Bochum nach Bundesliga-Abstieg:Großer Kaderumbruch mit Ziel Wiederaufstieg
von Stephan Klemm
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Beim VfL Bochum erfolgt nach dem siebten Bundesliga-Abstieg ein kompletter Umbau des Spielerkaders. Trainer Dieter Hecking bleibt an Bord.
Kaderumbruch: Welche Spieler wird Bochums Trainer Dieter Hecking beim Absteiger künftig trainieren?
Quelle: ddp | Malte Ossowski/Sven Simon
Der Abschied aus der Bundesliga wurde beim VfL Bochum flankiert von einer in solchen Fällen selten gesehenen Euphorie. In der Sonne des späten Nachmittags trotzten die Fans des Klubs am vergangenen Samstag der tristen Realität, dem siebten Abstieg, und feierten die Mannschaft, den Klub und sich selbst.
Dabei gaben sie sich zuversichtlich und sangen: "Der VfL steigt wieder auf." Trainer Dieter Hecking wurde danach emotional und sagte vor der Ostkurve ins Stadionmikrofon: "Wir haben es nicht gelöst. Dafür entschuldige ich mich bei euch." Er werde nun alles tun, um den entstandenen Schaden zu reparieren.
Das Team war nicht bundesligatauglich
Diese kritische und unbefriedigende Situation hatte sich seit Wochen angedeutet. Der Kader war letztlich nicht bundesligatauglich. Der Angriff war viel zu schwach - 31 Tore nur in 33 Spielen. In der Abwehr lief es auch nicht, 67 Gegentore sind ein miserabler Wert. Hinzu kommen vor dem letzten Bundesliga-Spieltag bisher lediglich fünf Siege, aber satte 21 Niederlagen. Mit dieser Bilanz überlebt kein Klub in der ersten Etage des deutschen Fußballs. "Das ist eine Mixtur, die am Ende toxisch wird", erkannte Hecking richtig.
Schon der Start in die Saison war ein Fiasko, das Team holte nur einen Punkt aus den ersten neun Spielen. Ein verheerender Beginn, der Trainer Peter Zeidler den Job kostete. Sein Nachfolger Dieter Hecking flickte die Statik, implantierte neues Selbstbewusstsein, scheiterte aber letztlich doch. Nach dem 3:2-Sieg beim FC Bayern am 25. Spieltag schien sich zwar eine Wende anzudeuten, doch das war eine Hoffnung, die sich nicht erfüllte. Danach gab es bis zum vergangenen Samstag acht Spiele ohne Sieg, darunter waren sechs Niederlagen.
Großer Umbruch im VfL-Kader steht bevor
Der Abstieg nach vier Jahren Bundesliga in Folge hat eine Reihe von Folgen, finanziell und personell. Der Etat in der Bundesliga belief sich auf 41 Millionen Euro, im Unterhaus stehen um die 25 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist gleichwohl ein Topwert für die Zweite Liga. Der Kader steht wiederum vor einem großen Umbruch. Zweistellig sei die Zahl der Spieler, die den Verein verlassen würden, erklärte Hecking bereits. Mit den Zugängen könnte die Kaderbewegung 30 Spieler betreffen. "Das wäre aber die absolute Höchstmarke", sagt Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner dazu im Gespräch mit ZDFheute.
Man wolle den Kader allerdings auch "eher verkleinern als vergrößern". Die wichtigste Personale jedoch ist schon seit geraumer Zeit geklärt: "Wir sind überzeugt von der Arbeit, die Dieter Hecking hier leistet, zumal er großen Rückhalt bei den Fans besitzt. Deshalb freuen wir uns, dass er mit uns in die Zweite Liga geht", sagt Dufner. Der Wiederaufstieg sei selbstredend das Ziel.
Unser klarer Auftrag, doch der ist kein Selbstläufer angesichts einer ausgeglichenen Zweiten Liga.
Bochums Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner
Bediente Mienen: Bochums Chefetage rund um Sport-Geschäftsführer Dufner (l.) beim Spiel gegen Mainz
Quelle: ddp | Revierfoto
Fahndung nach einem Torjäger
Schon vor dem 1:4 vom Samstag gegen Mainz hatten sich Dufner und Hecking mit dem neuen Kader beschäftigt, "wir sind ja nicht blauäugig". Hohe Ablösen sind allerdings nur im Falle von Tim Oermann, Ibrahima Sissoko und Matus Bero zu erwarten. Mit dem Erlös werde vor allem ein Torjäger gesucht, diese Fahndung besitzt die oberste Priorität bei der Kaderneugestaltung. Stabile Abwehr- und Mittelfeldspieler zu finden sei "vergleichsweise einfacher als einen Garantiestürmer, der möglichst keine oder nur eine geringe Ablöse kosten darf. Das schränkt den Kreis der Kandidaten schon sehr ein", sagt Dufner.
Insgesamt aber hat Dufner "ein sehr gutes Gefühl", dass die Mission Wiederaufstieg gleich gelingen kann. Vor der letzten Rückkehr im Sommer 2021 verbrachte der VfL allerdings elf Jahre in der Zweiten Liga.
Quelle: Reuters
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