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Möglicher DFB-Gegner:Trotz Niederlage: Warum Italien optimistisch ist
von Claudio Palmieri, Mailand
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Ein mutiges, aber anfälliges Italien verspielt gegen Frankreich den sicher geglaubten Gruppensieg. Das 1:3 im San Siro trübt die Stimmung im Land jedoch erstmal nicht.
Italiens Andrea Cambiaso (r) jubelt über seinen Treffer zum 1:1.
Quelle: dpa
Ein Spiel zwischen Italien und Frankreich, in dem es um nichts geht? Weit gefehlt, hätte man am Sonntagabend gerne all jenen zugerufen, die die Bedeutung des Top-Duells in der Nations-League-Gruppe A2 heruntergespielt hatten.
Rein sportlich ging es im mit 68.158 Zuschauern ausverkauften Stadio Giuseppe Meazza tatsächlich "nur" darum, in welcher Reihenfolge Italien und Frankreich ins Viertelfinale einziehen würden. Vor dem 3:1 (2:1)-Erfolg der Équipe Tricolore über die Squadra Azzurra reichte aber ein Blick in die Weiten der altehrwürdigen Spielstätte in Mailand, um zu verstehen: Nein, dieses Match lässt auch 18 Jahre nach Zidane und Materazzi niemanden kalt.
Hitzige Atmosphäre in Mailand
Die Verlesung der französischen Aufstellung ging in einem Pfeifkonzert unter. Dasselbe Schicksal drohte der Marseillaise. Eine demonstrative Beifallgeste der italienischen Mannschaft bewog viele Tifosi allerdings, das Auspfeifen der Gästehymne einzustellen oder gleich sein zu lassen.
Jeder Angriff der Azzurri wurde dagegen von lautem Raunen begleitet. Auch wenn sich die Unterränge im San Siro ab der 85. Minute sichtlich leerten: Die große Mehrheit des heimischen Anhangs wusste Italiens erste Niederlage seit dem Achtelfinal-K.o. gegen die Schweiz bei der EM einzuordnen - und spendete nach Abpfiff anerkennend Applaus.
Italien hatte Gruppensieg vor Augen
Das neue Band zwischen der Elf von Trainer Luciano Spalletti und ihren Fans hat somit den ersten Stresstest bestanden. Das lag sicher auch daran, dass der Gruppensieg bis weit in die Nachspielzeit greifbar war. Ab der frühen Führung der Franzosen, die nach dem unerwarteten 1:3 im Hinspiel im September mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen mussten, hing die Entscheidung durchgehend an einem Treffer.
Ex-Serie-A-Legionär Adrien Rabiot hatte in der zweiten Minute nach einem Eckball von Lucas Digne freistehend zum 1:0 eingeköpft. Mit dem 2:0 in Minute 33 - Italiens Ersatztorwart Guglielmo Vicario lenkte einen Digne-Freistoß unglücklich mit der Schulter in den eigenen Kasten - kippte der Vorteil erstmals zu Gunsten von Les Bleus.
Frankreich effizient
Das 1:2 durch Andrea Cambiaso (35.) brachte die Italiener in der Live-Tabelle zurück auf Platz eins. Rabiot - wieder nach einer Ecke von Linksfuß Digne, wieder per Kopf - verpasste den Azzurri dann das dritte Standard-Gegentor des Abends (65.). In der 94. Minute hatte Moise Kean die große Chance, auf 2:3 zu verkürzen. Der Sturmjoker scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Mike Maignan.
Es wäre die nicht unverdiente Schlusspointe eines offenen Schlagabtauschs gewesen, in dem Aufwand und Ertrag bei Italien nicht im Einklang standen - anders als bei den Franzosen, die ihre drei besten Möglichkeiten gnadenlos nutzten.
Spalletti zufrieden
"Aus dem Spiel heraus haben wir kaum gefährliche Situationen erlitten", stellte Spalletti fest. Für die Zukunft ist dem 65-Jährigen indes nicht bange:
Wir sind auf dem richtigen Weg. Klar müssen wir uns ein paar Dinge noch mal anschauen, aber der Kern der Mannschaft wird jetzt so bleiben.
Luciano Spalletti
Im Nations-League-Viertelfinale im März wird es Italien mit einem der drei anderen Gruppensieger zu tun bekommen: Europameister Spanien, Portugal oder Deutschland. Frankreich darf sich auf nominell leichtere Gegner wie die Niederlande, Dänemark oder Kroatien einstellen.
Fans sehen Italien auf gutem Weg
Die nächste hohe Messlatte kommt für Italien also bald - ganz bestimmt. Zumal 2025 die WM-Qualifikation vor der Tür steht. Die will und darf der viermalige Weltmeister nach den verpassten Turnieren 2018 und 2022 auf gar keinen Fall in den Sand setzen.
Vieles spricht jedoch dafür, dass Spallettis Team den angeschlagenen rasanten Lernprozess fortsetzen wird. Nicht zuletzt die Stimmung in Mailand, die eindrucksvoll untermauerte: Die Azzurri haben ihre Fans wieder hinter sich.
Quelle: Reuters
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