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Update am Abend:Heißzeit und Kanzlersorgen
von David Metzmacher
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Guten Abend,
in diesen Tagen kann man seinen Mitmenschen nur ein kaltes Kellergeschoss, einen kräftigen Ventilator und einen großen Vorrat an Eiswürfeln wünschen. Manch einer denkt bestimmt sehnsüchtig an die USA, wo nahezu 90 Prozent der Haushalte eine Klimaanlage haben. Zum Vergleich: In Deutschland haben das nicht einmal 20 Prozent. Es gilt also: Die Temperaturen klug aushalten. Wie das geht, was die Hitze mit uns macht und wo es noch schlimmer ist - ein Überblick.
Hitze tötet: Hitze ist für den Körper eine extreme Belastung. Denn die sogenannte Übersterblichkeit vor allem bei älteren Menschen und anderen Risikogruppen steigt - es kann zu Notfällen wie Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag kommen.
- Ab wann es für unseren Körper gefährlich wird
Doch nicht nur für uns Menschen sind Hitze und die damit häufig einhergehende Trockenheit ein Problem: Pflanzen und Tiere leiden unter Wassermangel, es kommt zu Ernteausfällen. Derzeit behindert die Trockenheit auch die Schifffahrt auf dem Rhein, weil Frachtschiffe nur eingeschränkt beladen werden können. Auch die Waldbrandgefahr steigt enorm: So hoch ist die Waldbrandgefahr aktuell
Was Sie tun sollten: Besonders wichtig ist es, Innenräume zuhause kühl zu halten, indem Sie die Wohnung tagsüber abdunkeln und vor allem morgens ausgiebig lüften - wie das richtig geht. Das können Sie sonst noch tun:
- Halten Sie sich mittags und nachmittags an klimatisierten Orten auf
- Bleiben Sie draußen im Schatten, meiden Sie große Asphalt- oder Betonflächen
- Tragen Sie lockere, helle Kleidung sowie eine Kopfbedeckung
- Vor dem Schlafen bringt eine kurze, lauwarme Dusche Abkühlung für die Nacht
- Verzichten Sie am besten auf extreme körperliche Anstrengung
- Trinken Sie viel Wasser, reduzieren Sie Alkohol-, Koffein- und Zucker-Konsum
Heißer geht immer: Während Deutschland sich am Mittwoch den 40 Grad nähert, ist das anderswo schon Realität. In Südeuropa haben die Menschen heute unter extremen Temperaturen geächzt: Spanien meldete mit 46 Grad in Huelva einen neuen Juni-Hitzerekord. In Frankreich galten für 84 der 95 Kernland-Départements Hitzewarnungen: "Das hatten wir noch nie", sagte die Umweltministerin. Im Südwesten des Landes brachen Waldbrände aus - so auch in der Türkei.
All das hat natürlich auch etwas mit dem Klimawandel zu tun. Die Frage "War es früher auch so oft so heiß?" lässt sich ganz einfach mit "Nein" beantworten - weiß auch ein ZDF-Wetterexperte:
In den nächsten Jahren wird die Hitze immer weiter zunehmen, Hitzewellen werden sich häufen.
Özden Terli, ZDF-Meteorologe
Ob bei CDU und CSU alle noch einen kühlen Kopf bewahren?
Angesichts der Nachrichtenlage wäre das schwer zu glauben:
- Altkanzlerin Merkel geht abermals auf Distanz zu Neukanzler Merz. Sie kritisiert offen die Zurückweisungspraxis der Bundesregierung: "Wenn jemand an der deutschen Grenze 'Asyl' sagt, dann muss er erst mal ein Verfahren bekommen."
- Entlastungen für alle hatten sie versprochen, eine geplante Stromsteuersenkung klammert aber ausgerechnet Privathaushalte und den Mittelstand aus. Die Unions-Fraktionschefs fordern eine rasche Senkung - diesmal wirklich für alle.
- Seit Friedrich Merz im Kanzleramt sitzt, häufen sich gezielte Falschbehauptungen über ihn in sozialen Netzwerken. Von erfundenen Reformen bis zu Kokain-Gerüchten.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Wadephul verspricht Kiew dauerhafte Waffenhilfe: Der Bundesaußenminister ist unangekündigt in die Ukraine gereist - und hat dauerhafte deutsche Waffenhilfe versprochen. Man werde "felsenfest an der Seite der Ukraine stehen", sagte der CDU-Politiker in Kiew.
Für mich ist die Verteidigung der Ukraine die zentrale, die wichtigste Aufgabe Deutschlands und Europas.
Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister
Putins schwerster Luftangriff seit Kriegsbeginn: Russland hat die Ukraine massiv aus der Luft angegriffen. Bei der Abwehr ging ein F-16-Kampfflugzeug verloren. Gleichzeitig griffen Drohnen russische Militärflugplätze an.
Die verschiedenen ukrainischen Luftabwehrsysteme seien mit den aktuellen russischen Angriffen überfordert, sagt ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh in Kiew:
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Lage im Nahost-Konflikt
Israels Ministerpräsident Netanjahu betonte erneut, seine Kriegsziele im Gazastreifen umsetzen zu wollen. Die Geiseln müssten befreit und die islamistische Hamas besiegt werden.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.
Weitere Schlagzeilen
Ein Lichtblick
Quelle: iStock/Andyworks, Symbolbild
... zumindest für Tierschützer. Denn die Stadt Limburg darf ihre Pläne zum Einfangen und Töten von 200 Stadttauben nicht umsetzen. Entsprechenden Anträgen erteilte die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Limburg-Weilburg eine Absage, wie der Landkreis mitteilte. Zu den Hintergründen:
Zahl des Tages
Quelle: iStock/SDI Productions, Symbolbild
Fast Jeder sechste Mensch weltweit ist nach Angaben der WHO von Einsamkeit betroffen. Einsamkeit und soziale Isolation können demnach körperlich krank machen - was jedes Jahr zu 871.000 Todesfällen weltweit beitrage.
Grafik des Tages
Quelle: iStock/Mattin Ott, Symbolbild
Die weltweite Zahl der Autos mit Elektroantrieb ist im vergangenen Jahr um rund ein Drittel gestiegen. Zum Jahreswechsel waren es 55,8 Millionen reine Stromer, Plug-in-Hybride oder Elektroautos mit Range Extender, wie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg errechnet hat. Mehr als die Hälfte davon in China.
Sport heute
Fußballbundestrainer Christian Wück geht ausgesprochen optimistisch in seine erste Frauen-EM. Die Grundlagen für ein erfolgreiches Turnier seien gelegt.
Mit stolzen 37 Jahren ist Tatjana Maria wieder Deutschlands beste Tennisspielerin. Und das gerade wegen ihrer unorthodoxen Spielweise. Auf dem Weg zu ihrem insgesamt vierten Turniertriumph auf der WTA-Tour schlug sie gleich vier Spielerinnen aus den Top 20, überholte Eva Lys in der Weltrangliste und ist nun wieder die Nummer Eins des deutschen Tennissports.
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Zeitreise ins Jahr 1999: Simon hat sein Abi in der Tasche, vor ihm liegt das Leben und ein Jurastudium - zumindest wenn es nach seinem Vater geht. Stattdessen verbringt er den Sommer seines Lebens im Freibad. Grund dafür ist Rettungsschwimmerin Mira. ("Für immer Freibad", 89 Minuten)
"Menschen im Ahrtal - 4 Jahre nach der Flut" zeigt, wie die Menschen nach dem Hochwasser den Blick nach vorne richten. Sehen Sie hier die erste Folge aus Dernau. (Fünf Folgen je circa 20 Minuten)
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