Last-minute-Urlaub: Spontan in den Sommerurlaub fahren und sparen
Mit Last-minute-Angeboten sparen:Warum sich Last-minute-Urlaub wieder lohnt
von Juana Guschl
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Mittelmeerländer locken mit Angeboten für Kurzentschlossene. Weshalb Last-minute-Reisen aktuell eine preiswerte Alternative sind und worauf Sie bei der Buchung achten sollten.
Der Sommer ist da, der Urlaub aber noch nicht gebucht? Wie man auch in der Ferienzeit spontan günstige Reisen findet und worauf man bei Last-Minute-Buchungen achten sollte.16.07.2025 | 4:07 min
Lange Schlangen an Flughäfen, Stau auf den Autobahnen, überfüllte Züge: Es ist Hauptreisezeit und in vielen Bundesländern sind die Sommerferien bereits in vollem Gange.
Aber was, wenn man noch gar nicht gebucht hat? Julia Gerhards, Expertin für Digitales und Reisen bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, hat gute Nachrichten für Kurzentschlossene:
In diesem Jahr gibt es zum ersten Mal wieder Last-minute-Schnäppchen.
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Dr. Julia Gerhards, Reiseexpertin, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Nordrhein-Westfalen startete als neuntes Bundesland in die Ferien. Zum Auftakt wurde es auf Straßen, an Flughäfen und in Zügen deutlich voller.11.07.2025 | 1:18 min
Restplätze zu reduzierten Preisen
In den vergangenen Jahren habe es immer weniger Last-minute-Angebote gegeben, weil die Auslastungsplanung viel besser geworden sei, so Gerhards.
Doch in diesem Jahr ist das anders. Zwar hätten viele Reisende bereits im Winter ihren Sommerurlaub gebucht, um von Frühbucherrabatten zu profitieren. Gleichwohl blieben in diesem Jahr aber überraschend viele unentschlossen, weshalb die Reiseveranstalter mehr Rest-Kapazitäten als in den vergangenen Jahren melden. Jetzt locken die Anbieter mit satten Rabatten, um die Restplätze noch gefüllt zu bekommen.
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Last minute muss nicht heißen, dass man mit gepackten Koffern an den Flughafen fährt und dort spontan ein Reiseziel auswählt. Bereits die Entscheidung zur Abreise innerhalb der nächsten 72 Stunden wird als "Ultra-last-minute" definiert. Wer maximal 14 Tage vor Abreise noch bucht, der bucht laut der Definition des Deutschen Reiseverbands last minute.
Last-minute-Reisende können also bequem von zu Hause aus auf Schnäppchenjagd im Internet gehen - und dann mit passend gepackten Koffern an den Flughafen fahren.
Last minute ans Mittelmeer und darüber hinaus
Last-minute-Pauschalreisen nach Ägypten, Tunesien, Bulgarien oder in die Türkei sind je nach Anbieter zurzeit bis zu 50 Prozent günstiger als ursprünglich. Aber auch Pauschalreisen, Hotels und Flüge nach Spanien, etwa auf die Kanaren oder Mallorca, sind kurzfristig günstig zu haben. Dabei spielt es übrigens preislich kaum eine Rolle, ob man im Reisebüro oder online bucht. Die Preise für Pauschalreisen von Reiseveranstaltern sind überall gleich.
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Lieber online oder im Reisebüro buchen?
Wer längerfristig Urlaub buchen möchte, hat im Netz den Vorteil, in Ruhe Preise beobachten zu können. Unzählige Anbieter und Reiseportale bieten inzwischen eine Preistransparenz, die es vorher nicht in gleichem Maße gab. Die sollten Verbraucher*innen unbedingt auch nutzen, rät Reiseexpertin Julia Gerhards. Preisschwankungen oder unterschiedliche Preise für ähnliche Angebote können immer mal vorkommen. Man kann in Ruhe recherchieren, vergleichen, sich einen Preisalarm einrichten und dann buchen, wenn es am günstigsten ist.
Klarer Vorteil des Reisebüros ist jedoch die individuelle Beratung. Gerade bei komplizierteren Reisen, etwa mit mehreren Destinationen, können die Expert*innen mit ihrer Erfahrung unterstützen. Und sie helfen, wenn es Probleme geben sollte. Ein weiterer Pluspunkt: Online würden eine Menge Fake-Anzeigen, etwa Angebote für Fake-Ferienwohnungen, grassieren. "Davor bin ich gefeit, wenn ich im Reisebüro buche", weiß Julia Gerhards.
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Vorsicht vor Dynamic Pricing
Außerdem warnt die Reiseexpertin vor dem sogenannten "Dynamic Pricing", sprich der dynamischen Preisgestaltung. Das bedeutet, dass Onlineanbieter registrieren, wenn Interessierte immer wieder dasselbe Angebot anklicken. Die Reaktion: Sie schrauben den Preis nach oben, da die erhöhte Nachfrage den Preis erhöht.
Das können Suchende umgehen, indem sie immer wieder auf unterschiedlichen Geräten und in verschiedenen Betriebssystemen suchen. Auch regelmäßig die Cookies und den Browserverlauf zu löschen und im Privatmodus zu surfen, verringert die Gefahr, beobachtbar zu sein.
Reiseexpertin Julia Gerhards von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat fünf Spartipps:
Wenn möglich, bei Flugreisen alternative Abflugtage und andere Flughäfen checken
Quelle: dpa
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