Möglicherweise Brandstifung an Bahnstrecke Berlin-Hannover

Bahnstrecke Berlin-Hannover:Polizei: Möglicherweise schwere Brandstiftung

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Nach dem Brand eines Sicherungskastens der Bahn bei Hannover geht die Polizei von Brandstiftung aus, mittlerweile hat der Staatssschutz die Ermittlungen übernommen.

Niedersachsen, Lehrte: Mitarbeiter der Deutschen Bahn arbeiten nach einem Brand an einer Bahnstrecke in der Nähe eines Stellwerkes.

Mitarbeiter der Deutschen Bahn arbeiten nach einem Brand an einer Bahnstrecke in der Nähe eines Stellwerkes. Die Polizei geht von einem Brandanschlag aus.

Quelle: dpa

Die Polizei geht nach dem Brand an der wichtigen Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover von schwerer vorsätzlicher Brandstiftung aus. Die Spurenlage an einem Stellwerk in Lehrte deute darauf hin, teilte eine Polizeisprecherin mit. Die Kriminalpolizei Hannover habe entsprechende Ermittlungen eingeleitet. Zuvor hatten die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" und der NDR berichtet.

Bisher keine Verdächtigen

Bisher gibt es nach Angaben der Polizei Hannover noch keine Verdächtigen. Angesichts ähnlicher Vorfälle bundesweit in jüngerer Vergangenheit hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Der Polizeiliche Staatsschutz ist eine Spezialeinheit innerhalb der Kriminalpolizei. Er übernimmt in der Regel die Ermittlungen, sobald ein politischer oder staatsgefährdender Hintergrund einer möglichen Straftat erkennbar oder nicht auszuschließen ist.


Polizist*innen vor verbrannten Kabeln in einem Kabelkanal.

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Am Samstag hatte ein Sicherungskasten eines Stellwerks in Lehrte bei Hannover gebrannt. Der Sicherungskasten befand sich laut Bundespolizei etwa zwei Kilometer entfernt von dem Stellwerk. Der Kriminaldauerdienst sicherte daraufhin Spuren und nahm den gesamten Kasten mit, um ihn zu untersuchen.

Nach dem Vorfall war der Bahnverkehr stark beeinträchtigt. Mittlerweile läuft der Schienenverkehr auf der Strecke fast wieder regulär.

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Staatsschutz übernimmt bei möglichem politischem Hintergrund

Ende August hatte ein Feuer an einem Gleisbereich bei Wuppertal-Oberbarmen ebenfalls den Staatsschutz auf den Plan gerufen. Zwar konnte es schnell gelöscht werden. Die Wuppertaler Polizei erklärte danach jedoch: "Wir müssen von einer gezielten Brandlegung ausgehen", also von einem "Anschlag auf die kritische Infrastruktur". Aufgeklärt wurde der Fall bislang nicht.

Bahnexperten Prof. Lukas Iffländer.

Das Schienennetz sei nicht vollständig gegen Angriffe zu schützen, so Bahnexperte Iffländer. Auch seien Bahn und Staat nicht bereit, in zusätzliche Sicherheit zu investieren.

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In Nordrhein-Westfalen waren zudem Ende Juli zwei Brandsätze auf der Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg gezündet worden. Dadurch waren Kabel für die Steuerung von Weichen und Signalen zerstört worden. In der Folge war der Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn erheblich gestört.

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