Ukraine-Krieg: Paris und London planen Waffenruhe-Vorschlag
Großbritannien und Frankreich:Starmer: Arbeiten mit Kiew an Waffenruhe-Plan
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Großbritannien und Frankreich wollen einen Plan für eine Waffenruhe in der Ukraine ausarbeiten. Das sagte der britische Premierminister Keir Starmer in einem BBC-Interview.
Der britische Premierminister Starmer empfängt in London EU-Staats- und Regierungschefs zu einem Ukraine-Gipfel.02.03.2025 | 0:26 min
Großbritannien und Frankreich wollen einen Plan für eine Waffenruhe in der Ukraine ausarbeiten. Das sagte der britische Premierminister Keir Starmer in einem BBC-Interview kurz vor Beginn der Ukraine-Konferenz europäischer und westlicher Spitzenpolitiker in London.
Wir haben uns nun darauf geeinigt, dass das Vereinigte Königreich zusammen mit Frankreich und möglicherweise ein oder zwei weiteren Ländern mit der Ukraine an einem Plan zur Beendigung der Kämpfe arbeiten wird.
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Keir Starmer, britischer Premierminister
Anschließend solle der Plan mit den Vereinigten Staaten besprochen werden. Das sei das Ergebnis von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump am Samstag.
Starmer will "Koalition der Willigen" formen
Starmer betonte, er wolle eine "Koalition der Willigen" formen, um konkrete europäische Sicherheitsgarantien für die Ukraine auf den Weg zu bringen. Starmer sagte:
Das ist wahrscheinlich erst einmal eine Koalition der Willigen.
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Keir Starmer, britischer Premierminister
Nach einem für Staatsmänner beispiellosen Streit vor laufenden Kameras haben US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihr Treffen am Freitag abgebrochen - sehen Sie die Momente hier im Video.28.02.2025 | 2:30 min
Er wolle niemanden kritisieren, aber das sei besser, als auf jedes einzelne Land in Europa zu warten. Ungarn bleibt dabei außen vor und verweigert sich einer gemeinsamen Linie. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban lehnt neue Ukraine-Hilfen ab und setzt weiter auf eine diplomatische Annäherung an Russland.
Starmer über Trump-Selenskyj-Eklat: "Das will niemand sehen"
Zu dem Eklat im Weißen Haus zwischen Selenskyj und Trump sagte Starmer: "Das will niemand sehen." Deswegen habe er den Hörer in die Hand genommen und mit den Beteiligten gesprochen. Starmer sagte:
Mein Antrieb war, dies gewissermaßen zu überbrücken und uns wieder auf den zentralen Fokus zurückzuführen.
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Keir Starmer, britischer Premierminister
Er sei weiterhin der Überzeugung, dass eine Art US-Rückversicherung nötig sei, damit eine europäische Friedenstruppe der Ukraine eine Sicherheitsgarantie geben könne, damit ein Friedensabkommen funktioniere. "Denn ich denke nicht, dass es ohne dies eine Garantie wäre", sagt Starmer der BBC.
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