Nach Telefonat mit russischem Staatschef:Trump will Putin in Budapest treffen
US-Präsident Trump will Russlands Staatschef Putin in Budapest treffen. Das kündigte er nach einem Telefonat mit dem Kremlchef an. Am Freitag wird Selenskyj in Washington erwartet.
Zeigt sich nach dem Gespräch mit Wladimir Putin zufrieden: Donald Trump. (Archivbild)
Quelle: APUS-Präsident Donald Trump plant nach eigenen Angaben ein weiteres Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Das schrieb der Republikaner nach einem Telefongespräch mit dem Kremlchef in seinem Onlinedienst Truth Social. Demnach soll das Gespräch in der ungarischen Hauptstadt Budapest stattfinden. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht.
Vorbereitet werden solle das Treffen bei einer Zusammenkunft ranghoher Berater beider Seiten in der kommenden Woche. Auf US-Seite werde Außenminister Marco Rubio die Gespräche leiten, wie Trump weiter mitteilte. Der Ort dafür müsse noch festgelegt werden.
Trump hatte bereits im September angekündigt, wieder mit Putin sprechen zu wollen
10.09.2025 | 0:21 minUngarns Regierungschef Orban nach Trump-Putin-Telefonat: "Sind bereit"
Der US-Präsident bezeichnete das Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen als sehr produktiv. Man habe auch über Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern gesprochen, wenn der Krieg in der Ukraine vorüber sei. Er sei überzeugt, dass der "Erfolg im Nahen Osten", also die Vereinbarung über eine Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg, in den Verhandlungen zur Ukraine helfen werde.
Der Kreml kommentierte das Gespräch zunächst nicht. Lediglich der in die Gespräche mit den USA einbezogene Moskauer Sondergesandte Kirill Dmitrijew schrieb auf der Plattform X: "Der nächste Gipfel kommt bald". Parallel dazu reagierte Ungarns Regierungschef Viktor Orban prompt und schrieb ebenfalls auf X: "Wir sind bereit!"
Trump stellte Tomahawk-Lieferung an Kiew in Aussicht
Das Verhältnis zwischen Trump und Putin war zuletzt abgekühlt. Am Wochenende hatte Trump nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesagt, er könne Putin mit der Lieferung von Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk an Kiew drohen, falls Russland seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstelle.
Russlands Präsident Putin hat vor einer "völlig neuen Eskalation" der Beziehungen zu den USA gewarnt. Dies könne bei einer Tomahawk-Lieferung an die Ukraine eintreffen.
03.10.2025 | 0:20 minTomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern und würden der Ukraine damit Angriffe tief in russischem Gebiet ermöglichen. Selenskyj wird am Freitag zu einem Treffen mit Trump im Weißen Haus erwartet. Dort will er die Freigabe für den Verkauf der Marschflugkörper bekommen.
Finanziert werden könnte der Deal durch Nato-Partner. Der Kreml warnte die US-Regierung nachdrücklich vor einer solchen Lieferung.
Treffen von Putin und Trump in Alaska brachte keine sichtbaren Fortschritte
Trump und Putin hatten sich Mitte August im US-Bundesstaat Alaska getroffen. Das Treffen brachte aber keinerlei Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe im seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Vielmehr setzte Russland seine Angriffe mit unverminderter Härte fort.
Im August fand ein Ukraine-Gipfel in Washington statt. Auch Bundeskanzler Merz nahm daran teil.
19.08.2025 | 1:23 minTrump hatte im Wahlkampf erklärt, er werde den Ukraine-Krieg nach seinem Amtsantritt im Januar innerhalb von "24 Stunden" beenden. Zuletzt äußerte er sich wiederholt enttäuscht und ungehalten über das Verhalten des russischen Staatschefs. Das Verhältnis zwischen Trump und Selenskyj hatte sich dagegen nach einem schwierigen Start in den vergangenen Monaten zusehends gebessert.
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