Chamenei nach Trump-Drohung: Iran wird Widerstand leisten
Nach Trumps Drohung:Chamenei: Iran wird Widerstand leisten
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Ayatollah Chamenei hat die Forderung nach einer bedingungslosen Kapitulation zurückgewiesen. Zuvor hatte Trump Irans oberstem Führer indirekt mit einem Angriff gedroht.
Trotz wachsender Spannungen mit dem Iran hält sich Trump bedeckt. Das US-Militär steht bereit. Die politische Debatte in den USA läuft auf Hochtouren.18.06.2025 | 2:44 min
Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Ali Chamenei hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation laut Staatsmedien zurückgewiesen.
Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten.
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Ayatollah Chamenei
Die USA warnte er eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Das werde "irreparablen Schaden" hervorrufen, so das iranische Staatsoberhaupt. Gezeigt wurde Chamenei indessen nicht. Auch seine Stimme war nicht zu hören. Nach Einschätzung von Beobachtern dürfte das die Spekulationen über eine mögliche bevorstehende Ablösung des Ayatollahs an der Spitze des Landes befeuern.
Israel könnte bei der Raketenabwehr die Kapazität ausgehen, sagt ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf in Tel Aviv. Im Land wächst die Anspannung.18.06.2025 | 3:24 min
Trump: Wissen, wo Chamenei sich "versteckt"
US-Präsident Donald Trump hatte Chamenei zuvor indirekt gedroht. "Wir wissen genau, wo sich der sogenannte 'Oberste Führer' versteckt hält", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. "Er ist ein leichtes Ziel." Vorerst sei Chamenei dort aber sicher.
Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment.
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Donald Trump, US-Präsident
Trump warnte Iran davor, Raketen auf Zivilisten oder US-Soldaten abzufeuern und mahnte: "Unsere Geduld geht langsam zu Ende." In einem weiteren Post schrieb Trump - wohl an Iran gerichtet - in Großbuchstaben: "Bedingungslose Kapitulation!"
Israel meldet über 1.100 Angriffe im Iran seit Kriegsbeginn. Das Regime wirkt angeschlagen, gibt sich aber hart. Korrespondentin Phoebe Gaa über die Lage in Nahost.18.06.2025 | 1:30 min
Ausländische Einmischung wäre "Einladung zu umfassendem Krieg"
Irans Außenministerium warnte indes auch andere Länder vor einem militärischen Eingriff in den Krieg mit Israel gewarnt. Ein direkter militärischer Eingriff eines Drittstaates könnte zu einem großflächigen Krieg führen, sagte Außenministeriumssprecher Esmail Baghaei in einem Interview mit dem katarischen Nachrichtensender Al-Dschasira.
Jede ausländische Einmischung wäre eine "Einladung zu einem umfassenden Krieg, der die gesamte Region erfassen und sogar darüber hinausgehen würde", sagte Baghaei. Zur Möglichkeit von Gesprächen mit den USA sagte er: "Diplomatie endet nie." Allerdings habe Teheran mittlerweile jegliches Vertrauen in Washington verloren.
Trump: Haben totale Kontrolle über Himmel über Iran
Trump sprach auf seiner Plattform Truth Social von einer Kontrolle über den iranischen Luftraum:
Wir haben jetzt die vollständige und totale Kontrolle über den Himmel über dem Iran.
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Donald Trump, US-Präsident
Zuvor hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu von einer "vollen Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran" gesprochen.
Unklar blieb zunächst, wen Trump mit "wir" meinte. Die US-Regierung hat wiederholt betont, nicht aktiv an Angriffen gegen Iran beteiligt zu sein, sondern ausschließlich an der Verteidigung Israels mitzuwirken.
Das "Terrorregime" in Iran betreffe auch Deutschland, sagt Bundeskanzler Merz im ZDF-Interview. Israel habe das Recht der Selbstverteidigung. 17.06.2025 | 10:11 min
Alle Entwicklungen zu Nahost im ZDFheute-Liveblog:
Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen in Iran hat Teheran einen Vergeltungsangriff gestartet. Arabische Länder verurteilen den Angriff. Alle Entwicklungen im Liveblog.