Altersflecken: Was man dagegen tun kann und wie Sonnencreme hilft
Pigmentflecken auf der Haut:Was wirklich gegen Altersflecken hilft
von Thomas Förster
|
Im Alter betreffen sie fast jeden: unschöne braune Stellen im Gesicht oder an Armen und Händen. Wie es gelingt, die störenden Flecken loszuwerden und sich vor neuen zu schützen.
Altersflecken auf der Haut entstehen durch Sonne und betreffen im Alter fast jeden. Wie Sonnencreme vor ihnen schützt und wie man sie loswird.25.06.2025 | 4:54 min
Altersflecken sind braune Stellen auf der Haut, die mit zunehmendem Alter durch UV-Strahlen entstehen. Sie treten vor allem an Stellen auf, die oft der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Hände und Dekolleté. Daher heißen sie auch Sonnenflecken (Lentigines solares). Über 90 Prozent der über 60-Jährigen sind davon betroffen.
Entstehung von Altersflecken
Um die Haut vor schädlichen UV-Strahlen der Sonne oder des Solariums zu schützen, produziert der Körper das Pigment Melanin. Ab einem bestimmten Alter wird davon mehr produziert, als abgebaut werden kann. Die Folge: Melanin-Reste lagern sich in der Haut als braune Flecken ab.
Für die Entstehung spielt die genetische Veranlagung eine Rolle. Menschen mit heller Haut etwa haben häufiger Altersflecken.
Stiftung Warentest hat 14 Sonnenschutzmittel speziell für das Gesicht genau unter die Lupe genommen. Welche Produkte halten wirklich, was sie versprechen?28.03.2025 | 4:54 min
Altersflecken von Krebs unterscheiden
Altersflecken sind so harmlos wie Sommersprossen. Doch die Unterscheidung der Pigmentflecken von bösartigen Hautveränderungen ist für Betroffene schwer möglich, sagt Dermatologe Eric Petzold:
Altersflecken sind manchmal schwer zu unterscheiden von anderen Pigmentflecken, die man genauer beobachten muss.
„
Dr. Eric Petzold, Facharzt für Dermatologie
Vor allem dem schwarzen Hautkrebs sind Altersflecken sehr ähnlich. Daher sollte man alle Pigmentflecken regelmäßig ärztlich untersuchen lassen.
Gesetzlich Versicherte über 35 können ihre Haut alle zwei Jahre im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung checken lassen. Wenn es Auffälligkeiten gibt, kann die Haut auch häufiger kontrolliert werden. Die Kosten dafür übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.
Bei dem Check untersuchen Hautärzte oder speziell geschulte Hausärzte die gesamte Haut, um Altersflecken von Hautkrebs und seinen Vorstufen abzugrenzen.
Harmloses Muttermal oder doch ein bösartiges Melanom? Hautscreening-Apps sollen darauf die Antwort geben. Doch können sie das tatsächlich?02.05.2024 | 5:27 min
Hausmittel gegen Altersflecken
Um Altersflecken zu entfernen, gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, die alle Vor- und Nachteile haben.
Apfelessig oder Zitronensaft sind nur zwei Beispiele für Hausmittel, die im Netz kursieren und gegen die braunen Flecken helfen sollen. Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich für keine Methode nachgewiesen. Dennoch können Säure und das Vitamin C die Haut in manchen Fällen leicht aufhellen. Die Wirkung sei allerdings begrenzt und nicht ohne Risiken, sagt Hautarzt Eric Petzold.
Wenn man das übertreibt mit zu viel Essig und Säure, kann das die Haut auch schädigen und zu kleinen Verätzungen führen.
„
Dr. Eric Petzold, Facharzt für Dermatologie
Heller Hautkrebs wird häufig unterschätzt. Dabei steigen die Zahlen weltweit. Doch wie kann man vorbeugen? Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Und wo liegen die Unterschiede zu schwarzem Hautkrebs?02.09.2024 | 5:05 min
Altersflecken mit Cremes behandeln
Cremes zum Bleichen der Haut enthalten neben zahlreichen Wirkstoffen auch Vitamin C und Substanzen, die mit Vitamin A verwandt sind. Studien zeigen, dass Bleichcremes Altersflecken aufhellen können. Allerdings haben sie meist nur einen leichten Effekt, wenn sie über mehrere Wochen konsequent angewendet werden.
Neben frei verkäuflichen Cremes gibt es auch stärker dosierte Präparate, die ärztlich per Rezept verordnet werden müssen. Als Nebenwirkung können Hautreizungen auftreten.
Durch die Kombination von bestimmten Medikamenten und Sonnenlicht kann es zu Hautschäden kommen.08.08.2023 | 4:53 min
Laser gegen Altersflecken
Laserbehandlungen gelten als effektiv. Die Hitze zerstört gezielt überschüssige Pigmente in den Flecken. Eine Behandlung kostet je nach Zahl der Altersflecken mehrere Hundert Euro, die jedoch von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden.
Nebenwirkungen wie Hautrötungen seien dabei ebenso möglich wie helle Flecken auf der Haut, wenn zu stark gelasert werde, sagt Eric Petzold.
Es kann bei Laserbehandlungen zu oberflächlichen Verbrennungen kommen. Im schlimmsten Fall entstehen kleine, oberflächliche Narben.
„
Dr. Eric Petzold, Facharzt für Dermatologie
Nach dem Lasern sollte man in den ersten Wochen konsequent Sonnenschutz auftragen und direkte Sonnenstrahlung meiden.
Laserbehandlung, Stoßwellentherapie, Ultraschall: Der Arztbesuch kann heutzutage eine teure Angelegenheit werden. Verbraucherschützer beleuchten, ob immer zu Recht abkassiert wird.
von Karen Grass
mit Video
Altersflecken: Mit Sonnenschutz vorbeugen
Wer seine Haut nicht schützt, muss auch nach einer erfolgreichen Behandlung mit neuen Flecken rechnen. Dagegen kann Sonnenschutz durch entsprechende Kleidung oder Sonnenschutzcreme helfen. Diese sollte unbedingt auch gegen UV-A-Strahlen wirken.
Es gibt auch andere Möglichkeiten, um Altersflecken oberflächlich zu behandeln, zum Beispiel durch Peelings.
Welche Peeling-Methoden gibt es, und welche eignet sich am besten für wen?05.04.2024 | 5:16 min
Kosmetikstudios bieten vor allem Fruchtsäurepeelings oder oberflächliche chemische Peelings an. Dadurch soll sich die oberste Hautschicht nach mehreren Sitzungen ablösen und das überschüssige Melanin in den Altersflecken reduziert werden. Solche Peelings können bei leichten Flecken wirksam sein. Allerdings kann es auch zu Rötungen oder Reizungen der Haut kommen.
Chemische Peelings mit Phenol oder hochkonzentrierter Trichloressigsäure dürfen nur Ärzte anbieten. Dadurch steigt die Wirkung, aber auch die Gefahr für Nebenwirkungen wie Schwellungen oder Wundheilungsstörungen.
Eine weitere Möglichkeit ist, Altersflecken kosmetisch zu kaschieren. Das regelmäßige Auftragen eines stark deckenden Make-ups, auch Camouflage genannt, ist zwar aufwendig, dafür aber meist ohne Nebenwirkungen.
Egal ob Sonnencreme, Sonnenmilch oder Sonnenspray, sie alle versprechen Schutz vor UV-Strahlung. Lichtschutzfaktor, Inhaltsstoffe und Co. sind dabei jedoch entscheidend.
von Ulrike Hauswald
FAQ
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.