Bekennerschreiben aufgetaucht:Auto von AfD-Politiker ausgebrannt - Staatsschutz ermittelt
Ein Auto des prominenten AfD-Politikers Bernd Baumann ist ausgebrannt. Möglicherweise handelt es sich um eine politisch motivierte Tat. Das legt ein Bekennerschreiben nahe.
Hamburg: Ausgebrannte Fahrzeuge stehen im Stadtteil Othmarschen in Hamburg.
Quelle: dpaEin Auto des Parlamentarischen Geschäftsführers der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, ist nach Angaben seines Büros in der vergangenen Nacht vor dessen Haus in Hamburg in Flammen aufgegangen.
Baumann sei um 5 Uhr vom Staatsschutz geweckt und darüber informiert worden - der Vorfall soll sich demnach gegen 3.20 Uhr ereignet haben. Das zerstörte Fahrzeug sei auf Baumanns Ehefrau angemeldet, hieß es.
Bekennerschreiben - Herkunft zunächst unklar
Im Internet tauchte am Montagnachmittag ein Bekennerschreiben auf. Es wurde als Post auf der linken Plattform "Indymedia" veröffentlicht und legt eine Verbindung zur Antifa nahe. Verifizieren ließ sich das Schreiben zunächst nicht.
Darin heißt es unter anderem, dass man das Auto Baumanns in der Nacht auf Montag mit einem Brandsatz zerstört habe. "Feurige Grüße an die angeklagten, eingeknasteten und untergetauchten Antifas!", heißt es weiter. In dem Schreiben ist die Rede von einem Brandanschlag.
In Deutschland hat die Zahl der Angriffe gegen Amts- und Mandatsträger im vergangenen Jahr deutlich zugenommen.
04.02.2025 | 0:29 minAuto ausgebrannt - Staatsschutz ermittelt
Die Polizei bestätigte Ermittlungen durch den Staatsschutz und sprach in einer Mitteilung von "mutmaßlich politisch motivierter Sachbeschädigung".
Anwohnerinnen und Anwohner hörten laute Knallgeräusche und sahen Flammen aus einem Auto schlagen, wie die Polizei weiter mitteilte. Die alarmierten Einsatzkräfte hätten vier brennende Autos in einer Parkbucht entdeckt - außerdem seien ein weiteres Auto und ein Sichtschutzzaun durch die Flammen beschädigt worden.
Die Polizei bat um Zeugenhinweise. Trotz Fahndung seien noch keine Tatverdächtigen identifiziert, hieß es.
AfD-Vorsitzende verurteilen Tat
Die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla verurteilten die Tat scharf. "Eine solche Gewalttat, bei der auch das Eigentum völlig unbeteiligter Bürger zerstört wurde, hat nichts mit einer - auch hart in der Sache geführten - politischen Auseinandersetzung zu tun", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
Ein Angriff auf einen führenden Repräsentanten der größten Oppositionsfraktion ist ein direkter Angriff auf die Demokratie in Deutschland.
Alice Weidel und Tino Chrupalla, AfD-Vorsitzende
Sie äußerten die Hoffnung, "dass die AfD-Fraktion auf die Solidarität und die Unterstützung der anderen Fraktionen im Deutschen Bundestag im Kampf gegen diese Feinde der Demokratie zählen" könne.
Dissens in der AfD-Führung? Während AfD-Chef Tino Chrupalla die Luftraumverletzungen durch Russland auf einer Pressekonferenz als Propaganda bezeichnet, widerspricht ihm seine Co-Vorsitzende Alice Weidel auf offener Bühne.
26.10.2025 | 3:21 minBaumann warf den Justizbehörden am Abend vor, solche Taten nicht konsequent zu verfolgen. In derartigen Fällen stelle die Staatsanwaltschaft Hamburg die Verfahren oft ein und teile mit, die Täter könnten nicht ermittelt werden. "Das glaube ich nicht, da ist kein Verfolgungsdruck", sagte er dem Sender Welt TV. Dabei wüssten die Behörden genau, "wo die Antifa wohnt".
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