Trump trifft Putin in Alaska: Aktuelles zum Gipfel

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Treffen von Trump und Putin :Lawrow: Kommen mit "klarer Position" zum Gipfel

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Kurz vorm Alaska-Treffen appelliert Kanzler Merz an Putin, Lawrow kündigt eine "klare Position" an und sorgt mit einem Pullover für Diskussionen. News zum Gipfel im Liveblog.

Trump mit US-Delegation unterwegs nach Alaska

Das Weiße Haus teilt mit, US-Präsident Donald Trump, Außenminister Marco Rubio, Handelsminister Howard Lutnick, Finanzminister Scott Bessent und der Direktor des Nationalen Geheimdienstes, John Ratcliffe, seien auf dem Weg nach Alaska. Trump selber erklärt, es stehe viel auf dem Spiel.


Russischer Außenminister sorgt mit Sowjet-Pullover für Aufsehen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow erregt Aufsehen mit seiner Kleidung beim Eintreffen am Gipfelort: Unter einer schwarzen Daunenweste trug er einen weißen Pullover mit den Buchstaben CCCP, der russischen Abkürzung für Sowjetunion. 

Russische Medien debattierten, ob dies als Witz für die Amerikaner oder als bedrohliche Geste gegen andere frühere Sowjetrepubliken gemeint war. 

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Putin macht vor Gipfel Zwischenstopp in Russisch-Fernost

Auf dem Weg zum Gipfeltreffen mit Trump in Alaska besucht Putin das Gebiet Magadan im Fernen Osten seines Riesenreichs. Der Kremlchef nutze die Gelegenheit solcher Fernreisen auch, um sich um die russischen Regionen zu kümmern, kommentierte sein Sprecher Dmitri Peskow.  

Magadan liegt Luftlinie etwa 6.000 Kilometer östlich von Moskau. Das dünn besiedelte Gebiet am Ochotskischen Meer hat historisch einen traurigen Ruf als Ort von Lagern und Gefängnissen. Es lebt heute von Bergbau und Fischfang. Putin sollte in der Gebietshauptstadt Magadan eine Fabrik, Sport- und Kulturzentren besuchen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. 

Danach sind es noch gut 3.000 Kilometer Flug bis nach Anchorage, in die größte Stadt des nördlichen US-Bundesstaates Alaska. 


Sorge um Gebietsabtretungen: Über welche Regionen diskutiert wird

Die Europäer und Ukrainer sind von dem heutigen Gespräch zwischen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin in Alaska ausgeschlossen. Sie befürchten, dass sich Trump und Putin auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verständigen könnten. Das lehnt Kiew strikt ab. Trump hatte mehrmals von einem "Gebietstausch" gesprochen.  

Moskau verlangt von Kiew, die vier von Russland teilweise besetzten ostukrainischen Regionen Saporischschja, Donezk, Luhansk und Cherson sowie die von Russland annektierte Halbinsel Krim vollständig abzutreten und zudem auf westliche Militärhilfe und einen Nato-Beitritt zu verzichten. Die Ukraine weist diese Forderungen als unannehmbar zurück und fordert westliche Sicherheitsgarantien.

Legende: orange = russische Truppen in der Ukraine, gelb = unter ukrainischer Kontrolle, gestreift = ukrainisches Gebiet, 2014 von Russland annektiert

Quelle: Legende: orange = russische Truppen in der Ukraine, gelb = unter ukrainischer Kontrolle, gestreift = ukrainisches Gebiet, 2014 von Russland annektiert


Vor dem Trump-Putin-Treffen in Alaska

Am Abend verhandeln US-Präsident Trump und Kremlchef Putin in Alaska über die Zukunft der Ukraine. Das Gipfeltreffen der Präsidenten ist weltpolitisch von hoher Bedeutung.

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ZDF-Korrespondent: "Putin lockt Trump mit Wirtschaftsbeziehungen"

Der amerikanische Präsident Trump trifft sich mit Russlands Präsident Putin, um über den russischen Krieg in der Ukraine zu sprechen. ZDF-Korrespondent Armin Coerper spricht über die Erwartungen.

