Phlox, Sonnenhut, Aster und Co.:Stauden im Garten: Auswahl, Standort, Pflege
Stauden im Garten bieten eine üppige Blütenpracht, allen voran Sonnenhut, Phlox und Taglilien. Was einzelne Prachtstauden auszeichnet und wie Sie die Pflanzen richtig pflegen.
Stauden bringen Farbe in den Garten, auch spätblühende. Wie man sie richtig vermehrt und pflegt, erklärt Garten-Expertin Anja Koenzen.
14.08.2025 | 8:38 minStauden sind ein unverzichtbares Gerüst in jedem Blumenbeet. Sie können einen bei richtiger Pflege und dem richtigen Standort ein Leben lang begleiten. Aber Stauden haben sehr unterschiedliche Blütezeiten, die Sie kennen sollten, um ganzjährig einen attraktiven Garten zu haben.
Gärtner kennen nicht vier, sondern sieben Jahreszeiten, die von sieben aufeinander folgenden Blühabfolgen typischer Stauden geprägt sind - angefangen von Schneeglöckchen im Februar bis hin zu Gräsern im Spätherbst.
Ziergräser verschönern jeden Garten oder Balkon. Was sind weitere Vorteile? Garten-Expertin Anja Koenzen gibt Tipps.
07.08.2025 | 8:11 minBeet: Platzbedarf von Stauden berücksichtigen
Auch der Platzbedarf, den es zu berücksichtigen gilt, ist sehr unterschiedlich. Bei der Anlage eines Staudenbeetes setzt man die großwüchsigen Arten grundsätzlich mehr nach hinten und staffelt die kleineren nach vorne. Um Harmonie und Konstanz des Gesamtbildes zu erreichen, ist es wichtig, die einzelnen Arten nach Blütenfarben und Blühzeitpunkten zu arrangieren.
Die meisten Staudenbeete werden sonnig angelegt. Die Überlegungen hier gelten aber auch für etwas schattigere Bereiche, dann natürlich mit den entsprechenden Arten.
Hortensien können für eine Farbenvielfalt im Garten sorgen. Doch was ist bei der Pflege zu beachten? Gartenexpertin Anja Koenzen erklärt, was Hortensien benötigen.
17.07.2025 | 8:22 minPrachtstauden brauchen für Blüten erst viele Blätter
Bei Prachtstauden handelt es sich um hochwüchsige und üppige Arten, die entsprechend viel Vorlauf brauchen, um in Blühlaune überzugehen. Sie treiben im Frühjahr aus und müssen erst eine entsprechende Blattmasse produzieren, um im Sommer viele Blüten zu bilden. In dieser Zeit benötigen sie immer mal wieder etwas Dünger und natürlich ausreichend Wasser.
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Nicht in allen Regionen Deutschlands wachsen alle Stauden gleich gut. Da ist der Rat einer örtlichen Gärtnerei hilfreich, denn Kleinklima und vor allem die Bodeneigenschaften schwanken sehr. Wie bei vielen anderen Pflanzen gilt auch hier das Motto "die Sorte macht das Glück". Beim Phlox beispielsweise gibt es Sorten, die stark von Mehltau befallen werden, andere sind dagegen weitgehend immun.
Seit vierzig Jahren gestalten Eva und Reiner Paus aus Schermbeck am Niederrhein ihren 3.000 Quadratmeter großen Garten. Auch prachtvolle Staudenbeete sind hier zu finden.
05.08.2025 | 5:14 minStauden: Sorte und Standort
Sorteneigenschaften gelten nicht nur für Krankheiten, sondern auch für Blühfreude und Wuchskraft. Bei Taglilien etwa gibt es regelrechte Mickerlinge, andererseits wahre Blühwunder. Das ist beim Kauf leider nicht immer offensichtlich. Hier ist der Rat eines erfahrenen Fachmanns oder der Kontakt zur Gesellschaft der Staudenfreunde hilfreich.
Auch unter dem Begriff "Staudensichtung" kann man viele hilfreiche Informationen finden. Die richtige Sorte am richtigen Platz spart viel Ärger und Arbeit.
Beliebte Prachtstauden
Die Sorten unterscheiden sich rein äußerlich in der Farbe: von allen Blau- oder Violett-Tönen über rosa, rötlich oder weiß - mal einfarbig, mal zweifarbig. Es gibt Unterschiede im Duft: von gar nicht duftend über unangenehm riechend bis sehr gut duftend. Zudem gibt es sogenannte versteckte Eigenschaften, die sich in Wüchsigkeit, Blühfreudigkeit und -dauer, dem Blütezeitpunkt, der Krankheitsanfälligkeit oder der Schädlingstoleranz äußern.
