Paulo Fonseca: Lyon-Trainer für neun Monate gesperrt
Legendäre Ausraster an der Linie:Lyon-Trainer Fonseca kassiert Mega-Sperre
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Trainer Paulo Fonseca darf Olympique Lyon bis Dezember nicht betreuen. Mit der XXL-Sperre stellt der Portugiese auch legendäre Trainer-Ausraster in der Bundesliga in den Schatten.
Olympique Lyons Trainer Paulo Fonseca (r.) steht Kopf an Kopf mit Schiedsrichter Benoit Millot.
Quelle: Action Press
Nach seinem Wutausbruch im Spiel der französischen Ligue 1 gegen Stade Brest darf Olympique Lyons Trainer Paulo Fonseca seine Mannschaft monatelang nicht betreuen.
Fonseca erst seit Ende Januar Trainer in Lyon
Der 52 Jahre alte Portugiese, der den Posten bei Lyon erst am 31. Januar antrat, wurde für sein Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter von der Disziplinarkommission der französischen Liga bis zum 30. November gesperrt.
Bis zum 15. September ist ihm zudem noch der Zutritt zur Umkleidekabine seines Teams an Spieltagen untersagt. Die Strafe trete sofort in Kraft, hieß es in einer Mitteilung der Kommission.
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Kopf an Kopf mit dem Schiedsrichter
Fonseca hatte in der Partie gegen Brest am vergangenen Sonntag in der Nachspielzeit die Rote Karte gesehen, als er einen möglichen Elfmeterpfiff für die Gäste wild gestikulierend und schreiend kommentiert hatte.
Als Schiedsrichter Benoît Millot ihm die Rote Karte zeigte, baute sich Fonseca praktisch Millimeter vor dem Referee auf und schrie ihn an.
Fonseca entschuldigt sich für Ausraster
Fonseca habe ihn "körperlich einschüchtern" wollen, sagte der Schiedsrichter später der Zeitung "L'Equipe", er habe auch einen Schlag angedeutet, "einen Kopfstoß. Eine solch aggressive Haltung ist kaum vorstellbar bei einem professionellen Trainer." Fonseca entschuldigte sich später für seinen Ausraster.
Ich hätte das nicht tun sollen.
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Paulo Fonseca, Trainer Olympique Lyon
Olympique kündigte trotzdem bereits Sanktionen gegen den Trainer an. Am Donnerstagabend spielt Lyon im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei FCSB Bukarest. Für UEFA-Wettberwerbe gilt die Sperre nicht.
Erinnerungen an Kopfstoß von Norbert Meier
Die Szene weckt Erinnerungen an Norbert Meier, der als Trainer des MSV Duisburg in der Saison 2005/06 dem Kölner Albert Streit einen Kopfstoß verpasste und dann selbst zu Boden ging als wäre er getroffen worden.
Der Kopfstoß von Norbert Meier gegen Albert Streit kostete den Trainer 2005 den Job beim MSV Duisburg.
Quelle: Imago
Meier wurde daraufhin vom DFB-Sportgericht für drei Monate gesperrt. Sein Vertrag beim MSV wurde aufgelöst.
Eugen Hach: Der "Würger vom Tivoli"
Fünf Jahre vorher war Eugen Hach als Coach des Zweitligisten Alemannia Aachen dem Cottbuser Franklin Bittencourt an die Gurgel gegangen, was ihm den Spitznamen "Würger vom Tivoli" einbrachte. Auch Hach erhielt eine Sperre über drei Monate.
Die Liste der Trainer-Rüpel ist aber noch deutlich länger. Willi Reimann schubste 2004 als Trainer von Eintracht Frankfurt den vierten Offiziellen (fünf Spiele Innenraumverbot), Eduard Geyer war mit acht Verweisen auf die Tribüne bis 2002 ein regelrechter Serientäter. Anfang 2024 sorgte Union Berlins Nenad Bjelica für einen Eklat, als er Leroy Sane ins Gesicht griff (drei Spiele Innenraumverbot).
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Jose Mourinho: Im Wäschekorb aus der Kabine
International betrachtet sorgte auch Startrainer Jose Mourinho schon für die ein oder andere Schlagzeile. Beim Champions-League-Spiel seines FC Chelsea 2005 bei Bayern München soll sich der Portugiese trotz einer Sperre in die Kabine geschlichen haben.
Verlassen habe er den Umkleideraum laut eigenen Angaben wieder unerkannt - im Wäschekorb des Zeugwarts.
Quelle: Reuters
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