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Pro-Palästina-Demo:Kritik an Greta Thunbergs Auftritt in Leipzig
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Klimaaktivistin Greta Thunberg wird für ihre Teilnahme an einer Pro-Palästina-Demo in Leipzig kritisiert. Bei der Kundgebung wurde ein Journalist angegriffen und verletzt.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat an einer pro-palästinensischen Demonstration in Leipzig teilgenommen.
Quelle: dpa
Der Chef des Zentralrats der Juden und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung haben die Beteiligung der Klimaaktivistin Greta Thunberg an einer Solidaritätsaktion für Palästinenser in Leipzig am Mittwochabend kritisiert. Dem Sender Welt TV sagte Zentralratschef Josef Schuster am Donnerstag:
Greta Thunberg hat sich ja als Klimaaktivistin einen guten Namen gemacht, hat ein wichtiges Thema angesprochen - umso weniger verstehe ich ihre Einlassungen jetzt.
Josef Schuster, Chef des Zentralrats der Juden
Mit ihren Äußerungen, die letztendlich jeder Grundlage entbehrten und falsch seien, tue sie der Klimabewegung absolut keinen Nutzen. Sie schade vielmehr der Klimabewegung, aber auch ihrem eigenen Image.
Rund 200 Menschen bei Demo in Leipzig
Thunberg hatte sich am Mittwochabend nach Polizeiangaben einige Zeit bei einer Demonstration in der Leipziger Innenstadt aufgehalten und einen kurzen Redebeitrag gehalten. An der angemeldeten Demonstration hatten sich demnach etwa 200 Menschen beteiligt.
Thunberg und weitere Mitglieder des schwedischen Ablegers der Klimaschutzgruppe Fridays for Future hatten Israel im Dezember Völkermord im Gazastreifen vorgeworfen. Zugleich verurteilte die Gruppe antisemitische und islamfeindliche Vorfälle in Schweden.
Klein begrüßt Distanzierung der deutschen Klimabewegung
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte ebenfalls Welt TV, Greta Thunberg mache sich unglaubwürdig und demontiere sich.
Eigentlich müsste doch das Anliegen, den Klimaschutz zu stärken, genug sein, und die Aktivitäten, der Israel-Hass, den Frau Thunberg verbreitet, ist nicht hinnehmbar.
Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung
Er begrüße, dass sich die deutsche Klimaschutzbewegung vom Verhalten Thunbergs distanziere.
Journalist nach Demo angegriffen und verletzt
Nach der pro-palästinensischen Demo in Leipzig wurden ein 22 Jahre alter Journalist und dessen 20 Jahre alte Begleitung von Unbekannten angegriffen. Die jungen Männer wurden verletzt und mussten ambulant in einem Krankenhaus versorgt werden, wie die Polizei mitteilte.
Nach bisherigen Erkenntnissen war der Journalist im Auftrag von "Sachsen Fernsehen" auf der Demonstration tätig. Als die beiden anschließend am Augustusplatz in eine Straßenbahn einsteigen wollten, schlugen plötzlich drei unbekannte Männer auf sie ein und flüchteten anschließend in unterschiedliche Richtungen, wie es weiter hieß.
Trotz sofort eingeleiteter Suchmaßnahmen konnten die Tatverdächtigen nicht gestellt werden. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Die Motivation der Unbekannten sei derzeit noch unklar. Auch der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.
Quelle: dpa
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