Russland und die Ukraine tauschen je 1.000 Gefangene aus. Zugleich trifft Moskau das Land mit den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn. Selenskyj fordert Konsequenzen.25.05.2025 | 2:31 min
Russland und die
Ukraine haben ihren umfangreichen Gefangenenaustausch abgeschlossen. Am Sonntag seien jeweils 303 Gefangene der Gegenseite übergeben worden, teilten das Verteidigungsministerium in Moskau und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Insgesamt wurden damit in den vergangenen drei Tagen je 1.000 Personen freigelassen.
Der bislang größte Gefangenenaustausch in mehr als drei Jahren des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine war vergangene Woche bei Gesprächen in Istanbul vereinbart worden. Er blieb das einzige Ergebnis der ersten direkten Gespräche seit 2022, auf die vor allem US-Präsident
Donald Trump gedrängt hatte. In den Tagen seitdem tauschten beide Seiten Namenslisten aus und trafen Vorbereitungen.
Russland setzt die Ukraine mit massiven Angriffen unter Druck und testet damit seine Grenzen aus, sagt Russlandexpertin Sabine Fischer von der Stiftung Wissenschaft und Politik.25.05.2025 | 4:49 min
Weiter Luftangriffe auf Ukraine
Die dritte und letzte Etappe hatte Selenskyj für diesen Sonntag mehrfach angekündigt. "Aber die Aufgabe besteht darin, absolut jeden, der derzeit in Russland festgehalten wird, nach Hause zu bringen. Und das ist eine gemeinsame Aufgabe für unsere Geheimdienste, für unsere Diplomaten, für unseren ganzen Staat. Natürlich ist das keine einfache Aufgabe, aber sie muss erfüllt werden."
Ungeachtet des Austauschs hatte Russland die Ukraine die zweite Nacht in Folge massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen. Nach ukrainischen Angaben war es der massivste Angriff seit Wochen. Im ganzen Land herrschte Luftalarm. Mindestens zwölf Menschen wurden getötet.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa, Reuters, AFP