Zugunglück in Hamburg: Nach ICE-Unfall: Ein Gleis wieder frei

Zugunglück in Hamburg:Nach ICE-Unfall: Ein Gleis wieder frei

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Nach dem Zusammenstoß zwischen einem ICE und einem Sattelzug mit einem Toten soll der Lastwagenfahrer dem Haftrichter vorgeführt werden. Ein Gleis der Strecke ist wieder befahrbar.

Zwei Männer untersuchen nach einem Zugunglück die Unfallstelle, aufgenommen am 12.02.2025 in Hamburg

Am Tag nach dem Zugunglück in Hamburg dauern die Aufräumarbeiten an.

Quelle: dpa

Nach dem Zugunglück mit einem Toten und 25 Verletzten im Süden von Hamburg ist der ICE abgeschleppt worden. Eines der betroffenen Gleise im Hamburger Stadtteil Rönneburg nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen ist seit dem frühen Morgen wieder befahrbar, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte. Dennoch sollten sich Fahrgäste darüber informieren, ob ihre Züge planmäßig fahren. Noch unklar ist die Unfallursache.

Der ICE mit 291 Insassen war am Dienstag mit einem Lastwagen zusammengestoßen, der sich auf einem Bahnübergang befand. Der Zug war zum Zeitpunkt des Unfalls mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und rammte den Lkw trotz Notbremsung mit solcher Wucht, dass vor allem in den vorderen Wagen die Fensterscheiben zerbrachen, wie eine Augenzeugin der Deutschen Presse-Agentur schilderte.

Ein Polizist sieht zu, wie Feuerwehrleute an der Unfallstelle zwischen einem LKW und einem ICE (InterCity Express) der Deutschen Bahn an einem Bahnübergang im Hamburger Stadtteil Rönneburg arbeiten

In Hamburg-Rönneburg ist ein Sattelzug an einem Bahnübergang mit einem ICE kollidiert. Mehrere Menschen wurden verletzt. Einer der Verletzten starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

11.02.2025 | 1:30 min

Die schweren Bahnschienen, mit denen der Lkw beladen war, wurden von der Ladefläche des Sattelzugs heruntergeschleudert und weit über den Unfallort verteilt. Die Aufräumarbeiten dauerten am Morgen noch an. Laut einer Bahn-Sprecherin war unklar, wann diese abgeschlossen sein werden.

Fahrgäste harrten stundenlang im Zug aus

Bei dem Todesopfer handelt es sich laut Bundespolizei um einen 55-jährigen Fahrgast des Zuges. Rettungskräfte hätten versucht, ihn wiederzubeleben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Sechs Insassen aus dem ICE wurden laut Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 wurden leicht verletzt.

Ein Großaufgebot an Rettungskräften war im Einsatz, allein die Feuerwehr war mit rund 80 Helfern vor Ort. Die unverletzten Reisenden wurden nach Angaben von Bundespolizei und Feuerwehr aus dem Zug geholt, unter anderem von Kriseninterventionsteams betreut und mit Bussen zu einem nahen Bahnhof gebracht. Einige der Fahrgäste mussten nach dem Unfall noch stundenlang im Zug ausharren, bevor sie mit Bussen nach Hamburg-Harburg gebracht wurden. Der ICE war auf dem Weg von Hamburg über Bremen nach München.

Unfallursache weiterhin unklar

Wie es zu dem Zusammenstoß auf dem halbbeschrankten Bahnübergang mit Lichtzeichenanlage im Stadtteil Rönneburg kam, wird noch ermittelt. Der Lkw-Fahrer wurde zur Vernehmung in Polizeigewahrsam genommen.

Der 34-Jährige Fahrer des Sattelschleppers soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Gegen den aus Rumänien stammenden Mann werde wegen des Verdachts auf fahrlässiger Tötung und den gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ermittelt. Weitere Einzelheiten nannte die Bundespolizei zunächst noch nicht.

Die Ermittlungen der Bundespolizei zur Ursache der Kollision laufen auf Hochtouren, werden aber sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Mitteilung der Bundespolizei

Unter anderem würden Zeugen befragt und Videos ausgewertet. Alkohol- und Drogentests bei dem Lastwagenfahrer verliefen demnach negativ.

Wie das Bahn-Unternehmen Metronom auf seiner Internetseite mitteilte, wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa, AFP
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