Verhandlungen um Frieden in der Ukraine:Rubio: "Positive" Gespräche, doch es bleibt "viel zu tun"
Die Friedensgespräche von Vertretern von USA und Ukraine in Florida wurden mit Spannung erwartet. US-Außenminister Rubio sieht Fortschritte. Was über die Verhandlungen bekannt ist.
Russland fliegt weiter heftige Angriffe auf die Ukraine. Währenddessen beraten in Florida eine ukrainische und amerikanische Verhandlungsdelegation.
30.11.2025 | 2:02 minUnterhändler der Ukraine und der USA haben am Sonntag mit Spannung erwartete Gespräche über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen das Land geführt. US-Außenminister Marco Rubio sprach nach den Verhandlungen in Florida von einer "sehr produktiven" Sitzung, unterstrich aber die Notwendigkeit weiterer Verhandlungen:
Es bleibt noch viel zu tun.
Marco Rubio, US-Außenminister
Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow nannte die Gespräche "produktiv und erfolgreich". In ukrainischen Verhandlungskreisen war zuvor von "nicht einfachen" Verhandlungen die Rede gewesen. Vor dem Treffen hatte Russland erneut heftige Angriffe auf die Ukraine geflogen.
US-Außenminister Rubio steht "möglicherweise als einziger an der Seite der Ukraine", sagt ZDF-Korrespondent Theveßen.
30.11.2025 | 2:55 minUkraine und USA wollen "tatsächlichen Frieden"
US-Außenminister Rubio hatte zu Beginn der Gespräche gesagt, es gehe darum, "einen Weg zu ebnen, damit die Ukraine souverän, unabhängig und wohlhabend bleiben kann".
Der ukrainische Verhandlungsführer, Sicherheitsratschef Umerow, erklärte vor Gesprächsbeginn im Onlinedienst X, Ziel seiner Delegation sei es, einen "tatsächlichen Frieden" und "zuverlässige und dauerhafte Sicherheitsgarantieren" zu erreichen.
US-Außenminister Marco Rubio (l.) empfing Vertreter Verteidigungsrates der Ukraine - darunter Ex-Verteidigungsminister Rustem Umerov (2. v.r.).
Quelle: AFP, Chandan KhannaNeuer Ukraine-Vertreter nach Korruptionsskandal
Umerow war bis Juli Verteidigungsminister seines Landes gewesen. Der bisherige Chefunterhändler Andrij Jermak war im Zuge einer Korruptionsaffäre als Präsidialamtschef zurückgetreten.
Die Affäre um seinen engsten Berater setzt Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj innenpolitisch massiv unter Druck, Experten zufolge dürfte sie außenpolitisch die Verhandlungsposition der Ukraine schwächen.
Auf US-Seite nahmen an den Gesprächen neben Rubio auch der Schwiegersohn von und Berater US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, sowie Trumps Sondergesandter Steve Witkoff teil. Die Verhandlungen fanden in der Küstenstadt Hallandale Beach nördlich von Miami statt.
Kanzler Merz sagt, der US-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs habe eine "neue Dynamik" ausgelöst. Wover er jetzt warnt.
30.11.2025 | 4:07 minUS-Plan für Ukraine-Frieden im Fokus
Der im Mittelpunkt der Gespräche stehende US-Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs war in seiner ursprünglichen Fassung weithin als äußerst vorteilhaft für Russland beurteilt worden. Europäer und Ukrainer verhandelten den Plan später mit US-Vertretern nach, es blieben aber noch Punkte strittig.
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Die Ukraine befürchte einen Ausverkauf ihrer Gebiete an Russland, erklärt ZDF-Washington-Korrespondent Elmar Theveßen im ZDF. Hintergrund seien "Geschäftsinteressen" von Mitgliedern der US-Administration, die in den Verhandlungen eine Rolle spielten. Es gehe um "Milliardengeschäfte mit Russland".
Es geht um Rohstoffförderung in der Arktis, es geht um Gas-Projekte und Ähnliches.
Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington
In Florida wird weiterhin um den Friedensplan für die Ukraine gerungen. Was ist von dem Gespräch zu erwarten? ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen analysiert.
30.11.2025 | 1:19 minDiplomatische Bemühungen gehen in der neuen Woche weiter
Die Gespräche am Sonntag in Florida markieren den Auftakt einer neuen Woche intensiver diplomatischer Bemühungen: Selenskyj wird am Montag vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris empfangen, um über den US-Plan zu beraten.
In den kommenden Tagen will zudem US-Verteidigungsstaatssekretär Dan Driscoll nach Kiew reisen. Der US-Sondergesandte Witkoff soll seinerseits in Moskau mit Putin über den Ukraine-Plan sprechen.
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