Trump warnt Selenskyj vor Rückzug aus Rohstoffabkommen

Weißes Haus drängt auf Abkommen:Rohstoffdeal: Trump warnt Selenskyj vor Rückzug

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Der ukrainische Präsident Selenskyj will einen veränderten US-Vorschlag für ein Rohstoffabkommen ablehnen. Das werde ihm "große Probleme" bringen, droht US-Präsident Trump.

Wolodymyr Selenskyj (l.) und Donald Trump
US-Präsident Trump drängt auf ein Abkommen mit der Ukraine zur Erschließung von Rohstoffen. (Archivfoto)
Quelle: ction press

US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor einem Rückzieher bei dem geplanten Rohstoffabkommen mit den USA gewarnt, das ein Schritt zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sein sollte.
"Ich sehe, dass er versucht, aus dem Abkommen über Seltene Erden auszusteigen", sagte Trump am Sonntag vor Journalisten im Präsidentenflugzeug Air Force One mit Blick auf den ukrainischen Staatschef.

Und wenn er das tut, dann hat er ein paar Probleme. Große, große Probleme.

Donald Trump, US-Präsident

Donald Trump beim telefonieren.
Nach dem Eklat im Weißen Haus zwischen Trump und Selenskyj sprachen die beiden Regierungschef Mitte März das erste Mal wieder direkt miteinander per Telefon.19.03.2025 | 2:06 min

Unterzeichnung platzt nach Eklat im Weißen Haus

Trump hatte vor anderthalb Wochen angekündigt, das geplante Rohstoffabkommen mit der Ukraine in Kürze zu unterzeichnen. "Wir sind gerade dabei, Abkommen zur Freigabe von Mineralien, Seltenen Erden und vielen anderen Dingen an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt, einschließlich der Ukraine, zu unterzeichnen", sagte Trump am 20. März im Weißen Haus.
Die Unterzeichnung des Abkommens war Ende Februar geplatzt, als es im Weißen Haus zu einem Eklat kam. Trump und sein Vizepräsident J.D. Vance warfen Selenskyj im Oval Office vor laufenden Kameras Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe vor.
Karte: Rohstoffe in der Ukraine
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung; liveuamap.com

Selenskyj bemängelt fehlende Sicherheitsgarantien

Tage später hatte Selenskyj seine Bereitschaft zur Unterzeichnung des Abkommens betont. Vor wenigen Tagen sagte Präsident Selenskyj allerdings, dass die Ukraine von den USA ein deutlich verändertes Angebot für ein Rohstoffabkommen erhalten habe.
Selenskyj hatte zudem bemängelt, dass das Abkommen keine ausdrücklichen Garantien der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine enthalte. Trump sieht in dem Abkommen vor allem eine Gegenleistung für die von Washington bereitgestellte Militärhilfe.
Drei Jahre nach dem Massaker von Butscha
Die Stadt Butscha ist im Ukraine-Krieg zu einem Sinnbild für russische Kriegsverbrechen geworden. Mehr als 500 Menschen wurden hier in den ersten Kriegswochen getötet.31.03.2025 | 2:32 min

Ukraine reich an unerschlossenen Bodenschätzen

In der Ukraine befinden sich rund fünf Prozent der weltweiten Bodenschätze. Diese sind jedoch zum Großteil noch nicht erschlossen und schwierig abzubauen. Viele Vorkommen befinden sich zudem in den besetzten Gebieten unter russischer Kontrolle.
Vertreter der USA hatten in den vergangenen Tagen in Saudi-Arabien getrennte Gespräche mit Russland und der Ukraine über eine mögliche Feuerpause im russischen Angriffskrieg geführt.
Dabei hatte es eine Einigung auf eine 30-tägige Waffenruhe auf Energieinfrastruktur sowie im Schwarzen Meer gegeben. Moskau stellte allerdings erneut Bedingungen für die Umsetzung der Waffenruhe.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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Quelle: AFP, Reuters, dpa

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