Ukraine: Baerbock gibt Kiew ein Versprechen vor der US-Wahl

Außenministerin in Kiew:Baerbock gibt Ukraine Versprechen vor US-Wahl

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Aus den USA erhält die Ukraine die meiste Militärhilfe. Entsprechend gespannt blickt Kiew auf die US-Wahl. Deutschland bleibt an der Seite der Ukraine, verspricht Baerbock in Kiew.

Bei einem symbolträchtigen Besuch in Kiew vor der US-Wahl hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) der Ukraine die unerschütterliche Unterstützung Deutschlands zugesichert.

"Wir als Deutsche Bundesrepublik, als größtes Land Europas, wissen um unsere Verantwortung", sagte Baerbock. Das wolle sie "gerade hier in Kiew und am Vorabend der Wahl in den USA" noch einmal deutlich machen, so die Außenministerin nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Kollegen Andrij Sybiga.

Wir stehen fest an Eurer Seite, solange Ihr uns braucht.

Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

Konkrete Zusagen der westlichen Verbündeten hinsichtlich einer Reaktion auf den russischen Vormarsch machte sie aber nicht.

200 Millionen Euro Hilfe für Kriegswinter

Mit Blick auf den dritten Kriegswinter kündigte Baerbock allerdings die Aufstockung der humanitären Soforthilfe um zusätzliche 200 Millionen Euro an. Zudem sicherte sie Kiew weitere Unterstützung bei der Luftverteidigung zu.

Deutschland gehört neben den USA zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine. Sollte bei der US-Wahl am Dienstag der Republikaner Donald Trump gewinnen, droht der Ukraine der Wegfall entscheidender Unterstützung. Trump ist im Gegensatz zu der demokratischen Kandidatin Kamala Harris ein entschiedener Kritiker der US-Milliardenhilfen für Kiew.

Ukraine militärisch unter Druck

Es war bereits Baerbocks achter Besuch in Kiew seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Er erfolgte nicht nur wegen des ungewissen Ausgangs der US-Wahl zu einem kritischen Zeitpunkt: Die ukrainische Armee leidet in ihrem Abwehrkrieg zunehmend an Ausrüstungs- und Personalmangel, während Russland seinen Druck auf die ukrainischen Verteidigungslinien immer weiter verstärkt und das Nachbarland unerbittlich mit Luftangriffen überzieht.

So wurden bei erneuten russischen Luftangriffen auf Charkiw in der Nacht zum Montag mindestens 13 Menschen verletzt. Nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft verübte die russische Armee "massive Luftangriffe" auf die Stadt im Nordosten und seine Vororte.

Kämpfen nordkoreanische Soldaten für Moskau?

Die ukrainische Luftabwehr schoss nach eigenen Angaben in der Nacht 50 von Russland abgefeuerte Drohnen iranischer Bauart ab. Betroffen von dem Drohnen-Beschuss waren demnach neun Regionen des Landes, darunter auch die Hauptstadt Kiew.

Für Sorgen bei der Ukraine und ihren westlichen Verbündeten sorgen auch Informationen, wonach Nordkorea tausende Soldaten nach Russland entsandt hat, die mutmaßlich die russischen Truppen im Ukraine-Krieg unterstützen sollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Montag unter Berufung auf Informationen seines Geheimdienstes mit, allein in der russischen Grenzregion Kursk seien "bereits 11.000 (Nordkoreaner)" stationiert.

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Quelle: AFP

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