Richard "Mörtel" Lugner ist tot

Gesicht des Wiener Opernballs:Richard "Mörtel" Lugner ist tot

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Der österreichische Bauunternehmer und Star des jährlichen Wiener Opernballs, Richard "Mörtel" Lugner, ist gestorben. Er wurde 91 Jahre alt.

Richard Lugner mit Zylinder-Hut

Der österreichische Bauunternehmer Richard Lugner ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Seine Einladungen an Hollywood-Größen zum Wiener Opernball machten ihn weltweit bekannt.

12.08.2024 | 3:48 min

Der österreichische Unternehmer und Society-Löwe Richard Lugner ist im Alter von 91 Jahren in Wien gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin der Lugner Familien-Privatstiftung ZDFheute.

Demnach sei er in der Nacht auf Montag verstorben. Lugner hinterlässt seine Ehefrau Simone, die er erst Anfang Juli geheiratet hatte.

Richard "Mörtel" Lugner lud Promis zum Wiener Opernball ein

Der unter dem Spitznamen "Mörtel" bekannte Lugner brachte seit 1992 alljährlich prominente Ehrengäste zum Wiener Opernball mit und bezahlte sie dafür. Unter anderem zählten die Schauspielerinnen Melanie Griffith, Sophia Loren, Pamela Anderson, Jane Fonda sowie Hotel-Erbin Paris Hilton zu Lugners Gästen.

Zuletzt hatte er die US-Schauspielerin und Ex-Frau von Elvis Presley, Priscilla Presley, als Ball-Begleitung engagiert. Die 78-jährige US-Schauspielerin sei sehr "pflegeleicht" und die "schönste Frau", die er bisher mit zum Opernball gebracht habe, sagte er bei einer Pressekonferenz.

Österreichs Kanzler würdigt Lugner

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Lugners "tierisches" Liebesglück

Lugner ist in den vergangenen Jahrzehnten aber auch mit seinem privaten Liebesglück immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Seine Frauen und Freundinnen erhielten tierische Kosenamen wie "Mausi", "Bambi", "Kolibri" und "Spatzi".

Sein "Bienchen" heiratete der 91-Jährige am 1. Juni in Wien. Es war seine sechste Eheschließung. Die fast 50 Jahre jüngere Simone werde die letzte Frau Lugner, hatte der Unternehmer in Interviews beteuert.

Erfolge als Bauunternehmer

Die ernste Seite seines Lebens ist weniger bekannt. In Wien war er in den 1960er Jahren sehr erfolgreich als Bau-Unternehmer, vor allem mit der Revitalisierung von Altbauten. 1975 erhielt er einen Auftrag zum Bau einer Moschee in Wien. Seine Baufirma hatte zeitweise mehr als 600 Beschäftigte.

1990 eröffnete er sein Einkaufszentrum "Lugner City" in Wien mit mehr als 100 Geschäften. Die Werbung für die "Lugner City" war der wirtschaftliche Hintergrund seiner Nähe zu Hollywood. Deshalb mussten die für den Opernball eingekauften Stars dort Pressekonferenzen und Autogrammstunden geben. Nach seinem Tod erklärte eine Sprecherin der Wiener Staatsoper gegenüber ZDFheute: "Die Wiener Staatsoper drückt der Familie und allen Hinterbliebenen Richard Lugners ihr aufrichtiges Beileid aus."

Kandidierte zweimal als Bundespräsident

Zweimal unternahm Lugner, der sich immer wieder für eine Sonntags-Öffnung der Geschäfte einsetzte, Ausflüge in die Politik: 1998 und 2016 kandidierte er für das Amt des Bundespräsidenten. 1998 fuhr er ein höchst respektables Ergebnis von fast zehn Prozent der Stimmen ein, 2016 stimmten nur 2,3 Prozent für ihn.

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Quelle: dpa

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Quelle: ZDF, dpa, AFP

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