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Ort des Trump-Putin-Gipfels: Strategisch wichtiger Militärstützpunkt

Das Gipfeltreffen findet auf dem größten US-Militärstützpunkt in Alaska statt, der Joint Base Elmendorf-Richardson im Nordosten von Anchorage. Seit 2010 sind dort die US-Luftwaffenbasis Elmendorf und der Armeestützpunkt Fort Richardson vereint. Der Stützpunkt selbst umfasst tausende Soldatinnen und Soldaten. Auf der Basis befindet sich das Hauptquartier für das Alaska-Kommando der US-Streitkräfte. Zudem kontrolliert die Luftwaffe von dort aus den Luftraum in der Grenzregion zwischen den USA und Russland. Die US-Luftwaffe fängt regelmäßig russische Flugzeuge ab, die sich dem Bundesstaat Alaska nähern, und warnt sie elektronisch oder visuell vor einem Eintritt in den amerikanischen Luftraum. 

Die Geschichte des Stützpunktes reicht in den Zweiten Weltkrieg zurück: Nach US-Militärangaben wurde 1940 ein Rollfeld auf dem Gelände errichtet, im selben Jahr wurden erste Luftwaffenangehörige dort stationiert. Eine wichtige Rolle spielte die Basis in den US-Militäroperationen gegen Japan. Bis 1867 war Alaska russisches Gebiet.

action press

Quelle: action press


Ukraine attackiert erneut russische Ölindustrie

Die ukrainische Armee hat in der Nacht vor dem amerikanisch-russischen Gipfeltreffen erneut die strategisch wichtige Ölindustrie Russlands mit Kampfdrohnen angegriffen. Russische und ukrainische Telegramkanäle berichteten von einem großen Brand in der Ölraffinerie von Sysran im Gebiet Samara an der Wolga.  

Der Gouverneur der russischen Region, Wjatscheslaw Fedorischtschew, bestätigte indes nur allgemein, dass das Gebiet Samara angegriffen worden sei. "Nach vorläufigen Angaben wurden 13 feindliche Drohnen abgeschossen", schrieb er auf Telegram. Sysran liegt etwa 800 Kilometer von der Ukraine entfernt.


Treffen mit Putin in Alaska: Trump erwartet keine Einigung

US-Präsident Trump hat vor dem Treffen mit Kremlchef Putin betont, dass er nicht mit einem Deal rechnet. Laut Trump soll das Gespräch die Grundlage für weitere Verhandlungen schaffen.

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Dax legt vor Trump-Putin-Gipfel zu

Am deutschen Aktienmarkt herrscht kurz vor dem Alaska-Treffen von Trump und Putin die Hoffnung auf eine baldige Lösung im Krieg Russlands gegen die Ukraine. Der Dax legte kurz nach dem Börsenstart um 0,35 Prozent auf 24.463,00 Punkte zu, nachdem er tags zuvor bereits um 0,8 Prozent gestiegen war. Das vor rund einem Monat erreichte Rekordhoch von 24.639 Punkten rückt wieder näher. Im Wochenverlauf zeichnet sich ein Plus von 1,2 Prozent ab. 

Der MDax gewann am Morgen 0,43 Prozent auf 31.254 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,35 Prozent auf 5.454 Zähler nach oben.


Lawrow: Kommen mit klarer Position zu Gipfel

Russland kommt nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow mit einer klaren Position zum Gipfeltreffen mit den USA nach Alaska. Er wolle keinen Ergebnissen vorgreifen, sagte Lawrow der dpa zufolge bei der Ankunft in Anchorage dem staatlichen russischen Fernsehsender Rossija-24. "Wir wissen, dass wir Argumente haben, eine klare und verständliche Position. Wir werden sie darlegen."  

Vieles für das Treffen der Präsidenten Putin und Trump in dem nördlichen US-Bundesstaat sei beim Besuch des US-Unterhändlers Steve Witkoff in Moskau vergangene Woche vorbereitet worden. Man hoffe darauf, diese "nützliche Unterhaltung" fortzusetzen, sagte Lawrow.


Weißes Haus: Gipfeltreffen startet um 11:00 Uhr Ortszeit (21:00 Uhr MESZ)

Das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wird dem Weißen Haus zufolge um 11.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) stattfinden. Wie das US-Präsidialamt weiter mitteilte, wird Trump das Weiße Haus am Freitag um 06.45 Uhr EDT (12.45 Uhr MESZ) verlassen und Anchorage am selben Tag um 17.45 Uhr Alaska-Zeit (03.45 Uhr MESZ) verlassen. Seine Rückkehr ins Weiße Haus ist für den frühen Samstagmorgen (Ortszeit) geplant.

