Fortuna Düsseldorf: Kein Weissman-Wechsel - wegen Gaza-Kommentar?

Wegen Kommentar zu Gaza?:Fortuna Düsseldorf: Kein Weissman-Transfer

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Fortuna Düsseldorf wollte Shon Weissman verpflichten, macht aber einen Rückzieher. Möglicher Hintergrund: Äußerungen des Israelis nach dem 7. Oktober 2023 über den Gazastreifen.

Shon Weissmann
Wollte vom FC Granada zur Fortuna wechseln: Shon Weissmann.
Quelle: Imago

Fortuna Düsseldorf hat eine mögliche Verpflichtung des israelischen Stürmers Shon Weissman vom FC Granada verworfen und darüber öffentlich informiert. "Wir haben uns intensiv mit Shon Weissman beschäftigt, uns aber final entschieden, von einer Verpflichtung abzusehen", schrieb der Zweitligist bei X.
Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, ob diese Entscheidung mit Fanprotesten gegen eine bevorstehende Verpflichtung zusammenhänge, wollte sich der Verein nicht äußern.

Fans protestieren gegen Weissman-Transfer

In Fan-Foren und den sozialen Netzwerken hatte es Widerstand gegen einen Transfer Weissmans gegeben. Auf der Plattform "change.org" wurde zudem eine Petition gestartet, um eine Verpflichtung zu verhindern.
Die Proteste nehmen Bezug auf Berichte über Äußerungen von Weissman im Zusammenhang mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Einem Bericht des israelischen Nachrichtenportals "Walla" zufolge, der wenig später erschien, hatte er dabei in sozialen Netzwerken auch Posts mit einem Like versehen, die die Auslöschung Gazas fordern.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht auf einer Konferenz zu den Zuhörern.
Die Lage im Gazastreifen spitzt sich zu. Das zeigen auch von der Hamas veröffentlichte Videos mit abgemagerten Geiseln. Regierungschef Netanjahu droht damit den Krieg auszuweiten.04.08.2025 | 1:29 min
Laut Sport-Informationsdienst (SID) soll Weissman zu dieser Zeit auch selbst zu diesem Thema gepostet und unter anderem dazu aufgerufen haben, Gaza auszulöschen und "200 Tonnen Bomben darauf abzuwerfen".
Weissman hatte die Beiträge kurz nach ihrer Veröffentlichung gelöscht und später erklärt, er habe einen Fehler gemacht und im Eifer des Gefechts gehandelt.

Weissman: Schüre keinen Hass

Nun, nach dem geplatzten Transfer zu Düsseldorf, äußerte sich Weissman erneut in den sozialen Netzwerken. "Während ich jede Kritik akzeptiere, schmerzt es mich, dass der gesamte Kontext nicht berücksichtigt wurde", schrieb Weissman in einem ausführlichen Statement bei Instagram. Er lasse sich nicht als jemand darstellen, der Hass schüre.
Düsseldorf sucht nach dem 1:5 zum Saisonauftakt am Samstagabend bei Arminia Bielefeld weiter nach einem Mittelstürmer. Dawid Kownacki (zu Hertha BSC) und Isak Johannesson (1. FC Köln) haben den Verein im Sommer verlassen.
Quelle: dpa, SID

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