Erding: Soldat bei Militärübung von Polizei angeschossen

Übung war vorher angemeldet:Soldat bei Militärübung in Erding von Polizei angeschossen

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Ein Soldat ist bei einer angemeldeten Übung in Erding durch Polizeischüsse verletzt worden. Die Polizisten waren wohl von einer Bedrohung ausgegangen.

Polizeieinsatz in Erding

Die Polizei bestätigt einen größeren Einsatz in Erding.

Quelle: dpa | Friedrich

Bei einer Übung im oberbayerischen Erding ist ein Feldjäger nach Angaben der Bundeswehr angeschossen worden. Der Mann sei mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Übung war den Angaben zufolge vorher angemeldet.

Die Polizei sei am Mittwochnachmittag wegen einer "Person mit einer Langwaffe" zu einem Einsatz in Altenerding gerufen worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern am Abend mit. Wegen einer "Fehlinterpretation vor Ort" seien dann von den Einsatzkräften Schüsse abgegeben worden.

Soldat wieder aus Krankenhaus entlassen

Durch einen dieser Schüsse sei ein an der Übung beteiligter Soldat leicht verletzt worden. Er sei umgehend zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht und noch am Abend wieder entlassen worden.

Für die Bevölkerung bestand laut Polizei keine Gefahr. Die Kriminalpolizei Erding und das Landeskriminalamt hätten die Ermittlungen übernommen und seien im Austausch mit der Bundeswehr, um aufzuklären, wie es zu der Fehleinschätzung kommen konnte.

Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot ausgerückt, um den "Tatort" zu umstellen. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.

Soldaten übten Kampf an der Front

Bei der Großübung Marshal Power sollte der Kampf hinter einer fiktiven Frontlinie im Verteidigungsfall geübt werden - zusammen mit Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften. Das Besondere: Die etwa 500 Soldaten der Feldjäger und die rund 300 zivilen Einsatzkräfte üben nicht auf abgezäunten Truppenübungsplätzen, sondern in der Öffentlichkeit.

Die Einsatzkräfte sollen laut Bundeswehr das Vorgehen gegen Bedrohungen hinter einer fiktiven Frontlinie, im sogenannten "rückwärtigen Raum", trainieren - zum Beispiel gegen Drohnen, Sabotage oder sogenannte "irreguläre Kräfte". Damit sind bewaffnete Kämpfer gemeint, die nicht einer staatlichen Armee zuzurechnen sind. Angenommen wird dafür ein Szenario, in dem ein Nato-Mitgliedsstaat angegriffen wird und das Bündnis verteidigt werden muss.

Dabei sollen auch die Arbeit an Tatorten, die Lenkung des Verkehrs, das Aufspüren von Waffenlagern, die Bekämpfung von illegalem Waffenhandel und der Schutz von kritischer Infrastruktur trainiert werden, zum Beispiel am stillgelegten Atomkraftwerk Isar 2. Auch die Abwehr von gegnerischen und den Einsatz von eigenen Drohnen sollen die Soldaten üben.

Quelle: dpa

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