Russischen Angaben zufolge soll das Treffen in Anchorage am Freitag um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ) beginnen. Am Ende des Gipfels solle es eine gemeinsame Pressekonferenz geben.


Ukraine: Hafen in russischer Oblast Astrachan angegriffen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben den Hafen von Olja in der russischen Oblast Astrachan angegriffen. Bei dem Beschuss am Donnerstag sei ein Schiff getroffen worden, das Drohnen-Teile und Munition aus dem Iran geladen habe, teilt das ukrainische Militär mit. Russland nutze den Hafen als wichtiges Logistikzentrum für die Lieferung von Rüstungsgütern aus dem Iran. Astrachan grenzt an das Kaspische Meer, an dem auch der Iran liegt.


"We stand with Ukraine" - Protest in Alaska vor Gipfel

In der größten Stadt des US-Bundesstaats Alaskas haben Bewohner gegen das dort geplante Treffen von Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin protestiert. 

Am Vortag des Gipfels in Anchorage versammelten sich rund 140 Demonstrierende an einer Straßenkreuzung, um mit Schildern ... (Bildquelle: AP)
... sowie ukrainischen und amerikanischen Flaggen ihrem Unmut Luft zu machen. Viele Autofahrer hupten beim Vorbeifahren zur Unterstützung. (Bildquelle: AP)
Heute wollen die Demonstranten erneut auf die Straße gehen. (Bildquelle: AP)

Quelle: Am Vortag des Gipfels in Anchorage versammelten sich rund 140 Demonstrierende an einer Straßenkreuzung, um mit Schildern ... (Bildquelle: AP)


Warum Putin gelassen nach Alaska reisen kann

Warum Putin gelassen nach Alaska reisen kann

Durch das Treffen mit Trump ist Putin zurück auf der politischen Weltbühne. Der Kremlchef hat damit schon viel gewonnen - ganz gleich, wie der Alaska-Gipfel ausgeht.

Zum Beitrag

Merz: Putin muss Gespräch mit Trump ernst nehmen

Vor dem Treffen von Trump und Putin in Alaska ruft Bundeskanzler Friedrich Merz den russischen Präsidenten zu Ernsthaftigkeit in dem Gespräch auf. "Wir erwarten von Präsident Putin, dass er das Gesprächsangebot von Präsident Trump ernst nimmt und nach dem Treffen in Alaska ohne Bedingungen in Verhandlungen mit der Ukraine eintritt", sagte Merz laut Mitteilung. Dreieinhalb Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine habe Russland heute die Gelegenheit, einem Waffenstillstand zuzustimmen und die Feindseligkeiten einzustellen. 

Trump könne in Anchorage einen bedeutenden Schritt hin zu einem Frieden schaffen, sagte Merz. Der CDU-Politiker pochte auf die europäische Forderung, dass die Ukraine bei einem Folgetreffen mit am Tisch sitzen muss. "Dort muss ein Waffenstillstand vereinbart werden." Territoriale Fragen könnten nur mit dem Einverständnis der Ukrainer entschieden werden, sagte der Kanzler mit Blick auf einen "Gebietstausch", den Trump in Spiel gebracht hatte. 


Strack-Zimmermann warnt vor Zugeständnissen an Putin

Kurz vor dem Gipfel in Alaska hat die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann eindringlich vor Zugeständnissen an Russland gewarnt und an die Jahre vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erinnert. Es dürfe keine Beschwichtigungspolitik geben, wie sie einst der britische Premier Arthur Neville Chamberlain gegenüber Nazi-Deutschland betrieben habe, sagte Strack-Zimmermann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. 

Europa brauche keinen weiteren Chamberlain. "Was Europa braucht, ist ein Winston Churchill", sagte sie mit Blick auf Chamberlains Nachfolger, der ab 1940 britischer Premier war und der für den entschlossenen Kampf gegen Adolf Hitler stand.


Erwartungen an Alaska-Treffen steigen

Vor dem Treffen von Trump und Putin in Alaska steigen die internationalen Erwartungen. Derweil kündigt Trump bereits ein zweites Treffen an - an dem auch Selenskyj teilnehmen soll.

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Quelle: AFP, AP, dpa, Reuters, ZDF