So läuft die Champions League für die Bundesligisten

Lospech, Licht und Schatten:So läuft die Königsklasse für die Bundesligisten

von Sebastian Ungermanns
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Die Gruppenphase der Champions League ist vorbei. Die deutschen Teams zeigten durchwachsene Leistungen. Ein sportliches Fazit.

Josha Vagnoman (VfB Stuttgart).
Knapp aus der Champions League ausgeschieden: der VfB Stuttgart.
Quelle: IMAGO / Sportfoto Rudel

Mit gemischten Gefühlen endet die Gruppenphase der Champions League für die Teams aus der Bundesliga. Drei der fünf gestarteten Mannschaften sind eine Runde weiter - Leverkusen sogar direkt fürs Achtelfinale qualifiziert.
Dennoch lief nicht alles wie geplant für die Clubs aus Deutschland. Leipzig und Stuttgart müssen sich gar gänzlich aus der Königsklasse verabschieden. Und auch die Bayern und Dortmund hadern.

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Bayern und Dortmund lösen Pflichtaufgaben nicht

Bis zum 7. Spieltag hatten es sowohl der Rekordmeister als auch Schwarz-Gelb noch in eigener Hand, die Top acht zu erreichen. Doch aufgrund vermeidbarer Niederlagen müssen beide Teams nun in die Playoffs.
Dortmund wackelt schon seit Beginn der Saison, zeigt immer wieder schwankende Leistungen. Die Verantwortlichen zogen nach dem Bologna-Spiel die Reißleine und entließen Trainer Nuri Sahin - zu spät, um den direkten Achtelfinal-Einzug noch zu retten.
Sharani Zuberu (Slovan Bratislava), Kyriakos Savvidis (Slovan Bratislava) gegen Michael Olise (FC Bayern München).
Bayern München beendet die Vorrunde mit einem glanzlosen 3:1 gegen Slovan Bratislava. Für einen Platz unter den Top-8 der Tabelle reicht der Sieg aber nicht.29.01.2025 | 3:00 min
Auch die Bayern schaffen es in dieser Champions-League-Saison noch nicht, konstant gute Leistungen zu bringen. Vor allem das neuerliche 0:3 gegen Rotterdam zeigte das einmal mehr.
Beide Teams müssen das in den Griff bekommen, sonst ist die Reise in Europas Königsklasse schnell beendet. Das wäre für die Bayern besonders ärgerlich - denn das Finale dieser Saison findet in München statt.
Borussia Dortmunds Stürmer #09 Sehrou Guirassy (L) und Shakhtar Donetsks Verteidiger #22 Mykola Matviyenko (R) kämpfen um den Ball.
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Leipzig mit Formloch und Lospech

Mangelnde Vergleichbarkeit war einer der größten Kritikpunkte am neuen Champions-League-Modus - RB Leipzig kann ein Lied davon singen. Mit Atletico Madrid, Juventus Turin, dem FC Liverpool und Inter Mailand bekamen die Sachsen gleich vier Schwergewichte des europäischen Fußballs zugelost - ein deutlich schwereres Programm als so mancher Konkurrent.

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Doch auch die Formdelle Ende des letzten Jahres trug dazu bei, dass Leipzig am Ende der vermeintlich beste Club ist, der es nicht unter die Top 24 schafft. Das Aus in der Königsklasse folgerichtig und trotz Lospech eine Riesenenttäuschung für die ambitionierten Ostdeutschen.
Leipzigs niederländischer Verteidiger (Nr. 03) Lutsharel Geertruida (L) und Sturm Graz' belgischer Verteidiger (Nr. 24) Dimitri Lavalee kämpfen um den Ball.
RB Leipzig hat seine miserable Champions-League-Saison passend beendet: Bei Sturm Graz setzte es eine 0:1-Niederlage für das Team von Trainer Marco Rose.29.01.2025 | 2:59 min

Leverkusen routiniert im Achtelfinale

Denn dass es besser geht, obwohl das Programm schwer ist, hat Leverkusen gezeigt. Gegen die beiden Mailänder-Clubs gewann die Alonso-Elf, gegen Atletico Madrid verlor sie erst spät - nur der übermächtige FC Liverpool war eine Nummer zu groß für den deutschen Meister. Leverkusen begeisterte nicht nur mit Tempofußball in der Offensive.
Gegen die AC Mailand zum Beispiel verteidigte man die 1:0-Führung bis zum Schluss clever - überhaupt wirkten die Rheinländer über weite Strecken der Gruppenphase sehr routiniert und abgeklärt. So spart sich Bayer 04 die Playoffs und muss erst im Achtelfinale wieder eingreifen - in einer vollen Saison ein klarer Vorteil.
Bayer 04 Leverkusen, Torjubel.
Pflichtaufgabe gelöst, Platz unter den besten Acht gesichert: Mit einem 2:0-Erfolg gegen Sparta Prag hat sich Bayer Leverkusen direkt für das Achtelfinale qualifiziert.29.01.2025 | 2:58 min

Stuttgart überzeugt - und scheidet aus

Ohne wichtige Stützen der vergangenen Saison ging der VfB Stuttgart in das Abenteuer Champions League - und präsentierte sich gut. Gegen große Clubs wie Real Madrid verkaufte man sich kämpferisch und spielerisch stark. Für Punktgewinne fehlte mitunter das Quäntchen Glück.
Der Vizemeister des letzten Jahres ließ vor allem gegen schwächere Teams Punkte liegen. Deshalb scheiterte man knapp schon in der Gruppenphase. Es fehlte, anders als bei Leverkusen, die nötige Souveränität. Dennoch: Die Schwaben können sich erhobenen Hauptes aus der Königsklasse verabschieden.
Ousmane Dembele (l) von PSG gegen Stuttgarts Maximilian Mittelstädt.
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Einige Überraschungen abseits der Bundesliga

Wie in jeder Saison wussten auch dieses Jahr einige Teams positiv, wie negativ zu überraschen. Dass der OSC Lille es direkt hinter Bayer Leverkusen ins Achtelfinale schafft, hätten wohl die wenigsten geglaubt.
Am anderen Ende der Tabelle mussten Paris Saint-Germain und Manchester City bis zum letzten Spieltag zittern. Auch sie gehen wie der FC Bayern und Real Madrid einen Umweg über die Playoffs.
Josko Gvardiol von Manchester City erzielt das zweite Tor seiner Mannschaft.
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Quelle: Reuters

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