Es war eine private Feier in der Kleingartenanlage am Fasaneriesee, bei der es zum Gas-Unfall kam.
Quelle: dpa
Bei dem Unfall in einer Kleingartenanlage im Norden von München sind zwei Männer ums Leben gekommen. Ein 41-Jähriger erlag seinen Verletzungen noch am Samstag im Krankenhaus. Ein 50-Jähriger starb am Sonntag, ebenfalls in einer Klinik.
Vier weitere Beteiligte der privaten Feier mit sieben Teilnehmern zogen sich laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums München leichte Verletzungen zu. Drei von ihnen kamen zur Behandlung ins Krankenhaus. Ein Teilnehmer blieb unverletzt.
Generator könnte Ursache sein
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll ein Generator im Keller einer Hütte des Schrebergartens Auslöser der Verletzungen gewesen sein. Das Gerät habe Kohlenmonoxid ausgestoßen.
Die beiden später Verstorbenen hielten sich laut Polizei während der Feier offenbar längere Zeit im Keller auf. Als dies den anderen aufgefallen sei, seien sie in den Keller gegangen und hätten dort die beiden Männer auf dem Boden liegend gefunden, sagte die Sprecherin.
Den 50-Jährigen brachten die Teilnehmer der Feier noch selbst ins Freie, der 41-Jährige wurde demnach von Kräften der Feuerwehr aus dem Keller geholt.
Polizei ermittelt zur genauen Ursache
Die Teilnehmer der Feier hatten selbst die Rettungskräfte verständigt. Zahlreiche Helfer rückten am Samstagabend zu der Kleingartenanlage am Fasaneriesee aus. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Die Kriminalpolizei nahm noch am Abend Ermittlungen zu den genauen Ursachen des Vorfalls auf.
Die Hütte sei abgeriegelt worden. Der Generator befinde sich weiterhin dort, soll aber untersucht werden, hieß es. Derzeit gehe man von keiner Straftat aus, es handle sich wohl um ein Unglück.
Defekte Heizungsanlagen, Kaminöfen oder Gasthermen können in kürzester Zeit Vergiftungen mit Todesfolge verursachen. Was Kohlenmonoxid gefährlich macht und wie man vorsorgen kann.
von Melanie Hillmann
Gefährliches Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid ist tückisch, weil man es nicht riechen kann. Wer hohe Kohlenmonoxid-Konzentrationen einatmet, kann innerhalb weniger Minuten sterben. Schon geringe Mengen führen dazu, dass das Blut deutlich weniger Sauerstoff transportiert - Menschen werden bewusstlos und ersticken schließlich, der Tod kommt weitgehend unbemerkt.
Das Gift entsteht bei unvollständiger Verbrennung etwa von organischem Material wie Holz, Kohle und Benzin. Bei einer Vergiftung kommt es zu Übelkeit, Atemnot, Kopfschmerzen, Husten, Verwirrtheit, Herzversagen und Erbrechen. Wer gerettet wird, leidet mitunter noch Monate später an Gedächtnisstörungen, Lähmungen oder Schwindel.
Quelle: dpa