US-Waffen für Ukraine: Nur acht Nato-Staaten finanzieren Käufe

Viele Europäer zögern:US-Waffen für Ukraine: Was Nato-Staaten bislang zusagten

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In Brüssel treffen die Nato-Verteidigungsminister zusammen. Es geht um die Finanzierung von US-Waffen für die Ukraine. Nur acht der 32 Länder haben bisher Mittel zugesagt.

Waffen und Militärmaterial wird in ein Flugzeug der US-Airforce geladen.

Die Nato-Staaten sollen sich an der Finanzierung von US-Waffen für die Ukraine stärker beteiligen.

Quelle: dpa

Beim Treffen der Verteidigungsminister der Nato-Staaten in Brüssel wird am Mittwoch unter anderem über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine diskutiert. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte Priorisierte Anforderungsliste für die Ukraine (Purl), anhand derer Nato-Länder Waffen aus US-Beständen für Kiew kaufen können.

Nach Nato-Angaben wurden seit Juli so Waffenpakete im Wert von rund 1,9 Milliarden Euro finanziert. Dabei haben sich noch lange nicht alle Alliierten an den Käufen beteiligt.

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Die USA haben der Ukraine einen Waffenkauf im Wert von rund 700 Millionen Euro genehmigt. Norwegen, Dänemark sowie die Niederlande beteiligen sich an den Kosten.

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Auch Deutschland an Finanzierung von US-Waffen beteiligt

US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatten den Purl-Mechanismus im Juli vorgestellt. Was seitdem geschehen ist:

  • Die Niederlande sagten als erstes Land die Finanzierung eines US-Waffenpakets in Höhe von 500 Millionen Dollar (rund 430 Millionen Euro) zu.
  • Schweden, Dänemark und Norwegen kündigten an, zusammen ebenfalls ein 500-Millionen-Dollar-Paket zu finanzieren.
  • Deutschland und Kanada folgten mit Paket drei und vier.
  • Hinzu kamen kleinere Finanzierungsbeiträge von Belgien und Litauen in Höhe von zusammen rund 200 Millionen Dollar.

Damit haben sich bisher nur acht von 32 Nato-Ländern an dem Kauf von US-Waffen für die Ukraine beteiligt. Bisher fehlen unter anderem große Volkswirtschaften wie Großbritannien, Frankreich, Italien oder Spanien.

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Purl soll Luftabwehrsysteme finanzieren

Mit dem Purl-Mechanismus sollen vor allem Luftabwehrsysteme wie Patriots und Munition aus US-Beständen in die Ukraine gelangen. Einige Länder sind unzufrieden darüber, dass mit europäischem Geld die US-Rüstungsindustrie unterstützt werden soll. Allerdings geht es vor allem um solche Waffen, die in Europa nicht produziert werden oder vorrätig sind.

Die Liste der von der Ukraine nachgefragten Waffen ist streng geheim. Die US-Marschflugkörper vom Typ Tomahawk waren bisher nicht Teil der Diskussion. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will am Freitag in Washington aber mit Präsident Trump über eine mögliche Lieferung der weitreichenden Marschflugkörper diskutieren.

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Quelle: AFP

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