"Superfood" boomt in Deutschland:Avocado-Import seit 2013 verfünffacht
Sie gelten als gesund und schmackhaft - Avodacos halten immer mehr Einzug in deutsche Küchen. Der Import hat sich seit 2013 verfünffacht - ein Boom mit Schattenseiten.
Die Hälfte der Avocados für den deutschen Markt kommen aus drei südamerikanischen Staaten: Peru, Kolumbien und Chile
Quelle: ImagoAvocados werden in Deutschland immer beliebter. Im vergangenen Jahr wurden rund 157.800 Tonnen importiert. Damit hat sich die Einfuhrmenge innerhalb von zehn Jahren mehr als verfünffacht. Zugleich stieg der Wert der importierten Früchte von 68,3 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 484 Millionen Euro.
"Längst hat die oft als Superfood bezeichnete Frucht Einzug in die deutschen Supermärkte gehalten", stellt das Statistische Bundesamt fest. "Doch bis zu den Endverbraucherinnen und -verbrauchern legt die Avocado, die ein warmes Klima zum Wachsen braucht, oft viele tausend Kilometer zurück."
Sie erfreuen Gaumen und Auge und sind reich an gesunden Nährstoffen: Avocados liegen voll im Trend. Doch der Boom hat auch seine Schattenseiten, unter der Umwelt und Bevölkerung leiden.
03.10.2020 | 42:52 minAvocado für deutschen Markt kommen vor allem aus Peru
Wichtigstes Herkunftsland für den deutschen Markt war im vergangenen Jahr Peru (49.200 Tonnen), gefolgt von Kolumbien (15.800 Tonnen) und Chile (14.500 Tonnen). Die Hälfte der importierten Avocados stammte aus diesen südamerikanischen Staaten.
Inzwischen werden Avocados auch im Süden Portugals angebaut. Dabei tragen die durstigen Avocado-Plantagen dort zum Wassermangel bei.
27.07.2022 | 6:14 minMittlerweile wird die Frucht aber auch anderswo angebaut, beispielsweise in Kenia, Israel und Vietnam. Auch in Südeuropa, etwa in Portugal, Spanien oder Sizilien, gibt es mittlerweile Avocado-Plantagen.
Boom mit Folgen für die Umwelt
Die Früchte liegen nicht nur in Deutschland im Trend. Umweltschützer weisen jedoch auf die Folgen des globalen Avocado-Booms für die Umwelt hin.
Der gemeinnützige Umweltverband Climate Rights International (CRI) kritisiert, dass die Früchte etwa in Mexiko oftmals auf abgeholzten Flächen angebaut werden. Die Bäume benötigen sehr viel Wasser.
Auch gelten die Arbeitsbedingungen häufig als problematisch. Mexiko untersucht derzeit auf Anfrage der Regierung der USA mögliche Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte beim Avocado-Produzenten RV Fresh Foods im mexikanischen Bundesstaat Michoacan.
Diese Region im Herzen Mexikos ist die einzige weltweit, in der Avocadobäume viermal im Jahr blühen statt nur einmal. Der reiche vulkanische Boden des Staates, die guten Niederschläge und die Höhenlage für den Anbau machen ihn zu einem idealen Standort für den Avocadoanbau.
Mehr aktuelle Nachrichten
Topspiel Bayern gegen BVB:Endlich erwachsen: Dortmunds Adeyemi im Aufwind
von Patrick Brandenburgmit VideoRichterwahl-Debatte bei "Lanz":Brosius-Gersdorf: "Wäre sehr gerne nach Karlsruhe gegangen"
von Bernd Bachranmit VideoInnenminister bei "maybrit illner":Dobrindt: Einigkeit bei der Drohnenabwehr
von Torben Schrödermit VideoJustiz greift bei Trump-Gegnern durch:Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton angeklagt
mit VideoNach Telefonat mit russischem Staatschef:Trump will Putin in Budapest treffen
mit VideoChampions League der Frauen:Videobeweis rettet Bayern-Frauen den Sieg über Juventus
mit Video- Liveblog
Russland greift die Ukraine an:Aktuelles zum Krieg in der Ukraine
- Liveblog
Nahost-Abkommen:Liveblog: Israel macht Druck bei Übergabe toter Geiseln
Behindertensport:Rollstuhlbasketballer fahren zur WM in Kanada
von Johannes FischerSchülervertreter Quentin Gärtner:Schüler schlechter in Mathe und Co.: "Man hat uns vergessen"
mit VideoUnsichere Zukunft des Missbrauchs-Fonds:Keine Hilfe für die Betroffenen von sexualisierter Gewalt?
von Dorthe Ferber- FAQ
Stärkung der Bundeswehr:Wehrdienst: Das ist geplant - das ist noch strittig
mit Video