CL-Qualifikation in Florenz:Wolfsburgerinnen kämpfen um Königsklasse
von Frank Hellmann
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Auf dem Weg in die Women’s Champions League muss sich der VfL Wolfsburg gegen AC Florenz durchsetzen. Die Playoffs zu überstehen, wäre für Verein und Verband immens wichtig.
Letztes Jahr verspielten die Frauen des VfL Wolfsburg den Einzug in die Champions League. Dieses Jahr soll das nicht passieren. (Archivbild)
Quelle: dpa
Für einen Norddeutschen ist es fast untypisch, dass sich Tommy Stroot so weit aus dem Fenster lehnt. Doch der Trainer der Fußballerinnen des VfL Wolfsburg nennt den Einzug in die Gruppenphase der Women’s Champions League alternativlos. "Die Qualifikation ist unverhandelbar, dieses Wort würde ich auch wieder benutzen." Denn: "Das ist das Ziel. Das ist der Anspruch."
Er müsse jedenfalls keiner Spielerin mehr davon erzählen, um was es im Playoff-Hinspiel bei ACF Fiorentina (Mittwoch 20 Uhr) geht, ehe eine Woche später das Rückspiel (25. September/18.30 Uhr) folgt. Die Königsklasse sei nun einmal der Gradmesser; erst recht für VfL-Spielerinnen wie Merle Frohms, Marina Hegering oder Svenja Huth, die allesamt aus der Nationalmannschaft zurückgetreten sind.
Im vergangenen Jahr hatte der Werksverein erstmals seit 2012 die Zulassung zur Champions League gegen Paris FC verspielt. Die Spätfolgen aus dem WM-Desaster waren bei Alexandra Popp und Co. mit Händen zu greifen. Auch diesmal wirkt die unter größten Kraftanstrengungen erkämpfte Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen beim größten Zulieferer der DFB-Frauen nach, wie Stroot sagt: "Andere Nationen wie England oder Italien hatten einen turnierfreien Sommer."
Deutscher Frauenfußball und die Wettbewerbsfähigkeit
Was nichts an den Ambitionen in der Autostadt ändert. "Wir sind eine Mannschaft, die eigentlich in die Gruppenphase gehört", sagt der 35-Jährige, der nun doch über diese Spielzeit hinaus am Mittellandkanal bleibt. Bei der Kehrtwende spielte der neue Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen eine bedeutende Rolle: Der mit nach Florenz reisende Däne formulierte bei Amtsantritt insbesondere für die VfL-Fußballerinnen höchste Ansprüche.
Der deutsche Pokalsieger als Champions-League-Sieger 2013 und 2014 und Finalist 2023 kämpft um nicht weniger als die internationale Konkurrenzfähigkeit der Frauen-Bundesliga, nachdem der Dritte Eintracht Frankfurt sich in der ersten Runde gegen Sporting Lissabon blamierte. Nur Meister FC Bayern ist für die am 8. Oktober beginnende Gruppenphase mit 16 Teams gesetzt.
Es wäre fatal, würde Deutschland nur einen Champions-League-Teilnehmer stellen. Die Zahl der Startplätze könnte irgendwann wackeln, wenn nächste Saison mit 18 Teilnehmern in einem Liga-System gespielt wird.
Vergangene Saison hatte sich nämlich kein Bundesligist für die K.o.-Runde qualifiziert. Wolfsburgs Sportdirektor Ralf Kellermann sprach von einem "Alarmsignal" und weist auch jetzt auf einen "dynamisch wachsenden Markt" hin. Beim VfL laufen am Saisonende 14 Verträge aus - ohne internationale Bühne droht ein Exodus. Hinter den Kulissen debattieren die Vereine mit dem Verband, ob vielleicht eine andere Struktur mit einer ausgelagerten GmbH die Professionalisierung in der Breite beschleunigt.
1. FFC Frankfurt war 2015 letzter Champions-League-Sieger
International wird die Luft auch für die Topvereine immer dünner. Von 2002 bis 2015 ging die Trophäe im einzigen Europapokalwettbewerb der Frauen neun Mal an deutsche Klubs. Den letzten Titel verbuchte mit dem 1. FFC Frankfurt vor neun Jahren noch ein reiner Frauenfußballverein. Jetzt überstand die Eintracht nach der Fusion das zweite Mal nicht mal das Miniturnier.
Bayerns Trainer Alexander Straus warnte kürzlich: "Ich denke nicht, dass wir hinter andere Ligen zurückfallen, aber wir sollten Demut bewahren." Es hätten sich in den vergangenen vier, fünf Jahre "eine Menge Dinge geändert", führte der Norweger aus. "Als ich nach Deutschland kam, haben Frankfurt oder Wolfsburg in der Qualifikation gewusst, dass sie 3:0, 4:0 oder 6:0 gewinnen - diese Zeiten sind vorbei."
Was ja auch sein Starensemble schon schmerzvoll erfahren haben, als die mit der Dänin Pernille Harder und der Schwedin Magdalena Eriksson prominent verstärkten Münchnerinnen im Dezember vergangenen Jahres durch eine Niederlage bei Ajax Amsterdam das Viertelfinale verpassten. "Das kann passieren, alles ist enger zusammengerückt."
Quelle: Reuters
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