Israels Armee könnte bald ihre Angriffe im Gazastreifen ausweiten.
Quelle: dpa
Vor einer Entscheidung über die Ausweitung der Angriffe im
Gazastreifen schickt das israelische Militär Medienberichten zufolge bereits Einberufungsbescheide an Zehntausende Reservisten.
Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, eine größere Offensive könnte bereits in den kommenden Tagen beginnen. Ziel sei es demnach, den Druck auf die islamistische Hamas zu erhöhen, um die Freilassung weiterer Geiseln zu erzwingen.
Die Huthi-Miliz hat laut israelischer Armee erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Raketenteile schlugen nahe dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv ein.04.05.2025 | 0:23 min
Ein Militärsprecher hat die Berichte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP weder bestätigt noch dementiert. Verwandte von AFP-Journalisten bestätigten aber, dass sie einen Befehl zur Mobilisierung erhalten haben.
Reservisten sollen offenbar Truppen im Norden und Westjordanland ablösen
Das israelische Sicherheitskabinett will am Sonntag über eine Ausweitung des Gaa-Kriegs beraten. Nach Berichten israelischer Medien hat Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu entsprechenden Plänen bereits grundsätzlich zugestimmt.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist weiterhin kritisch. Nun wollen die USA und Israel Hilfslieferungen in den Gazastreifen bringen. Eine private US-Firma soll dann die Verteilung organisieren.03.05.2025 | 0:22 min
Die Zeitung "Jerusalem Post" berichtete, die geplante Mobilisierung von Reservisten sei massiv, aber immer noch deutlich kleiner als direkt nach dem Terrorangriff der Hamas und anderer Extremistengruppen in
Israel am 7. Oktober 2023.
Laut "ynet" sollen einige der Reservisten reguläre Truppen ablösen, die gegenwärtig an der Nordgrenze oder im Westjordanland im Einsatz sind, damit diese wiederum in den Gazastreifen geschickt werden können.
Israel hatte vor wenigen Tagen einen Luftangriff auf Damaskus gestartet.02.05.2025 | 0:26 min
Zustände laut Hilfsorganisationen katastrophal
Eine Ausweitung der Angriffe dürfte die ohnehin prekäre humanitäre Lage im Gazastreifen weiter verschärfen. Hilfsorganisationen sprechen von katastrophalen Zuständen.
Seit gut zwei Monaten lässt Israel keine Hilfslieferungen mehr in das abgeriegelte Gebiet, in dem rund zwei Millionen Palästinenser leben.
Als Reaktion auf den Überfall der Terrororganisation Hamas hatte Israel einen Militäreinsatzes im Gazastreifen begonnen, bei dem nach jüngsten Zahlen der von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Behörden mehr als 52.400 Menschen getötet wurden.
Mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Noch immer sind nicht alle Geiseln frei - Israel fliegt weiter Angriffe auf Gaza.
Quelle: dpa, AFP