Ukraine-Krieg: Putin schlägt direkte Gespräche mit Ukraine vor
In Istanbul:Putin schlägt direkte Gespräche mit Ukraine vor
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Russlands Präsident Putin will in Istanbul direkt mit der Ukraine über einen Frieden verhandeln. Präsident Selenskyj pocht auf eine Waffenruhe ab Montag.
Putin hat einen Vorschlag für direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland gemacht. Die Forderung der Europäer und der Ukraine für eine Waffenruhe ignorierte er jedoch.11.05.2025 | 1:26 min
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Sonntag direkte Gespräche mit der Ukraine für den 15. Mai in Istanbul vorgeschlagen.
Diejenigen, die wirklich Frieden wollen, können nicht dagegen sein.
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Wladimir Putin, Kremlchef
Russland wolle diese Gespräche, um "die Ursachen des Konflikts zu beseitigen" und "die Wiederherstellung eines langfristigen, dauerhaften Friedens zu erreichen", sagte Putin vor Journalisten im Kreml.
Auf die ukrainische Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe ging er nicht direkt ein.
Putin hat einen Vorschlag für direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland kommende Woche gemacht. Wie dies einzuordnen ist erklärt Armin Coerper in Moskau.11.05.2025 | 1:08 min
Putin hält neue Waffenruhe für möglich
"Wir schließen nicht aus, dass wir uns in diesen Gesprächen auf eine neue Waffenruhe einigen können", fügte der Kremlchef hinzu. Russlands Vorschlag liege auf dem Tisch, die Entscheidung liege jetzt bei den ukrainischen Behörden und ihren Kuratoren.
Es war nicht Russland, das die Verhandlungen im Jahr 2022 abgebrochen hat. Es war Kiew. Dennoch schlagen wir vor, dass Kiew die direkten Verhandlungen ohne Vorbedingungen wieder aufnimmt.
Putin kündigte ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für den folgenden Tag an. Ob damit der heutige Sonntag oder Montag gemeint war, war zunächst unklar.
Bundeskanzler Friedrich Merz ist mit drei weiteren europäischen Regierungschefs nach Kiew gereist. Sie fordern ab Montag eine 30-tägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg.10.05.2025 | 2:08 min
Selenskyj: Erwarten von Russland Waffenruhe ab 12. Mai
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet den Vorschlag Russlands als positives Zeichen, pocht aber auf eine Waffenruhe ab Montag. Der erste Schritt sei die Einleitung einer Waffenruhe am 12. Mai, erklärt Selenskyj auf der Plattform X. "Es ist ein positives Zeichen, dass die Russen endlich begonnen haben, über ein Ende des Krieges nachzudenken", so Selenskyj. "Und der allererste Schritt zur tatsächlichen Beendigung eines Krieges ist eine Waffenruhe."
Es habe keinen Sinn, das Töten auch nur einen einzigen Tag fortzusetzen. "Wir erwarten von Russland, dass es eine Waffenruhe - eine vollständige, dauerhafte und verlässliche - ab morgen, dem 12. Mai, bestätigt."
Kanzler Merz nennt den Solidaritätsgipfel die "größte, diplomatische Initiative". Der Kreml wird zu einer 30-tägigen Waffenruhe aufgefordert, andernfalls drohen neue Sanktionen.10.05.2025 | 2:27 min
Europäische Regierungschefs fordern Waffenruhe
In Kiew hatten Wolodymyr Selenskyj und seine vier wichtigsten europäischen Verbündeten Russland in einem Ultimatum aufgefordert, eine 30-tägige Waffenruhe ohne Vorbedingungen von Montag an umzusetzen. Andernfalls solle es neue Sanktionen geben.
Bundeskanzler Friedrich Merz im ZDF-Interview.10.05.2025 | 6:59 min
Ende der von Russland erklärten Waffenruhe
Um Mitternacht (23:00 Uhr MESZ) war die von Putin einseitig angeordnete dreitägige Feuerpause ausgelaufen. Beide Kriegsparteien hatten sich seit Beginn der Feuerpause am Donnerstag immer wieder Verstöße gegen die Vereinbarung vorgeworfen.
Russland hat Angaben aus Kiew zufolge seine Drohnenangriffe gegen die Ukraine wieder aufgenommen. In der Nacht und am Morgen meldeten die Hauptstadt Kiew sowie mehrere Gebiete, darunter Odessa, Charkiw und Dnipropetrowsk, erstmals wieder vermehrt Luftalarm und verstärkte Drohnenangriffe. Über Schäden war zunächst nichts bekannt. In Kiew forderte Bürgermeister Vitali Klitschko die Menschen auf, Schutz in Bunkern zu suchen.
Unter strengster Geheimhaltung sind Kanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron und der britische Premier Starmer nach Kiew gereist - im Sonderzug mit dem Namen "Bravery Express".10.05.2025 | 6:08 min
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.