Erster Geburtstag der jüngsten Hamas-Geisel

Verwandte und Unterstützer wollen am Donnerstag den traurigen ersten Geburtstag der jüngsten israelischen Hamas-Geisel im Nahost-Konflikt Kfir Bibas begehen.

Jossi Schneider, ein Vetter der Mutter des rothaarigen Jungen, der bereits mehr als ein Viertel seines Lebens in Gefangenschaft verbracht hat, sagte dem Fernsehsender Kanal 12:

Weiter sagte Schneider: "Er sollte hier draußen auf der Wiese im Kibbuz sein, mit Luftballons an den Bäumen, mit seiner Familie, die ihn abklatscht, mit Geschenken und Liebe und Umarmungen, und nichts von alldem wird es geben."

Bereits am Dienstag hatte sich die Familie von Kfir Bibas im Kibbuz Nir Oz versammelt und im Kindergarten des Jungen ein Zimmer mit Geburtstagsdekorationen geschmückt. Außerdem bliesen sie orange Ballons auf, um sie vor Einschusslöchern und Blutspritzer in dem Kibbuz zu hängen, den Kämpfer der militant-islamistischen Hamas am 7. Oktober überfallen hatten.

Das Schicksal des Jungen ist zum Symbol für die Hilflosigkeit und den Zorn vieler Israelis darüber geworden, nichts für die von der Hamas Entführten tun zu können. Ein Video des Überfalls zeigt, wie die verängstigte Mutter den Jungen und seinen vier Jahre alten Bruder Ariel hält, während sie von Bewaffneten auf Arabisch angebrüllt wird. Der Vater des Jungen wurde offenbar verletzt und ebenfalls entführt.

Die Hamas tötete bei dem Angriff rund 1.200 Israelis und entführte etwa 250 weitere. Israel versucht seither, die Hamas mit einem Feldzug in den Gazastreifen zu zerschlagen und die Geiseln zu befreien. Während einer Waffenruhe im November ließ die Hamas einige Frauen, Kinder und Jugendliche frei. Kfir Bibas, Ariel und ihre Mutter waren nicht dabei. Die Familie stammt aus Argentinien.