Nahost-Liveblog: Weitere vier tote Hamas-Geiseln übergeben

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Nahost-Abkommen:Liveblog: Israel macht Druck bei Übergabe toter Geiseln

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In Israel wächst der Unmut, dass die Hamas noch nicht alle Leichname der Geiseln übergeben hat. Einem Bericht zufolge fordert die Regierung rasche Fortschritte. Mehr im Blog.

Wichtige Meldungen

Trump: Wenn Hamas weiter Menschen in Gaza tötet, werden wir sie töten

US-Präsident Donald Trump hat der islamistischen Hamas mit dem Tode gedroht. Wenn die Terrororganisation weiter Menschen im Gazastreifen töte, "werden wir keine Wahl haben als hineinzugehen und sie zu töten", schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social.


Hamas-Vertreter verteidigt umstrittene Tötungen im Gazastreifen

Ein hochrangiger Hamas-Funktionär hat die Tötung mutmaßlicher Bandenmitglieder im Gazastreifen verteidigt. "Die Personen, die ins Visier genommen wurden, haben Tod und Korruption in Gaza verursacht und Vertriebene sowie Hilfesuchende getötet, und noch gefährlicher war, dass sie die Herkunft und Grundlage von Israels zionistischem Projekt repräsentierten", erklärte Ahmed Abdul Hadi, ein politischer Vertreter der militant-islamistischen Palästinenserorganisation im Libanon. Die öffentliche Tötung der Männer sei "im palästinensischen nationalen und stammesübergreifenden Konsens" erfolgt.


Vorerst keine Gaza-Hilfslieferungen über Rafah

Nach der Einigung zwischen Israel und Hamas sollen hunderte Lkw mit humanitärer Hilfe nach Gaza einfahren. Doch der Der Grenzübergang Rafah bleibt laut Israel zunächst geschlossen.

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Rotes Kreuz überführt weitere 30 tote Palästinenser in Gazastreifen

Das Rote Kreuz hat nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen 30 weitere Leichen von unidentifizierten Palästinensern in das Küstengebiet überführt. Die Zahl der toten Palästinenser, die im Rahmen der Waffenruhe zwischen Israel und der militant-islamistischen Palästinenserorganisation zwischen Dienstag und Donnerstag aus Israel in den Gazastreifen gebracht wurden, stieg damit auf 120.

Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden die Toten in Leichensäcken und nummeriert im Austausch gegen die Überreste getöteter Geiseln überbracht, die beim von der Hamas angeführten Terrorangriff auf Israel, der am 7. Oktober 2023 den Gaza-Krieg auslöste, verschleppt worden waren.


Berührende Worte bei Beerdigung getöteter Hamas-Geisel

Tausende Menschen haben in Israel an der Beisetzung der getöteten Geisel Tamir Nimrodi teilgenommen. Die islamistische Hamas hatte die Leiche des 20-jährigen Soldaten, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besaß, am Dienstagabend im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel übergeben.  

Nimrodis Vater Alon sagte nach Angaben des Forums der Geiselfamilien bei dem Begräbnis in Kfar Saba bei Tel Aviv: "Genau vor zwei Jahren ist unsere Welt zusammengebrochen – mit dem mörderischen Angriff der Hamas, bei dem du, mein geliebter Sohn, entführt wurdest." Die Familie habe mit allen Mitteln um seine Rettung gekämpft. "Wir sind bis ans Ende der Welt gegangen, um von dir zu erzählen. (...) Es tut mir so leid, dass ich dich nicht lebend nach Hause bringen konnte."

Quelle: AP


Israel gedenkt der Opfer des Hamas-Überfalls und des Krieges

Mit Schweigeminuten, Halbmastbeflaggung am Parlament sowie örtlichen und staatlichen Gedenkfeiern erinnert Israel zum hebräischen Jahrestag des Hamasangriffs vom 7. Oktober 2023 an dessen Opfer und die Opfer des darauffolgenden Kriegs. Bei einem offiziellen Gedenken für gefallene Soldaten auf dem Nationalfriedhof dankt Staatspräsident Isaac Herzog den Hinterbliebenen für die "tapferen Krieger, die nicht gezögert haben, als sie gerufen wurden, um den Staat Israel zu retten, den Feind zu besiegen und die Geiseln nach Hause zu bringen". 

Das Land erlebe historische und zutiefst emotionale Tage, "erfüllt von Erleichterung, aber auch von tiefem Schmerz und Trauer", so Herzog. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt bei der Feier, Israel habe "vor zwei Jahren eine erschreckende Veranschaulichung des Begriffs 'Völkermord' erfahren".

