Nahost: Israel mobilisiert offenbar Zehntausende Reservisten

Ausweitung der Gaza-Offensive?:Israel mobilisiert offenbar viele Reservisten

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In Israel wird über eine Ausweitung der Offensive im Gazastreifen beraten. Die Armee hat laut Medienberichten bereits mit der Mobilisierung von Zehntausenden Reservisten begonnen.

Israelische Soldaten tragen Kampfausrüstung bei ihrer Rückkehr aus dem Gazastreifen an der Grenze zwischen Israel und Gaza.
Israels Armee könnte bald ihre Angriffe im Gazastreifen ausweiten.
Quelle: dpa

Vor einer Entscheidung über die Ausweitung der Angriffe im Gazastreifen schickt das israelische Militär Medienberichten zufolge bereits Einberufungsbescheide an Zehntausende Reservisten.
Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, eine größere Offensive könnte bereits in den kommenden Tagen beginnen. Ziel sei es demnach, den Druck auf die islamistische Hamas zu erhöhen, um die Freilassung weiterer Geiseln zu erzwingen.
Israelische Sicherheitskräfte inspizieren die Stelle, an der nach Angaben des israelischen Militärs ein von den jemenitischen Houthi-Rebellen abgefeuertes Projektil im Bereich des internationalen Flughafens Ben Gurion in der Nähe von Tel Aviv, Israel, eingeschlagen ist.
Die Huthi-Miliz hat laut israelischer Armee erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Raketenteile schlugen nahe dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv ein.04.05.2025 | 0:23 min
Ein Militärsprecher hat die Berichte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP weder bestätigt noch dementiert. Verwandte von AFP-Journalisten bestätigten aber, dass sie einen Befehl zur Mobilisierung erhalten haben.

Reservisten sollen offenbar Truppen im Norden und Westjordanland ablösen

Das israelische Sicherheitskabinett will am Sonntag über eine Ausweitung des Gaa-Kriegs beraten. Nach Berichten israelischer Medien hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entsprechenden Plänen bereits grundsätzlich zugestimmt.
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Die Zeitung "Jerusalem Post" berichtete, die geplante Mobilisierung von Reservisten sei massiv, aber immer noch deutlich kleiner als direkt nach dem Terrorangriff der Hamas und anderer Extremistengruppen in Israel am 7. Oktober 2023.
Laut "ynet" sollen einige der Reservisten reguläre Truppen ablösen, die gegenwärtig an der Nordgrenze oder im Westjordanland im Einsatz sind, damit diese wiederum in den Gazastreifen geschickt werden können.
Angehörige der syrischen Sicherheitskräfte bei einem Einsatz am Rande der Stadt Scharaja, südlich von Damaskus.
Israel hatte vor wenigen Tagen einen Luftangriff auf Damaskus gestartet.02.05.2025 | 0:26 min

Zustände laut Hilfsorganisationen katastrophal

Eine Ausweitung der Angriffe dürfte die ohnehin prekäre humanitäre Lage im Gazastreifen weiter verschärfen. Hilfsorganisationen sprechen von katastrophalen Zuständen.
Seit gut zwei Monaten lässt Israel keine Hilfslieferungen mehr in das abgeriegelte Gebiet, in dem rund zwei Millionen Palästinenser leben.
Als Reaktion auf den Überfall der Terrororganisation Hamas hatte Israel einen Militäreinsatzes im Gazastreifen begonnen, bei dem nach jüngsten Zahlen der von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Behörden mehr als 52.400 Menschen getötet wurden.

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Quelle: dpa, AFP

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