Waffenruhe zwischen Israel und Iran hält

Nach Trump-Schelte:Waffenruhe zwischen Israel und Iran hält

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Die Waffenruhe zwischen Iran und Israel scheint zu halten. Nach einer eindringlichen Ermahnung durch US-Präsident Trump schweigen die Waffen. Beide Seiten sehen sich als Sieger.

Ein Fischer nutzt die Waffenruhe und hat in Tel Aviv seine Angeln ausgeworfen.
Nach der Verkündung der Waffenruhe spricht Israels Regierungschef von einem "historischen Sieg". Das iranische Regime lässt Tausende Anhänger in Teheran den Widerstand feiern.24.06.2025 | 2:44 min
Nach der Verkündung einer Waffenruhe im Krieg zwischen Iran und Israel durch US-Präsident Donald Trump haben sich beide Seiten kooperativ gezeigt. Die israelische Regierung erklärte am Dienstag, von weiteren Angriffen auf Iran Abstand genommen zu haben. Iran will nach eigenen Angaben die Waffenruhe respektieren, sofern sich auch Israel an die Bedingungen hält. Trump hatte zunächst beiden Seiten Verstöße gegen die Vereinbarung vorgeworfen. Die Waffenruhe wurde international begrüßt. 
Donald Trump in Washington
US-Präsident Trump ist empört über die gebrochene Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und Iran. Er kritisiert beide Kriegsparteien. 24.06.2025 | 0:29 min

Beschränkungen für Bevölkerung aufgehoben

Nach der Verkündigung der Waffenruhe hob das israelische Heimatfrontkommando alle Beschränkungen für die Bevölkerung auf. Dies sei nach einer Lagebeurteilung beschlossen worden, teilte Israels Armee mit. So kann etwa der Schulunterricht künftig wieder im Klassenzimmer stattfinden und Versammlungen dürfen wieder ohne Einschränkungen stattfinden.
SGS Gaa
In Iran sei nach der Verkündung der Waffenruhe "wenig von Aufatmen zu spüren", berichtet ZDF-Korrespondentin Phoebe Gaa. Die Menschen im Land hätten wenig Vertrauen.24.06.2025 | 1:52 min
Trotz der Waffenruhe geht Israels Kampf gegen die Islamische Republik nach Angaben des israelischen Generalstabschefs Ejal Zamir weiter. "Wir haben eine wichtige Phase abgeschlossen, aber der Einsatz gegen den Iran ist noch nicht vorbei", sagte Zamir laut Armeeangaben, ohne Details zu nennen, wie dieser von nun an aussehen werde. Israel trete jetzt in eine neue Phase ein, sagte er zugleich. "Jetzt richtet sich der Fokus wieder auf Gaza – um die Geiseln nach Hause zu bringen und das Hamas-Regime zu stürzen."
Zu dem Krieg in Iran sagte der israelische Militärchef weiter:

Wir haben das iranische Atomprojekt um Jahre zurückgeworfen, und dasselbe gilt für sein Raketenprogramm.

Israels Generalstabschef Ejal Zamir

Das Ausmaß der Zerstörung nach den Angriffen Israels und der USA auf die Atomanlagen des Landes ist laut Experten noch unklar.
Karte auf der Jerusalem und Irans Hauptstadt Teheran markiert ist.
Israel und Iran
Quelle: ZDF

SGS B
Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat an den Börsen für Erleichterung gesorgt. Auch die Sorge vor einem Ölpreis-Schock sei "erstmal vom Tisch" , berichtet Valerie Haller.24.06.2025 | 1:36 min

Demonstration in Teheran

SGS Thevessen
US-Präsident Trump glaube offenbar, er müsse "nur etwas auf Social Media posten, und dann bricht Frieden aus", sagt Elmar Theveßen in Washington. "So funktioniert die Welt nicht."24.06.2025 | 2:48 min
Nach der Verkündung der Waffenruhe kamen Tausende Iranerinnen und Iraner in Teheran zu einer staatlich organisierten Feier zusammen, um den Streitkräften ihre Anerkennung auszudrücken. Das berichteten mehrere iranische Nachrichtenagenturen.
Demnach skandierten sie neben den üblichen Slogans "Tod Amerika!" und "Tod Israel!" etwa auch, dass sich das Land nie Druck und Erniedrigung unterwerfen werde. Bei der Demonstration wurden iranische Nationalflaggen und Banner mit Parolen geschwenkt, die eine Unterstützung der politischen Führung in Teheran ausdrücken.

Nahost-Konflikt
:Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen in Iran hat Teheran einen Vergeltungsangriff gestartet. Arabische Länder verurteilen den Angriff. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Schäden am Weizmann-Institut für Wissenschaft durch einen iranischen Raketeneinschlag in Rehovot
Liveblog
Quelle: dpa, AFP, AP, Reuters

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