Waffenruhe in Gaza: Bundeswehr schickt drei Soldaten nach Israel

Waffenruhe in Gaza:Bundeswehr schickt drei Soldaten nach Israel

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Drei Bundeswehrsoldaten werden in Israel den Friedensprozess im Gazastreifen unterstützen. Sie werden Teil eines US-geführten Koordinationszentrums im Süden des Landes.

Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind im Goehtepark in Burg angetreten

Die Bundeswehrsoldaten sollen uniformiert, aber unbewaffnet eingesetzt werden.

Quelle: dpa

Zur Unterstützung und Überwachung des Friedensprozesses im Nahost-Konflikt schickt die Bundeswehr drei Soldaten in den Süden Israels. In der kommenden Woche würden zwei Stabsoffiziere sowie in der Anfangsphase ein Brigadegeneral entsendet, teilte das Verteidigungsministerium mit.

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Die Soldaten werden demnach uniformiert, aber unbewaffnet in dem US-geführten Zivil-Militärischen Koordinationszentrum (Civil Military Coordination Centre - CMCC) eingesetzt. Bei dem Kontrollzentrum handelt es sich laut US-Medienberichten um eine im Aufbau befindliche militärische Einheit unter US-Führung, die im Süden Israels nahe dem Gazastreifen stationiert wird.

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Kein Kampfeinsatz erwartet

Für die Entsendung deutscher Soldaten wird laut Verteidigungsministerium kein gesondertes Mandat benötigt, da "keine Einbeziehung in eine bewaffnete Unternehmung" zu erwarten sei. "Auch unsere Partner haben Beteiligungen am CMCC zugesagt", heißt es in der Mitteilung.

Das Zentrum habe seine Arbeit bereits aufgenommen. Zu seinen Aufgaben zähle die Überwachung der Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamistischen Terrororganisation Hamas sowie "die Beseitigung von Kriegslasten und die Koordinierung von humanitären Hilfeleistungen", hieß es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums. "Darüber hinaus soll die Integration, Ausbildung und logistische Unterstützung der International Stabilisation Force koordiniert werden", hieß es weiter.

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Internationale Truppe soll für Sicherheit sorgen

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Ein ranghoher US-Berater sagte jüngst, viele Länder - darunter Indonesien - hätten angeboten, sich an der ISF mit Truppen zu beteiligen.

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Quelle: dpa, AFP

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