Dresden: Frühere Staatsoperette im Ortsteil Leuben abgebrannt

Leerstehendes Gebäude:Frühere Staatsoperette in Dresden abgebrannt

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Massiver Rauch in Dresden-Leuben: In der ehemaligen Staatsoperette war ein Feuer ausgebrochen. Das leerstehende Gebäude brannte aus und stürzte zum Teil ein.

Feuer im früheren Operettenhaus in Dresden
150 Feuerwehrleute waren beim Brand in der einstigen Staatsoperette in Dresden-Leuben im Einsatz.
Quelle: dpa

Das frühere Domizil der Staatsoperette in Dresden ist in der Nacht vollständig ausgebrannt. Wie die Feuerwehr mitteilte, war das Feuer am Freitagabend aus zunächst ungeklärter Ursache ausgebrochen. Während der gesamten Nacht waren dann starke Einsatzkräfte vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Gegen 05:30 Uhr am Samstagmorgen wurde dieser für gelöscht erklärt.
Zur Brandbekämpfung im Dresdner Stadtteil Leuben eingesetzt wurden mehrere Drehleitern und Wasserwerfer. Der hintere Teil, in dem sich der Zuschauerraum befand, sei eingestürzt, teilte die Feuerwehr am Morgen mit, für den Rest bestehe Einsturzgefahr.
Am frühen Morgen deckte das hinzugerufene Technische Hilfswerk (THW) das Dach ab. Da noch Glutnester vorhanden waren, dauerten Nachlöscharbeiten am Morgen zunächst noch weiter an. Die Warnung der Bevölkerung habe man am Morgen aufgehoben.

Großaufgebot der Feuerwehr vor Ort

Zwei direkt angrenzende Wohngebäude in Dresden-Leuben seien zeitweise vorsorglich evakuiert worden. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohnerinnen und Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klima- bzw. Lüftungsanlagen abzuschalten. Die vorbeiführende Pirnaer Landstraße war während der Nacht gesperrt. Starker Wind erschwerte die Löscharbeiten. Die Feuerwehr sei zeitweise mit einem Großaufgebot mit 150 Einsatzkräften am Brandort gewesen.
Zur mutmaßlichen Schadenshöhe konnte sich ein Sprecher der Polizei am frühen Morgen zunächst nicht äußern. Es hatte eine weithin sichtbare Rauchwolke gegeben. Auch der öffentliche Personennahverkehr war betroffen.
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Einziges selbstständiges Operettenhaus in Deutschland

Die Staatsoperette Dresden blickt mit ihren Vorgängern auf über 240 Jahre Tradition als musikalisches Volkstheater zurück. 1947 fand sie unter dem Namen "Apollo-Theater" ihr Domizil in einem ehemaligen Gasthof in Leuben. Es handelt sich um das einzige selbstständige Operettentheater in Deutschland. Im Jahr 2002 war wegen der prekären Haushaltslage der Stadt die Schließung der Kulturstätte im Gespräch - dagegen gab es riesigen Protest.
2016 war der Standort auf das Gelände des ehemaligen Kraftwerks Mitte im Dresdner Stadtteil Wilsdruffer Vorstadt verlegt worden. Das Areal in Leuben stand seither leer. Es gab allerdings immer wieder Überlegungen für eine Nachnutzung als Kulturzentrum oder Nachbarschafts-Treffpunkt.

Schaulustige und zivile Drohnen

"Alle Schaulustigen werden aufgefordert, den Bereich sofort zu verlassen!", schrieb die Feuerwehr. Zudem habe es Probleme beim Einsatz der Drohne mit Wärmebildkamera gegeben. "Zwei zivile Drohnen hielten sich unerlaubt im Luftraum über der Einsatzstelle auf und behinderten die Aufklärungsmaßnahmen aus der Luft", hieß es.
In Zusammenarbeit mit der Polizei konnte ein Drohnenpilot identifiziert werden. Die Feuerwehr wies darauf hin, dass solche Zwischenfälle kein Kavaliersdelikt sind. "Sie gefährden nicht nur den Einsatzerfolg, sondern auch das Leben und die Gesundheit der Einsatzkräfte. Eine Kollision könnte zum unkontrollierten Absturz der Fluggeräte und schweren Schäden führen."
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Zweiter Brand des Tages mit Rauchwarnung

Die Feuerwehr hatte in Dresden schon am Freitagmittag einen Brand mit starker Rauchentwicklung in einem leeren Bahnhofsgebäude in der Dresdner Neustadt gelöscht. Weil dieses stark zugewuchert und einsturzgefährdet ist, konnte der Brand nur von außen und mit Unterstützung einer Drohnenstaffel bekämpft werden.
Quelle: dpa
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