USA unter Trump nehmen geschenkten Jumbojet aus Katar an

Umstrittenes Geschenk:USA nehmen geschenkten Jumbojet aus Katar an

|

Trotz heftiger Kritik wandert eine Boeing 747 aus Katar in den Fuhrpark der USA. Demokraten wittern Korruption, Donald Trump findet: Es sei dumm, das Geschenk nicht anzunehmen.

Eine Boeing 747 mit dem Farbschema der von der katarischen Königsfamilie verwendeten Flugzeuge
Die USA haben den geschenkten Jumbojet von Katar nun offiziell angenommen.
Quelle: dpa

Trotz scharfer Kritik nimmt die Regierung von US-Präsident Donald Trump ein teures Flugzeug als Geschenk von der Führung in Katar an.
Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, es akzeptiere in Übereinstimmung mit allen Regeln und Vorschriften eine Maschine vom Typ Boeing 747, die für Trump zum Regierungsflieger Air Force One aufgerüstet werden soll.
Elmar Theveßen
Trump in Doha: "Geschäfte stehen über allem", so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen. 15.05.2025 | 2:41 min

Rechtliche und moralische Fragen - und scharfe Kritik

Bei der Nachrüstung des Jumbojets würden angemessene Sicherheitsvorkehrungen für den Transport des US-Präsidenten sichergestellt. Berichten zufolge hat das Flugzeug einen Wert von etwa 400 Millionen US-Dollar (derzeit 355 Millionen Euro). Das teure Geschenk eines ausländischen Partners wirft rechtliche und ethische Fragen auf.
Demokraten sprechen von "blanker Korruption" und haben mit Protestaktionen im US-Parlament gedroht. Die Pläne waren bereits vor Tagen publik geworden - kurz vor einer Reise des Präsidenten nach Saudi-Arabien, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate.
Ein Mann in der protestierenden Menge vor den LGBTQIA-Flaggen
Neue Gesetze, öffentliche Hetze und Zensur: Minderheiten erleben derzeit überall in den USA eine politische und gesellschaftliche Gegenbewegung – selbst in New York.21.05.2025 | 6:33 min

Trump: Dumm, geschenkten Jet auszuschlagen

Während die katarische Seite zunächst länger schwieg, sprach Trump ganz unverblümt über das Vorhaben und verteidigte dies vehement. Über mehrere Tage argumentierte er, es wäre unsinnig und gar "dumm", ein solches Angebot für ein "kostenloses, sehr teures Flugzeug" auszuschlagen - schließlich spare es den amerikanischen Steuerzahlern nur Geld.
Der US-Präsident hatte während seiner Nahost-Reise auch beklagt, der aktuelle Regierungsflieger der USA sei schon sehr alt. Die Staaten der Golfregion hätten dagegen neue Boeings. Die Regierungsmaschine der USA sehe daneben "viel kleiner" und "weniger beeindruckend" aus.
"Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika, ich glaube, dass wir das beeindruckendste Flugzeug haben sollten", sagte er:

Warum sollte ich das Geschenk nicht annehmen?

Donald Trump

Quelle: dpa

Mehr zu Donald Trump