Greta Thunberg und weitere Aktivisten wollen in den Gazastreifen reisen. Ein kleines Boot bringt sie zum Segelschiff.
Quelle: AP
Mit einem Segelschiff wollen Aktivisten Hilfsgüter in den
Gazastreifen bringen - an Bord ist auch die schwedische Aktivistin
Greta Thunberg. Das Schiff "Madleen" habe in der sizilianischen Stadt Catania abgelegt, bestätigte eine Sprecherin des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition. An Bord befinden sich demnach zwölf Aktivisten aus verschiedenen Ländern.
Die Aktivisten wollten versuchen, die Küste des Palästinensergebiets zu erreichen, um "humanitäre Hilfe, Hoffnung und Solidarität nach Gaza" zu bringen. An Bord sollen Babynahrung sowie medizinische Güter sein. Mit ihrer Aktion will die Gruppe nach eigenen Angaben internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort lenken.
An nur vier Stellen sollen Hilfslieferungen für den Gazastreifen verteilt werden, von einer umstrittenen Stiftung. Sie verspricht geordnete Verteilung – die Realität zeigt Chaos.30.05.2025 | 1:31 min
Gazastreifen: Thunberg wollte schon vorher mitsegeln
Schon vor einem Monat hatten Aktivisten auf die Lage im Gazastreifen aufmerksam machen wollen. Damals war auf einem der von ihnen genutzten Schiffe nahe der Mittelmeerinsel Malta ein Feuer ausgebrochen. Aktivisten sprachen von einem Drohnenangriff, die maltesische Regierung dagegen nicht.
Thunberg wollte auch damals schon mit Mitstreitern an Bord gehen. Die 22-Jährige ist mit ihrem entschiedenen Kampf für mehr Klimaschutz bekanntgeworden, setzt sich seit längerem aber vor allem für die Palästinenser ein. Dabei kritisiert sie Israels Vorgehen im Gaza-Krieg immer wieder scharf.
"Das Leid der Menschen im Gazastreifen ist so gewaltig, dass es endlich Schritte geben muss", sagt Bundestagsabgeordneter Dietmar Bartsch (Die Linke).30.05.2025 | 5:47 min
Israel blockierte Hilfslieferungen in den Gazastreifen
Eine fast dreimonatige Blockade der Lieferungen von Nahrungsmitteln, Medikamenten und anderen lebenswichtigen Güter in den Gazastreifen hatte
Israel zuletzt etwas gelockert. Israel will nach eigenen Angaben die radikal-islamistische Hamas unter Druck setzen, damit sie die Geiseln freilässt.
Der Gaza-Krieg, ausgelöst durch das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023, dauert nun seit mehr als eineinhalb Jahren an.
Mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Noch immer sind nicht alle Geiseln frei - Israel fliegt weiter Angriffe auf Gaza.
Quelle: dpa