Ukraine-Krieg: Selenskyj will Putin in der Türkei treffen

Ukraine-Krieg:Selenskyj will Putin in der Türkei treffen

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Jetzt kommt Bewegung in die Diplomatie: Der ukrainische Präsident Selenskyj will am Donnerstag Russlands Präsident Putin in der Türkei treffen.

Schaltgespräch mit Coerper/Sauer/Jung
Geht es voran bei den Friedensgesprächen? Der ukrainische Präsident Selenskyj will Kremlchef Putin in der Türkei treffen. Einordnungen dazu aus Moskau, Kiew und Washington.11.05.2025 | 3:32 min
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu Friedensgesprächen in der kommenden Woche zusammensetzen. "Ich werde am Donnerstag auf Putin in der Türkei warten, persönlich", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
Kremlchef Putin hatte in der Nacht zuvor die Aufnahme von Verhandlungen in der Türkei angeboten, um über ein mögliches Ende für den über drei Jahre dauernden Krieg in der Ukraine zu beraten. Selenskyj äußerte die Hoffnung, "dass die Russen keine Ausreden suchen".

Trump äußert Zweifel an Putins Willen zum Frieden

Kurz vor Selenskyjs Mitteilung auf X hatte US-Präsident Donald Trump den ukrainischen Staatschef aufgefordert, der von Putin vorgeschlagenen Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche in der Türkei zuzustimmen. Nur dann wüssten Kiew, die europäischen Partner und die USA, woran sie seien und könnten entsprechend handeln, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
David Sauer im Schaltgespräch in Washington
Laut US-Präsident Donald Trump soll die Ukraine auch ohne Waffenstillstand den von Putin vorgeschlagenen direkten Verhandlungen zustimmen. David sauer berichtet aus Washington.11.05.2025 | 1:00 min
Der Republikaner äußerte gleichzeitig Zweifel daran, dass Putin ein Friedensabkommen schließen wolle. Dieser sei zu sehr damit beschäftigt, "den Sieg im Zweiten Weltkrieg zu feiern". Er spielte damit auf die Parade zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland am Freitag an.

Ukraine erwartet Feuerpause ab Montag

Selenskyj unterstrich in seinem Post, dass die Ukraine ab Montag "eine volle und dauerhafte Feuerpause" erwarte, um eine notwendige Grundlage für die Diplomatie zu schaffen. "Es hat keinen Sinn, das Töten fortzusetzen."
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Gemeinsame Initiative der europäischen Partner

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der britische Premierminister Keir Starmer, der französische Präsident Emmanuel Macron und Polens Ministerpräsident Donald Tusk hatten mit Selenskyj ultimativ eine Waffenruhe von Russland ab diesem Montag gefordert.
Andernfalls drohten Russland weitere Sanktionen - über diese könnte nun in London beraten werden. Die USA hatten bereits im März eine 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen. Zuletzt hatte Trump erneut auf diese Waffenruhe gepocht und Russland mit Sanktionen gedroht.
Der Kremlchef hatte zunächst nur mit einem Gegenangebot geantwortet: Ab Donnerstag könnten direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen zwischen Russland und der Ukraine beginnen. Vorher wollte er allerdings keine Waffenruhe ausrufen.
Selenskyj wertete das Angebot von Putin zu direkten Verhandlungen zwischen beiden Seiten als gutes Zeichen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren mit Hilfe westlicher Waffenlieferungen gegen die russische Invasion.
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Quelle: ZDF, Reuters, dpa, AFP

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