Tomahawk-Raketen für die Ukraine?:Putin warnt USA vor Eskalation durch Tomahawk-Lieferung
Die ukrainische Regierung will weitreichende US-Raketen für Gegenangriffe auf Russland. Kremlchef Putin warnt vor einer neuen Eskalation, schmeichelt aber dem US-Präsidenten.
Putin sprach mehrere Stunden bei einem vom Kreml initiierten "Diskussionsklub" in Sotschi.
Quelle: AFPRusslands Präsident Wladimir Putin hat die USA für den Fall der Lieferung weitreichender Tomahawk-Raketen an die Ukraine vor einer neuen Eskalation in dem Krieg gewarnt. Der Einsatz solcher Waffen sei nicht ohne US-Militärs möglich, sagte Putin auf dem politischen Waldai-Forum in Sotschi am Schwarzen Meer.
Zwar werde sich das Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld im Ukraine-Krieg nicht verändern. Die Waffen könnten die Beziehungen zwischen Russland und den USA aber beschädigen und zu einer "absolut neuen, qualitativ neuen Etappe der Eskalation" führen.
In Europa wurden zuletzt vermehrt Drohnen gesichtet. Viele Regierungen vermuten Russland dahinter. Sönke Marahrens, Experte für hybride Kriegsführung, erklärt, was dahintersteckt.
02.10.2025 | 6:16 minPutin reagierte damit auf eine Frage zu Medienberichten, wonach die USA eine Lieferung der Tomahawk-Raketen an die Ukraine erwägen, um so Schläge tief im Landesinneren Russlands zu ermöglichen.
- EU-Gipfel in Kopenhagen: Ein "Game-Changer" im Ukraine-Krieg?
Putin: Trump ist angenehmer Gesprächspartner
Für sein Verhältnis zum US-Präsidenten Donald Trump fand Putin lobende Worte. Sehr zur Verwunderung von Moderator Fjodor Lukjanow bezeichnete Putin Trump als angenehmen Gesprächspartner.
Natürlich liebe es Trump, "ein wenig zu provozieren", das sehe die ganze Welt.
Aber im Grunde ist er ein Mensch, der zuhören kann. Seltsamerweise hört er zu, hört und reagiert.
Wladimir Putin
Für ihn sei es außerdem angenehmer, wenn ein Mensch offen seine Meinung sage, als wenn er dessen Absichten erraten müsse.
Es ist die bis dato größte jährliche Herbsteinberufung: In Russland müssen 135.000 junge Männer ihren Wehrdienst antreten. Diesen zu umgehen wird dabei immer schwieriger.
03.10.2025 | 2:23 minPutin schließt Schläge gegen ukrainische AKWs nicht aus
Der Ukraine drohte der russische Präsident mit Schlägen gegen die Kernkraftwerke des Landes, wenn die ukrainischen Streitkräfte nicht ihre angeblichen Attacken gegen das russisch besetzte AKW Saporischschja einstellen.
Er warf der ukrainischen Armee vor, zwar nicht das AKW direkt, aber dessen Umfeld mit Artillerie zu beschießen. Die Ukrainer sollten an ihre anderen Kernkraftwerke denken. "Was hindert uns daran, symmetrisch zu reagieren?", fragte der Kremlchef.
- Nach russischem Angriff: Sarkophag über Tschernobyl ohne Strom
Europa rüstet sich gegen die Bedrohung aus Russland. Neben einer gemeinsamen Drohnenabwehr geht Frankreich nun auch verstärkt gegen die russische Schattenflotte vor.
02.10.2025 | 1:54 minFestsetzung von Tanker: Putin wirft Frankreich "Piraterie" vor
Die Festsetzung eines mutmaßlich in Verbindung zu Russland stehenden Öltankers durch das französische Militär kritisierte Putin scharf. "Das ist Piraterie", sagte er. "Der Tanker wurde in neutralen Gewässern festgesetzt."
In Paris wird vermutet, dass das Schiff mit den rätselhaften Drohnenflügen über dänischen Flughäfen zu tun gehabt haben könnte. "Jetzt suchen sie dort Militärgüter, Drohnen, noch etwas. Da ist nichts. Das war nichts und da kann nichts sein", sagte Putin.
Er stritt zudem ab, dass Russland hinter den Drohnenflügen steckte und verglich die Ängste vor russischen Drohnen mit der UFO-Phobie vor langer Zeit. Politik, Militär und Geheimdienste vermuten Russland hinter diesen Aktionen.
- Sicherheitsexpertin Claudia Major: Haben Putins Provokationen "nicht wahrhaben wollen"
Nach westlichen Angaben soll der Tanker zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören. Putin sagte dazu: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, inwieweit es (das Schiff) mit Russland verbunden ist." Der Öltanker sei unter der Flagge eines anderen Landes gefahren mit einer internationalen Besatzung.
Donald Trump zeigt sich zuversichtlich, die Ukraine könne mit westlicher Hilfe ihre besetzten Gebiete zurückerobern.
24.09.2025 | 1:40 minPutin macht Europa für anhaltenden Krieg verantwortlich
Für den anhaltenden Krieg in der Ukraine gab Putin Europa die Schuld. Viele Länder hätten angeblich versucht, eine friedliche Lösung für den Konflikt zu finden, sagte er über den von ihm befohlenen Angriffskrieg. Die europäischen Länder mit ihrer Politik der ständigen Eskalation seien dafür verantwortlich, dass dies nicht gelungen sei.
- Bundeskanzler Merz: "Wir sind nicht mehr im Frieden"
Russland hat bislang kein Entgegenkommen in den Verhandlungen mit der Ukraine gezeigt. Moskau bleibt bei seinen Maximalforderungen, die neben einem Verzicht Kiews auf einen Nato-Beitritt auch den Verzicht der Ukraine auf eigene Gebiete umfassen.
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