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Netanjahu: Werden Kampf gegen Iran-Achse fortsetzen

Mit Blick auf die Region spricht der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu davon, dass Israels Feinde danach strebten, sich wiederzubewaffnen. Bei der Gedenkzeremonie für gefallene Soldaten erklärt er, der Iran und seine Verbündeten hätten Israel mit einem "Feuerring" umlegt und nach dem Massaker der Hamas versucht, den jüdischen Staat zu "erwürgen". Dies sei jedoch nicht gelungen. "Wir sind entschlossen, den Sieg zu vervollständigen, der unser Leben auf Jahre hin beeinflussen wird."


Geisel-Familien fordern Aussetzen von Waffenruhe-Abkommen

Angesichts der von der Hamas verzögerten Übergabe aller toten Geiseln fordert das israelische Forum der Geisel-Familien die israelische Regierung auf, das Waffenruhe-Abkommen mit den Islamisten auszusetzen. Die Regierung solle die Umsetzung aller weiteren Schritte des Abkommens "unverzüglich einstellen, solange die Hamas weiterhin offen gegen ihre Verpflichtungen hinsichtlich der Rückkehr aller Geiseln und der Leichen der Opfer verstößt", erklärt das Forum. 


Israel: Keine Hilfslieferungen an Grenzübergang Rafah geplant

Der Grenzübergang Rafah wird nicht als Durchgang für humanitäre Hilfslieferungen dienen. Das bekräftigt ein Sprecher der zuständigen israelischen Behörde Cogat. "Dies wurde zu keinem Zeitpunkt vereinbart", sagt er. Humanitäre Waren sollten weiterhin nach Sicherheitskontrollen über den Übergang Kerem Schalom und andere Grenzübergänge zwischen Israel und dem Gazastreifen in den Küstenstreifen transportiert werden, "in voller Übereinstimmung mit dem unterzeichneten Abkommen". Die Vorbereitungen und Absprachen zwischen Israel und Ägypten liefen, die Öffnung des Grenzübergangs könne sich aber bis Sonntag verzögern.


Palästinenser: Zwei Tote nach Israels Angriff - Israel: Es gab keinen Angriff

Ungeachtet einer in der vergangenen Woche vereinbarten Waffenruhe hat die palästinensische Seite Israel die Tötung von zwei Menschen mit einem Drohnenangriff im Gazastreifen vorgeworfen. Der Angriff habe sich im Bereich der Stadt Chan Junis im Süden des weitgehend zerstörten Küstenstreifens ereignet, hieß es aus dem Nasser-Krankenhaus in der Stadt. Eine israelische Armeesprecherin sagte dagegen, es habe in dem Gebiet keinen israelischen Angriff gegeben. 


Netanjahu: Israel wird alle Kriegsziele in Gaza erreichen

Israel wird nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu alle seine Kriegsziele im Gazastreifen erreichen. Bei einer Gedenkfeier für gefallene Soldaten sagt Netanjahu zudem, die Feinde Israels hätten gelernt, dass jeder, der die Hand gegen das Land erhebe, einen hohen Preis zahlen werde.


Bericht: USA planen "Sicherheitszone" im Gazastreifen

Als Reaktion auf Hinrichtungen durch die palästinensische Terrororganisation Hamas planen die USA die Einrichtung einer Sicherheitszone in von der israelischen Armee kontrollierten Gebieten des Gazastreifens. Sie sollen Palästinensern aufnehmen, die vor der Hamas fliehen, erklärte ein ranghoher Berater von US-Präsident Donald Trump laut israelischen Medien auf einer Pressekonferenz. 

Man arbeite mit Israel zusammen, um eine hamasfreie Sicherheitszone hinter der Gelben Linie zu schaffen, "in den Menschen, die sich bedroht fühlen, flüchten können". Eine offizielle israelische Bestätigung der Pläne oder Zeitpläne zu deren Umsetzung wurden zunächst nicht bekannt.


Ein Jahr nach Sinwars Tod: Hamas will Kampf fortsetzen

Am ersten Jahrestag der Tötung ihres Chefs, Jihia al-Sinwar, gelobt die Hamas die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes gegen Israel. Sinwar war bei einem Einsatz der israelischen Armee während des Gaza-Kriegs getötet worden. Der 61-Jährige galt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023.

In einer Stellungnahme der islamistischen Terrororganisation zum ersten Jahrestag ist die Rede von einem Märtyrertod Sinwars. Die Flamme werde nicht erlöschen, heißt es. "Das Blut der gefallenen Führer stärkt den Weg des Widerstands für kommende Generationen", schreibt die Hamas mit Blick auf Sinwar und andere Anführer der Palästinenserorganisation. "Wir bekräftigen das Gelöbnis, ihrem Weg treu zu bleiben und ihre Opfer und ihren Einsatz zu ehren – bis zur Befreiung des Landes und der heiligen Stätten." 


Israel: Bereiten Öffnung von Grenzübergang Rafah vor

Israel bereitet nach eigenen Angaben zusammen mit Ägypten die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zum Gazastreifen für den Personenverkehr vor. Ein Datum werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben, teilt die zuständige israelische Militärbehörde Cogat mit. Humanitäre Hilfe werde nicht über den Grenzübergang Rafah abgewickelt. Die Versorgung des Gebiets mit Hilfsgütern laufe weiterhin über andere Übergänge wie Kerem Schalom. Zwei Insider hatten der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch gesagt, der Übergang werde voraussichtlich am Donnerstag geöffnet.


Israel bestätigt Identität von zwei Leichen

Nach der Rückgabe zwei weiterer Leichen von Geiseln durch die Hamas am Mittwochabend bestätigt Israel deren Identität . Nach der Identifizierung durch die Gerichtsmedizin informiert die Armee "die Familien von Inbar Hayman und Oberfeldwebel Mohammad Alatrash darüber, dass ihre Leichen zur Beisetzung in ihre Heimat überführt worden seien", heißt es in einer Armee-Erklärung. Die Särge mit den sterblichen Überresten der beiden Geiseln waren am späten Mittwochabend vom Roten Kreuz an die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen übergeben worden. 


Israel droht, Kämpfe im Gazastreifen wieder aufzunehmen

Israel droht, Kämpfe im Gazastreifen wieder aufzunehmen

Sollte sich die Hamas nicht an das getroffene Abkommen halten, wird Israel seine Kämpfe wieder aufnehmen. Damit droht der Verteidigungsminister. Ein Plan werde ausgearbeitet.

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Israel: Nehmen Kämpfe bei Verstoß gegen Abkommen auf

Israel fordert die islamistische Hamas zur Übergabe aller toten Geiseln auf und droht bei Nichteinhaltung des Waffenruhe-Abkommens mit der Rückkehr zum Krieg im Gazastreifen. Verteidigungsminister Israel Katz sagte laut der israelischen Nachrichtenseite "ynet", das Abkommen verlange die Entwaffnung der Hamas sowie die Übergabe aller lebenden und toten Geiseln. Sollte sich die Terrororganisation weigern, die Vereinbarung einzuhalten, werde Israel die Kämpfe wieder aufnehmen. Er habe das Militär angewiesen, für diesen Fall einen umfassenden Plan auszuarbeiten. 


Trump: US-Militär bei Hamas-Entwaffnung nicht benötigt

US-Präsident Donald Trump schließt einen Einsatz des US-Militärs zur Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas aus. US-Soldaten würden dazu nicht benötigt, sagt Trump vor Journalisten in Washington.

Die USA würden Israel jedoch bei dem Vorhaben unterstützen. Die USA verlangten, dass die Hamas im Rahmen des in der vergangenen Woche erzielten Gaza-Abkommens ihre Waffen niederlege.


Israel erwartet Aufhebung der Rüstungsexport-Beschränkungen

Nach dem Waffenstillstand im Gazastreifen erwartet die israelische Regierung von Deutschland die Aufhebung des teilweisen Rüstungsexportstopps und der Reisewarnung für bestimmte Landesteile.

Da es jetzt keinen Krieg mehr in Gaza gebe, "erwarten wir von der deutschen Regierung diese beiden Beschränkungen aufzuheben", sagt die stellvertretende israelische Außenministerin Sharren Haskel bei einem Besuch in Berlin vor Journalisten. 


Kiesewetter: Entwaffnung der Hamas "absolut notwendig"

Nach Meinung des CDU-Sicherheitspolitikers Roderich Kiesewetter sind die Übergabe aller Geiseln und eine Entwaffnung der islamistischen Hamas essenziell für eine vollständige Umsetzung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump.

Einen "wirklichen Frieden" könne es nur geben, "wenn die Hamas nicht mehr als militärischer oder politischer Akteur existiert", sagt Kieswetter in einem Interview der "Jüdischen Allgemeinen". Die Entwaffnung der Hamas werde sich hier als "absolut notwendig, aber schwierig, erweisen".


Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters

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