AfD-Abgeordneter Moosdorf wegen Hitlergrußes angeklagt

Ermittlungen im Bundestag:Hitlergruß-Vorwurf: Anklage gegen AfD-Abgeordneten Moosdorf

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Die Staatsanwaltschaft Berlin erhebt Anklage gegen AfD-Politiker Moosdorf. Er soll im Bundestag den Hitlergruß gezeigt haben. Moosdorf hat bereits Ärger innerhalb der Fraktion.

Matthias Moosdorf (AfD) steht am Rednerpult im Bundestag.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Matthias Moosdorf ist wegen Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen angeklagt worden.

15.12.2025 | 0:29 min

Er soll im Bundestag den Hitlergruß gezeigt und dabei die Hacken zusammengeschlagen haben - nun hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen den AfD-Abgeordneten Matthias Moosdorf erhoben. Das Parlament hatte zuvor im Oktober die Immunität des 60-Jährigen aufgehoben, der die Vorwürfe bestreitet.

Die Ermittler werfen ihm das Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen vor. Konkret soll er am 22. Juni 2023 während einer laufenden Bundestagssitzung einen Parteikollegen im Bereich der Garderobe am Zugang Ost zum Reichstagsgebäude mit der verbotenen Geste begrüßt haben.

ZDF-Korrespondentin Nicole Diekmann

Der Bundestag hatte 2024 die Immunität von Petr Bystron - damals noch AfD-Bundestagsabgeordneter - aufgehoben. Damit war der Weg frei für offizielle Untersuchungen durch die General-Staatsanwaltschaft München. Bystron steht unter Korruptionsverdacht.

16.05.2024 | 1:45 min

Moosdorf nennt Vorwurf "abwegig"

Dem Angeschuldigten soll dabei bewusst gewesen sein, dass die Grußform der verbotenen Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) für andere im Eingangsbereich wahrnehmbar gewesen ist. Angeklagt wird Moosdorf wegen des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. Er teilte auf Anfrage mit: "Der Vorwurf ist skurril und nichts ist abwegiger als dieser Vorwurf."

Moosdorf hatte zuletzt auch innerhalb der Fraktion Ärger. Der ehemalige außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion wurde Mitte September dazu verpflichtet, nach einer nicht genehmigten Russlandreise ein fraktionsinternes Ordnungsgeld in Höhe von 2.000 Euro zu zahlen.

Angela Merkel

Manche fühlten sich trotz aller Freiheit nicht ausreichend wahrgenommen, sagt Angela Merkel im ZDF heute journal. Dies sei allerdings "kein Grund, eine menschenverachtende Partei zu wählen, wenn man etwas zu kritisieren hat".

02.10.2025 | 9:44 min

Quelle: dpa, epd
Über dieses Thema berichtete ZDFheute Xpress in dem Beitrag "AfD-Politiker wegen Hitlergrußes angeklagt" am 15.12.2025 um 12:17 Uhr.

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