Putins Vorgehen nach Gesprächen:Trump: "Macht mich sehr wütend"
Mitte August hatten sich Trump und Putin in Alaska zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg getroffen. Nun sollen die beiden erneut gesprochen haben. Der Druck auf Putin wächst.
Donald Trump bestätigte, ein erneutes Gespräch mit Putin geführt zu haben.
Quelle: AP | Alex BrandonUS-Präsident Donald Trump hat eigenen Angaben zufolge seit seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie europäischen Staats- und Regierungschefs in Washington in der vergangenen Woche erneut mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin gesprochen. "Ja, das habe ich", antwortete Trump am Montag auf Nachfrage von Journalisten.
Auf die Frage, wie das Gespräch verlaufen sei, sagte Trump:
Jedes Gespräch, das ich mit ihm führe, ist ein gutes Gespräch. Und dann schlägt leider eine Bombe in Kiew oder irgendwo anders ein, und das macht mich sehr wütend.
Donald Trump, US-Präsident
US-Präsident Trump hat die Hoffnungen auf ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und Kremlchef Putin gedämpft. Zudem sprach er von Sanktionen gegen Russland.
23.08.2025 | 0:23 minRingen um bilaterales Treffen nach Alaska-Gipfel
Trump hatte Mitte August in Alaska ein Gipfeltreffen mit Putin abgehalten, um eine Lösung zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zu erreichen. In einem Telefonat während des anschließenden US-europäischen Gipfels in Washington erklärte Trump dann, Putin habe einem bilateralen Treffen mit Selenskyj zugestimmt.
Moskau dementierte im Anschluss jedoch Pläne für ein solches Treffen. Auf die Frage, weshalb Putin offenbar zögere, sich mit Selenskyj zu treffen, sagte Trump: "Weil er ihn nicht mag." Dennoch zeigte sich der US-Präsident mit Blick auf eine Beendigung des Krieges am Montag weiterhin zuversichtlich: "Ich denke, wir werden den Krieg beenden".
Vizekanzler Klingbeil war zu Besuch in Kiew, um über Sicherheitsgarantien und finanzielle Hilfen für die Ukraine zu beraten. Außerdem will Deutschland bei einer Friedenslösung helfen.
25.08.2025 | 2:33 minUS-Außenminister Rubio telefonierte mit Vertretern der Ukraine und der EU
Indes telefonierte US-Außenminister Marco Rubio nach Angaben seines Ministeriums am Montag mit seinen Kollegen aus der Ukraine, Deutschland und weiteren europäischen Ländern sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas.
Die Politikerinnen und Politiker hätten sich darauf geeinigt, "die Kooperation bei den diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des russisch-ukrainischen Krieges durch ein dauerhaftes und verhandeltes Abkommen fortzusetzen", sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums.
Nach dem Gipfel mit US-Präsident Trump gehe es jetzt darum, so Präsident Selenskyj, die schwierigen Details der erforderlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine auszuarbeiten.
23.08.2025 | 2:10 minBundesaußenminister Wadephul: Druck auf Russland erhöhen
"Es liegt an Putin, der Welt zu beweisen, dass er endlich bereit ist, seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden", schrieb Bundesaußenminister Johann Wadephul von der CDU auf X nach dem Gespräch.
Die beteiligten Außenminister aus Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, der Ukraine, der USA sowie Kallas seien sich einig:
Die Ukraine benötigt Sicherheitsgarantien. Der Druck auf Russland muss erhöht werden.
Johann Wadephul, Bundesaußenminister
"Wir stehen an der Seite der Ukraine, egal wie es hier weitergeht", sagte Vizekanzler Klingbeil im ZDF. Von einem Waffenstillstand sei man noch weit entfernt.
25.08.2025 | 5:48 minFrage nach Sicherheitsgarantien weiterhin ungeklärt
Der Außenminister von Italien, Antonio Tajani, betonte die "Bedeutung konkreter und glaubhafter Sicherheitsgarantien für die Ukraine, vor allem bei der Stärkung der ukrainischen Streitkräfte und der (ukrainischen) Verteidigungsindustrie". Italien sei bereit, an Einsätzen zur Entschärfung von Land- und Seeminen teilzunehmen.
Die Debatte über die Sicherheitsgarantien für Kiew nach einem möglichen Friedensabkommen mit Moskau bleibt nach dem Gipfeltreffen in Washington in der vergangenen Woche vage.
Mehrere Teilnehmer hatten Vorschläge von einer Beistandsgarantie nach dem Vorbild der Nato über die Ausbildung ukrainischer Soldaten bis hin zu einer Entsendung europäischer Bodentruppen ins Spiel gebracht. Russland hat die meisten dieser Vorschläge bislang kategorisch abgelehnt.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog: