Interview
Bad Freienwalde in Brandenburg:Vermummte greifen Demo "gegen Rechtsruck" an
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Im brandenburgischen Bad Freienwalde hat eine Gruppe Vermummter offenbar Teilnehmer einer Kundgebung "gegen Rechtsruck, gegen Hass und Hetze" attackiert. Mehrere wurden verletzt.
Blick auf Bad Freienwalde (Archivfoto)
Quelle: dpa
Mit Schlagwerkzeugen oder Holzstöcken hat eine Gruppe von zum Teil Vermummten in Bad Freienwalde im Osten von Brandenburg eine Kundgebung "gegen Rechtsruck, gegen Hass und Hetze" angegriffen. Mindestens zwei Menschen wurden bei der Attacke am Mittag auf dem Marktplatz leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte.
Die Teilnehmer der Veranstaltung gehören zum Teil der queeren Community an, wie es weiter hieß.
Bad Freienwalde: Staatsschutz übernimmt Ermittlungen
Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, wird der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz die Ermittlungen übernehmen, sagte ein Polizeisprecher.
Die Behörde hatte demnach vor Beginn der Veranstaltung Kontakt mit den Veranstaltern. Einsatzkräfte seien zwar vor Ort gewesen, jedoch an der falschen Stelle - deshalb hätten diese den Angriff nicht verhindern und die Täter entkommen können, sagte der Sprecher. Die Polizei spricht von 10 bis 15 Angreifern. Noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchteten die Täter. Die Verletzten mussten nicht von Rettungskräften behandelt werden.
Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos) verurteilte den Angriff und wollte am Sonntagnachmittag die Veranstaltung aufsuchen.
Wer Menschen attackiert, die ein Familien- und Kinderfest organisieren oder daran teilnehmen, bewegt sich weit außerhalb dessen, was wir als Gesellschaft akzeptieren können und dürfen.
René Wilke, Brandenburgs Innenminister
Es gehe hierbei um keine Trivialität, so Wilke weiter.
Veranstaltung gegen "Rechtsruck, gegen Hass und Hetze"
Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und bittet Zeugen um Hinweise. Das Bündnis "Bad Freienwalde ist bunt" wollte am Sonntag mit der Kundgebung "gegen Rechtsruck, gegen Hass und Hetze" demonstrieren. Geplant waren unter anderem ein Kinderprogramm, Livemusik und ein Graffitiworkshop.
Auf dem Instagram-Account mit dem Namen "Bad Freienwalde ist bunt" heißt es in einem Post, dass drei Menschen verletzt worden seien. Die Polizei sei zur Zeit des Angriffs noch nicht vor Ort gewesen, heißt es weiter.
Quelle: dpa, epd
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