Hitzewelle rollt weiter: Höhepunkt am Mittwoch

Bis zu 40 Grad erwartet:Hitzewelle rollt weiter: Höhepunkt am Mittwoch

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Die ersten heißen Tage sind geschafft. Doch die Temperaturen steigen weiter. Am Mittwoch werden bis zu 40 Grad in Deutschland erwartet. Auch in den Nächten gibt es kaum Abkühlung.

Eine Frau schützt sich mit einem Fächer vor der Sonne in Sevilla, Spanien.
Europa leidet unter einer intensiven Hitzekuppel, die vor allem den Mittelmeerraum stark trifft. Auch in Spanien und Frankreich steigen die Temperaturen deutlich an.30.06.2025 | 1:01 min
Nach einem heißen Sonntag rollt die Hitzewelle weiter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet voraussichtlich verbreitet 34 bis 38 Grad, örtlich bis 40 Grad. Auch mit tropischen Nächten muss gerechnet werden, in denen es nicht unter 20 Grad abkühlt. Höchsttemperaturen unter 30 Grad werde es nur am Meer und im höheren Bergland geben.
Badetote
Wieder gab es am Wochenende mehrere tödliche Badeunfälle. Insgesamt steigt die Zahl der Badetoten deutlich an. Die DLRG warnt vor Kreislaufschocks durch kaltes Wasser und vor Risiken durch Alkohol.30.06.2025 | 1:49 min
Zudem weitete der DWD seine Warnung vor Hitze auf große Teile im Süden und Westen Deutschlands aus. Es werde eine starke Wärmebelastung erwartet, teilte der DWD mit. Hitzebelastung könne für den Körper gefährlich werden und zu gesundheitlichen Problemen führen.

Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl.

Mitteilung DWD-Meteorologen

Hier warnt der DWD vor Hitze

ZDFheute Infografik

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"Am Dienstag legt die Hitze dann richtig los"

Bereits seit Montag sorgt der Zustrom heißer Luftmassen nach Deutschland für hohe Temperaturen. Nach Angaben des DWD steigt die Wärmebelastung zunächst im Westen und Südwesten und dehnt sich in den folgenden Tagen weiter in Richtung Nordosten aus, wobei sie sich weiter erhöht. In vielen Regionen galten schon am Montag Hitzewarnungen des Wetterdiensts.
Köln: Eine Frau schützt sich mit einem Schirm vor der Sonne.
Der Deutsche Wetterdienst meldet für Juni eine deutlich zu hohe Durchschnittstemperatur über dem Referenzwert von 1961–1990. Seit 2010 ist jeder Juni zu warm gewesen.30.06.2025 | 1:32 min
"Am Dienstag legt die Hitze dann richtig los", erklärt DWD-Meteorologe Tobias Reinartz. Die heiße Luft komme zu Juli-Beginn deutlich weiter nach Norden voran. Dann wird nahezu bundesweit die 30-Grad-Marke geknackt. Der Westen und Südwesten muss sich auf bis zu 38 Grad einstellen. Im südlichen und südwestlichen Bergland sind wieder heftige Gewitter möglich. Örtlich kann es Starkregenfälle geben.
3d-Grafik, Sonnenstrahlen, Strasse; Haus, Christa Orben
Meist wird nur vor der Mittagshitze gewarnt. Im Hochsommer werden die höchsten Temperaturen aber erst in den frühen Abendstunden erreicht. 07.08.2024 | 0:43 min

Tropische Nächte und Gewitter

"Der Mittwoch legt sogar noch eine Schippe drauf mit verbreitet über 35 Grad, lokal vielleicht sogar 39 Grad", erklärt Reinartz. In Hamburg kann es dann bis zu 37 Grad heiß werden, zwischen Hannover und Braunschweig sogar bis zu 39 Grad.
Ebenso in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Teilen Bayerns und Berlins. Tropische Nächte gibt es nun auch im Osten und Norden. Der DWD erwartet landesweit eine starke, regional auch extreme Wärmebelastung. Etwas kühler bleibt es nur an den Küsten und südlich der Donau. Zudem drohen Gewitter im Süden und Südwesten, in der Nacht zum Donnerstag auch im Nordwesten.
Wetter-Experte Özden Terli
Wetter-Experte Özden Terli erläutert die Hintergründe der außergewöhnlichen Wetterlage und der hohen Temperaturen, die Deutschland Ende Juli prägen.30.06.2025 | 1:08 min

