US-Vorschlag zur Beendigung des Krieges:Ukraine-Plan: Putin erwartet US-Gesandten Witkoff in Moskau
Am Wochenende hatte der US-Sondergesandte Witkoff den ukrainischen Chefunterhändler Umerow getroffen, nun folgt Putin: In Moskau soll es um die Beendigung des Krieges gehen.
Auf vielen Ebenen wird an einem möglichen Friedensplan für die Ukraine gearbeitet. Der US-Sonderbeauftragte reist nach Moskau und Präsident Selenskyj ist zu Gesprächen in Paris.
01.12.2025 | 2:48 minDer Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner wollen in Moskau den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Gesprächen über den Vorschlag der US-Regierung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine treffen. Trumps Regierung zeigte sich nach Angaben von Sprecherin Karoline Leavitt im Vorfeld "sehr optimistisch".
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zufolge ist das Treffen zwischen Witkoff und Putin für den Nachmittag angesetzt. Leavitt sagte am Montag, Trump und sein Team hätten viel Arbeit in die Vermittlungsbemühungen gesteckt "und sie wollen alle wirklich, dass dieser Krieg zu Ende geht".
US-"Friedensplan": Ukraine berichtet von "Fortschritten"
Grundlage der Verhandlungen war der vor anderthalb Wochen vorgestellte US-Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs. Dieser war in seiner ursprünglichen Fassung weithin als äußerst vorteilhaft für Russland beurteilt worden. Später wurde er dann bei Gesprächen in Genf unter Beteiligung europäischer Vertreter zugunsten der Ukraine überarbeitet.
Die Gespräche für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gehen in eine neue Phase. "Putin ist jetzt am Verhandlungstisch", so ZDF-Korrespondent Armin Coerper.
01.12.2025 | 2:39 minAm Wochenende berieten Witkoff und der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow im US-Bundesstaat Florida über den US-Plan. Umerow sprach von "bedeutenden Fortschritten", auch wenn bei "schwierigen" Themen noch weitere Arbeit nötig sei.
Selenskyj: Russland darf nicht belohnt werden
Indes wurde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in Paris von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfangen. Russland dürfe am Ende nicht den Eindruck bekommen, "für den Krieg belohnt zu werden", sagte Selenskyj. Er warf Kreml-Chef Putin vor, die Angriffe auf die Ukraine zu verstärken, um die ukrainische Bevölkerung durch psychologischen und physischen Druck "zu brechen".
Der Angreifer muss für seine Aggression bezahlen.
Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident
Die EU-Verteidigungsminister beraten über den Krieg in der Ukraine, in Florida sprechen Amerikaner und Ukrainer. US-Sondergesandter Witkoff will in Moskau mit Putin reden.
01.12.2025 | 1:50 minWie der französische Präsidentenpalast mitteilte, telefonierten Macron und Selenskyj auch mit Witkoff und Umerow in Florida. Macron bekräftigte die Forderung nach einer europäischen Beteiligung an den Verhandlungen über einen Ukraine-Plan.
Ein solcher Plan kann nur beschlossen werden, wenn die Europäer mit am Tisch sitzen.
Emmanuel Macron, Frankreichs Präsident
Beim Treffen der Außen- und Verteidigungsminister geht es neben der Ukraine und dem Friedensplan auch um eine eigenständige Verteidigung für Europa.
01.12.2025 | 3:17 minRussland erklärt Einnahme von Pokrowsk
Auf dem Schlachtfeld steht die Ukraine derweil unter großem Druck. Der Kreml erklärte am Montag, die russische Armee habe die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine erobert und zudem die Stadt Wowtschansk unter ihre Kontrolle gebracht.
Pokrowsk ist seit Monaten heftig umkämpft. Die Stadt in der Industrieregion Donezk, in der vor dem Krieg rund 60.000 Menschen lebten, hat vor allem strategische Bedeutung: In Pokrowsk kreuzen sich mehrere Straßen und Bahnstrecken, die Bergbaustadt war für die logistische Versorgung der ukrainische Armee daher von entscheidender Bedeutung. Die Ukraine hat die russischen Angaben bislang nicht bestätigt.
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