0:19 min
Bis zu 40 Grad erwartet:Hitzewelle rollt weiter: Höhepunkt am Mittwoch
|
Die ersten heißen Tage sind geschafft. Doch die Temperaturen steigen weiter. Am Mittwoch werden bis zu 40 Grad in Deutschland erwartet. Auch in den Nächten gibt es kaum Abkühlung.
Nach einem heißen Sonntag rollt die Hitzewelle weiter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet voraussichtlich verbreitet 34 bis 38 Grad, örtlich bis 40 Grad. Auch mit tropischen Nächten muss gerechnet werden, in denen es nicht unter 20 Grad abkühlt. Höchsttemperaturen unter 30 Grad werde es nur am Meer und im höheren Bergland geben.
Zudem weitete der DWD seine Warnung vor Hitze auf große Teile im Süden und Westen Deutschlands aus. Es werde eine starke Wärmebelastung erwartet, teilte der DWD mit. Hitzebelastung könne für den Körper gefährlich werden und zu gesundheitlichen Problemen führen.
Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl.
Mitteilung DWD-Meteorologen
Hier warnt der DWD vor Hitze
ZDFheute Infografik
Ein Klick für den Datenschutz
Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
"Am Dienstag legt die Hitze dann richtig los"
Bereits seit Montag sorgt der Zustrom heißer Luftmassen nach Deutschland für hohe Temperaturen. Nach Angaben des DWD steigt die Wärmebelastung zunächst im Westen und Südwesten und dehnt sich in den folgenden Tagen weiter in Richtung Nordosten aus, wobei sie sich weiter erhöht. In vielen Regionen galten schon am Montag Hitzewarnungen des Wetterdiensts.
"Am Dienstag legt die Hitze dann richtig los", erklärt DWD-Meteorologe Tobias Reinartz. Die heiße Luft komme zu Juli-Beginn deutlich weiter nach Norden voran. Dann wird nahezu bundesweit die 30-Grad-Marke geknackt. Der Westen und Südwesten muss sich auf bis zu 38 Grad einstellen. Im südlichen und südwestlichen Bergland sind wieder heftige Gewitter möglich. Örtlich kann es Starkregenfälle geben.
Tropische Nächte und Gewitter
"Der Mittwoch legt sogar noch eine Schippe drauf mit verbreitet über 35 Grad, lokal vielleicht sogar 39 Grad", erklärt Reinartz. In Hamburg kann es dann bis zu 37 Grad heiß werden, zwischen Hannover und Braunschweig sogar bis zu 39 Grad.
Ebenso in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Teilen Bayerns und Berlins. Tropische Nächte gibt es nun auch im Osten und Norden. Der DWD erwartet landesweit eine starke, regional auch extreme Wärmebelastung. Etwas kühler bleibt es nur an den Küsten und südlich der Donau. Zudem drohen Gewitter im Süden und Südwesten, in der Nacht zum Donnerstag auch im Nordwesten.
Juni-Bilanz: Zu heiß, zu trocken
Der Juli knüpft mit den hohen Temperaturen nahtlos an den Juni an. Dieser war der am Montag vorlegten vorläufigen Monatsbilanz des DWD zufolge außergewöhnlich warm und viel zu trocken. Die Durchschnittstemperatur lag mit 18,5 Grad um 3,1 Grad über dem langjährigen Vergleichsmittelwert. Außerdem fielen nur 61 Liter Niederschlag pro Quadratmeter - annähernd ein Drittel weniger als üblich.
Nach Angaben des Wetterdienstes reiht sich der diesjährige Juni damit in eine seit 15 Jahren andauernde Reihe ein: Bereits seit 2010 ist demnach jeder Juni hierzulande zu warm. Als Vergleichsmaßstab dient der Mittelwert der weltweit von Experten genutzten Referenzperiode 1961 bis 1990, der bei 15,4 Grad liegt.
Waldbrandrisiko in Deutschland
ZDFheute Infografik
Ein Klick für den Datenschutz
Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Sommerhitze und Trockenheit lassen zudem auch die Gefahr von Waldbränden ansteigen. Sehr hohe Gefahr sieht der DWD derzeit vor allem im Süden Brandenburgs. Hohe Gefahr herrscht demnach in fast ganz Baden-Württemberg, in der nördlichen Hälfte Bayerns sowie in Teilen Sachsens und Sachsen-Anhalts. Die Lage wird sich der Vorhersage zufolge bis Mittwoch zuspitzen.
Wasserentnahme verboten - Städte reagieren auf Trockenheit
Mehr und mehr Städte und Regionen in Deutschland schränken aufgrund der Trockenheit und Wasserknappheit außerdem ein, wie viel Wasser aus Flüssen, Seen oder Brunnen entnommen werden darf. Oft darf auch tagsüber nicht gegossen werden. Darüber hinaus rufen viele Städte und Kreise ihre Einwohner zum sparsamen Umgang mit Wasser auf.
Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat zu hitze- und klimagerechten Umbauten aufgerufen. "Was hilft, ist eine Bebauung, die Schatten spendet und Wasser speichert, mehr Bäume und weniger Asphalt", sagte Schneider den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Viele Kommunen gehen dem Minister zufolge bereits mit gutem Beispiel voran. Er verwies auf vorhandene Beratungsangebote und Fördermittel.
Aufruf zur Kirchenöffnung
Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland hat die Gemeinden aufgerufen, die Kirchengebäude zu öffnen. Kirchen seien oft die auf natürliche Weise kühlsten Orte in Stadt und Land, erklärte Kirchenamtspräsident Jan Lemke am Montag in Erfurt. Wenn es um die Gesundheit der Menschen gehe, sei jeder in der Pflicht zu helfen. Hitzewellen dürften nicht wie im vergangenen Sommer erneut zum Tod von Menschen führen.
79 Münchner Kirchen bieten eine kostenlose Zuflucht vor der Sommerhitze. Sie sind im Internet auf dem Geoportal der Stadt als offene Orte eingetragen, wie das Erzbistum München und Freising mitteilte.
Quelle: dpa, AFP
mit Video
Hitze-Alarm fast im ganzen Land:Waldbrände wüten in Südfrankreich
mit Video
Vorhersage für kommende Woche:Wetter: Fast 40 Grad und tropische Nächte
mit Video
ESA-Mission "Biomass":Satellit wacht über schrumpfende Wälder
von Mark Hugo