Juni-Bilanz: Zu heiß, zu trocken

Der Juli knüpft mit den hohen Temperaturen nahtlos an den Juni an. Dieser war der am Montag vorlegten vorläufigen Monatsbilanz des DWD zufolge außergewöhnlich warm und viel zu trocken. Die Durchschnittstemperatur lag mit 18,5 Grad um 3,1 Grad über dem langjährigen Vergleichsmittelwert. Außerdem fielen nur 61 Liter Niederschlag pro Quadratmeter - annähernd ein Drittel weniger als üblich.
Nach Angaben des Wetterdienstes reiht sich der diesjährige Juni damit in eine seit 15 Jahren andauernde Reihe ein: Bereits seit 2010 ist demnach jeder Juni hierzulande zu warm. Als Vergleichsmaßstab dient der Mittelwert der weltweit von Experten genutzten Referenzperiode 1961 bis 1990, der bei 15,4 Grad liegt.
Waldbrandrisiko in Deutschland

ZDFheute Infografik

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Sommerhitze und Trockenheit lassen zudem auch die Gefahr von Waldbränden ansteigen. Sehr hohe Gefahr sieht der DWD derzeit vor allem im Süden Brandenburgs. Hohe Gefahr herrscht demnach in fast ganz Baden-Württemberg, in der nördlichen Hälfte Bayerns sowie in Teilen Sachsens und Sachsen-Anhalts. Die Lage wird sich der Vorhersage zufolge bis Mittwoch zuspitzen.

Wasserentnahme verboten - Städte reagieren auf Trockenheit

Mehr und mehr Städte und Regionen in Deutschland schränken aufgrund der Trockenheit und Wasserknappheit außerdem ein, wie viel Wasser aus Flüssen, Seen oder Brunnen entnommen werden darf. Oft darf auch tagsüber nicht gegossen werden. Darüber hinaus rufen viele Städte und Kreise ihre Einwohner zum sparsamen Umgang mit Wasser auf.
Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat zu hitze- und klimagerechten Umbauten aufgerufen. "Was hilft, ist eine Bebauung, die Schatten spendet und Wasser speichert, mehr Bäume und weniger Asphalt", sagte Schneider den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Viele Kommunen gehen dem Minister zufolge bereits mit gutem Beispiel voran. Er verwies auf vorhandene Beratungsangebote und Fördermittel.
Das Bild ist ein Symbolbild und zeigt eine Deutschlandkarte, die die trockensten Region in Deutschland zeigt. Nebendran ein ausgetroknetes Kornfeld und Pictogramme zu Temperatur und Wind.
Wie Dürre entsteht und wie sie sich in den verschiedenen Bodenschichten auswirkt und welche Folgen das hat - eine Übersicht. 14.08.2023 | 1:18 min

Aufruf zur Kirchenöffnung

Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland hat die Gemeinden aufgerufen, die Kirchengebäude zu öffnen. Kirchen seien oft die auf natürliche Weise kühlsten Orte in Stadt und Land, erklärte Kirchenamtspräsident Jan Lemke am Montag in Erfurt. Wenn es um die Gesundheit der Menschen gehe, sei jeder in der Pflicht zu helfen. Hitzewellen dürften nicht wie im vergangenen Sommer erneut zum Tod von Menschen führen.
79 Münchner Kirchen bieten eine kostenlose Zuflucht vor der Sommerhitze. Sie sind im Internet auf dem Geoportal der Stadt als offene Orte eingetragen, wie das Erzbistum München und Freising mitteilte.
Quelle: dpa, AFP

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