USA laut von der Leyen zu Schutzversprechen für Ukraine bereit

Für Ukraine:Von der Leyen: USA zu Schutzversprechen bereit

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Laut EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ist Trump zu Nato-ähnlichen Schutzversprechen für die Ukraine bereit. Dem US-Sondergesandten Witkoff zufolge habe Putin dem zugestimmt.

Die ZDF-Korrespondentinnen Susanne Freitag-Carteron und Claudia Bates berichten.
Selenskyj hat sich in Brüssel mit Ursula von der Leyen getroffen und über das weitere Vorgehen beraten. Die Korrespondentinnen Susanne Freitag-Carteron und Claudia Bates berichten.17.08.2025 | 2:07 min
Die Ukraine kann nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf eine Beteiligung der USA an einem Schutzversprechen ähnlich dem der Nato-Staaten untereinander bauen.

Wir begrüßen die Bereitschaft von Präsident Trump, zu Artikel 5-ähnlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine beizutragen.

Ursula von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin

Dies sagte sie bei einem Auftritt vor Journalisten gemeinsam mit dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj in Brüssel. Die "Koalition der Willigen", einschließlich der EU, sei bereit, ihren Teil beizutragen.

Artikel 5 regelt, dass die Bündnispartner im Fall eines Angriffs auf die Unterstützung der Alliierten zählen können und ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird.

Nach dem Presseauftritt wollten Selenskyj und von der Leyen gemeinsam an einer Videoschalte der "Koalition der Willigen", zu der neben Deutschland vor allem auch Frankreich und Großbritannien sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte gehören, teilnehmen, um über das weitere Vorgehen zu beraten.
APTOPIX Europe EU Ukraine
Mehrere Regierungschef der EU, darunter Kanzler Merz, sowie EU-Kommissionschefin von der Leyen und NATO-Generalsekretär Rutte wollen Ukraines Präsident nach Washington begleiten. 17.08.2025 | 2:51 min
Am Montag trifft sich Selenskyj zu einem Gespräch mit Präsident Trump in Washington. Begleitet wird er dabei unter anderem von Ursula von der Leyen sowie von Kanzler Friedrich Merz (CDU).
Auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron will nach Washington reisen. Das teilte der Élysée-Palast mit.

Witkoff: Putin stimmt Nato-ähnlichen Garantien zu

Der russische Präsident Wladimir Putin soll sich damit einverstanden erklärt haben, dass die USA und Europa der Ukraine Sicherheitsgarantien anbieten, die dem Beistandspakt der Nato ähneln.
Thorsten Bonacker
Nach dem Trump-Putin-Gipfel stecken die Ukraine und die Verbündeten den Kurs für ihr Treffen mit dem US-Präsidenten ab. Sie müssten Einheit zeigen, so Friedensforscher Bonacker. 17.08.2025 | 16:20 min
Putin habe bei seinem Treffen mit Trump in Alaska am Freitag eingewilligt, eine solche Absprache zum Bestandteil eines möglichen Friedensschlusses zwischen Russland und der Ukraine zu machen, erklärte Trumps Sondergesandter Steve Witkoff am Sonntag.

Wir konnten folgendes Zugeständnis erreichen: Dass die Vereinigten Staaten einen Schutz ähnlich dem von Artikel 5 bieten können, was einer der wahren Gründe ist, warum die Ukraine in der Nato sein will.

Steve Witkoff, US-Sondergesandter

Dies sagte Witkoff in der Sendung "State of the Union" des US-Nachrichtensenders CNN.
Schaltgespräch mit Carlo Masala
Dass sieben Staatslenker Selenskyj in die USA begleiten, bewertet Militärexperte Carlo Masala als positiv. Die USA hätten Möglichkeiten, extremen Druck auf Selenskyj auszuüben.17.08.2025 | 6:27 min

Selenskyj spricht von "historischer" Entscheidung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die offenbar von Trump in Aussicht gestellten US-Sicherheitsgarantien für sein Land als "historische" Entscheidung.
"Sicherheitsgarantien müssen als Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit wirklich sehr praktisch sein, Schutz zu Lande, in der Luft und auf See bieten und unter Beteiligung Europas entwickelt werden", erklärte Selenskyj am Sonntagabend in Onlinediensten.
Nach Alaska-Gipfel: Was folgt jetzt? - Aktuelle Meldungen im Liveblog:

Nach Gipfel in Alaska
:Trump: "Große Fortschritte in Sachen Russland"

Nach seinem Treffen mit Kremlchef Putin spricht US-Präsident Trump auf der Plattform Truth Social von "großen Fortschritten in Sachen Russland." Details dazu blieben bisher unklar.
Nach zähem Ringen um die K-Frage in der Union stellt sich deren Kandidat Armin Laschet den Fragen des ZDF.
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Quelle: dpa, AP, AFP

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