So hoch ist die Waldbrandgefahr aktuell in Ihrer Region

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Deutschland-Karte:So hoch ist die Waldbrandgefahr aktuell

von Christine Elsner und Birgit Hermes
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Hitze, Trockenheit, menschliches Fehlverhalten: Die Waldbrandgefahr steigt. Wie hoch ist das Risiko aktuell, welche Regionen sind besonders gefährdet? Und was kann man tun?

Von März bis Oktober ist Waldbrand-Saison in Deutschland: Wälder trocknen aus, das Risiko für einen Waldbrand steigt. Manche Regionen sind besonders gefährdet.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berechnet während dieser Zeit die Waldbrandgefahr: für den aktuellen Tag und die folgenden vier Tage. Aus Daten von 500 Wetterstationen in Deutschland bildet der DWD einen Index. Die Gefahr eines Waldbrands gibt er in fünf Stufen an. So hoch ist sie zurzeit:
Waldbrandrisiko in Deutschland

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Wie viele Waldbrände gibt es pro Jahr in Deutschland?

Da die Wetterlage im Frühjahr und Sommer variiert, fällt die Zahl der Waldbrände von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus. So waren es 2021 548 Waldbrände, 2022 mit 2.397 mehr als viermal so viele. Das Jahr 2023 lag mit 1.059 Bränden nahe dem Mittel.
Allerdings weisen Experten darauf hin, dass nicht die Zahl der Feuer das Problem ist, sondern die Größe der Brände. Im Jahr 2022 hat so viel Waldfläche gebrannt wie seit 30 Jahren nicht mehr. In 2023 lag sie mit 1.240 Hektar immer noch deutlich über dem langjährigen Mittel von 859 Hektar.
Waldbrandfläche in Deutschland

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Wo gibt es besonders häufig Waldbrände?

Dichtstehende Nadelholzbestände im Alter von bis zu 40 Jahren sind am anfälligsten für Waldbrände. In Bayern etwa sind Fichten und Kiefern die wichtigsten Wirtschaftsbäume. Wälder auf sandigen Böden - dazu zählen die Waldbrandgebiete in Brandenburg und Teile von Mecklenburg-Vorpommern - sind ebenfalls brandgefährdet. Sandböden sind extrem wasserdurchlässig. Niederschlagswasser kann so gut wie gar nicht gespeichert werden.
Waldbrände 2022

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Am wenigsten gefährdet sind sogenannte Altholz-Mischbestände. Sie bestehen hierzulande aus Rotbuche und Stieleiche. Ihre besondere Leistung: Sie können große Mengen Feuchtigkeit in Holz, Boden und der Baumkrone halten.

Was löst Waldbrände aus?

Neben Brandstiftung sind brennende Zigarettenstummel, offene Feuer oder ein Funkenschlag die Ursache für Brände. Dass Glasscherben einen Brennglas-Effekt haben, konnten Versuchsreihen bislang nicht beweisen. Meist sind die Scherben zu dreckig, um das Licht ausreichend zu bündeln. Der Flammpunkt wird nicht erreicht. 
Blechbüchsen, Kunststoffflaschen und Brillengläser schätzen Experten hingegen gefährlicher ein. Das gebündelte Sonnenlicht heizt die Gegenstände sehr stark auf, woraus ein Schwelbrand entstehen kann.




Kann man Waldbrände verhindern?   

Mehr als die Hälfte der Waldbrände werden durch den Menschen verursacht. Daher ist eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit in Gebieten mit hohem Waldbrandrisiko zur Vorbeugung von Bränden notwendig.
"planet e.: Wenn die Wälder brennen": Waldbrand in Portugal.
Flammende Infernos, Tote und zerstörte Existenzen. Europas Wälder brennen immer öfter. Steigende Temperaturen heizen die Gefahr an. Auch Deutschland ist von Waldbränden bedroht.08.08.2021 | 28:45 min
Bei der Ernte von Landwirtschafts- oder Waldflächen überhitzen die großen Geräte hin und wieder. So kann ein kleiner Funkenflug ein großes Feuer entfachen. Hier muss eine gezielte Informationspolitik in Richtung der Land- und Forstwirte geleistet werden.
Zudem muss das Gefahrenbewusstsein bei Freizeitsportlern und Touristen geschärft werden. In besonders waldbrandgefährdeten Gebieten empfehlen Experten eine spielerische Aufklärungsarbeit schon im Kindergarten.
Dieser Artikel wurde erstmals 2022 veröffentlicht. Er wird während der Waldbrandsaison (etwa März bis Oktober) täglich aktualisiert.
Birgit Hermes ist Redakteurin in der ZDF-Umweltredaktion. Christine Elsner ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".
Redaktion und Grafik: Kathrin Wolff, Michael Hörz, Moritz Zajonz, Robert Meyer

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