In der Pflege ist zu beachten, Abgeblühtes schnellstmöglich zu entfernen. Denn Phlox hat die unangenehme Eigenschaft, dass die winzigen Samen leicht keimen und oft die Mutterpflanze in puncto Wüchsigkeit übertreffen.
Tipp: Um die Blütendauer zu verlängern, sollte man im Mai bei halbhohen Trieben jeden zweiten um die Hälfte einkürzen. Dann blühen die intakten Triebe zuerst, die andere Hälfte regeneriert sich und blüht zeitlich versetzt.
Im Gegensatz zu Phlox ist der Sonnengut regelrecht steif. Es sind große Einzelblüten, mittlerweile in verschiedenen Farben von weiß über gelb bis intensiv dunkelpink. Sie bilden Korbblüten ähnlich kleinen Sonnenblumen mit einer großen braunen Mitte, die Schmetterlinge und Bienen magisch anziehen.
Die Staude ist ein Meister im Überleben von sandigen Böden und trockener Sommerhitze. Sie mag keine Staunässe.
Astern kommen recht spät zur Geltung und bringen das reine Blau ins Staudenbeet. Auch hier ist die Sortenvielfalt enorm, zumal es sehr viele verschiedene Arten gibt, die vom zeitigen Frühjahr an blühen.
Die hoch- bis spätsommerlichen Prachtstauden laufen zur Hochform auf, wenn Phlox und Echinacea zu schwächeln beginnen. Sie sind robust und stellen an den Boden wenige Ansprüche. Besonders hohe Formen brauchen eine Stütze, einen Staudenring oder einen Stock zum Anbinden.
Tipp: Um die Blütezeit zu verschieben und die Gesamtblütezeit zu verlängern, hilft es, einige Blütenstängel Ende Mai deutlich einzukürzen.
Phlox im Staudengarten: Ein Muss
Ein Sommergarten ohne Phlox ist kaum vorstellbar. Diese Gattung liefert viele wertvolle Gartenstauden mit ganz unterschiedlichen Blühzeitpunkten und Wuchsformen. Besonders spektakulär ist im Hochsommer Phlox paniculata, zu Deutsch Sommerphlox oder Flammenblume.
Von ihm gibt es ein großes Farbenspektrum und Wuchshöhen von 50 Zentimeter bis über einen Meter in mehreren hundert Sorten. Allerdings hat sich nur ein kleiner Teil davon bewährt. Wichtigste Pflege im Sommer ist es, Verblühtes schnell auszuschneiden, denn ungewollte Sämlinge verdrängen gerne die Edelsorten.
Taglilien: Freude für Augen und Gaumen
Taglilien gibt es ebenfalls in einer großen Sortenvielfalt mit vielen Blütenfarben und Wuchsgrößen. Auch hier lohnt ein Blick auf die Texte renommierter Staudenbetriebe im Internet. Taglilien haben ihren Namen von der Eigenart, dass jede Blüte nur einen Tag geöffnet ist, es aber reichlich neue Knospen gibt.
Bei Taglilien ist jede Blüte nur einen Tag geöffnet.
Quelle: Imago/ShotshopDie Blüten der Taglilie sind essbar, da es kein Liliengewächs ist. Tipp: Die Blüten gegen Abend ernten und als würzige Beilage in den Salat oder zu Fleisch geben, denn am kommenden Morgen wären sie ohnehin weg.
Achtung: Echte Lilien sind giftige Pflanzen. Der Verzehr kann bei Kleinkindern und Hunden sogar zum Tod führen. Für Katzen sind sowohl Taglilien als auch echte Lilien tödlich giftig. Das betrifft alle Pflanzenteile, auch den Blütenstaub.
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Korbblüter: Schön und robust
Augenweide und Insektenmagnet gleichermaßen sind viele Korbblüter, allen voran Echinacea, Sonnenhut und Mädchenauge. Auch sie sind robuste Stauden, die jetzt im Garten punkten und kaum Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen haben. Als typische Steppenpflanzen können ihnen Hitze und Trockenheit wenig anhaben.
Der Artikel wurde erstmals am 22. Juli 2023 publiziert und am 10. August 2025 aktualisiert.
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