Gravelbike: Für wen sich der Kauf des Allround-Fahrrads lohnt
Sportliches Allround-Rad:Für wen sich ein Gravelbike lohnt
von Thilo Hopert
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Ob Asphalt oder Waldweg: Gravelbikes verbinden Sport, Alltag und Abenteuer. Für wen sich das Allround-Rad lohnt und worauf man beim Kauf achten sollte.
Gravelbikes verbinden sportliches Rennrad-Feeling mit vielseitigem Offroad-Komfort und eignen sich sowohl für Asphalt als auch für Waldwege oder längere Touren abseits der Straße.
Quelle: Westend61
Sie sehen sportlich aus, sind aber erstaunlich alltagstauglich und machen auch im Gelände eine gute Figur: Gravelbikes sind vielseitig und gefragt, denn sie verbinden Komfort und Abenteuerlust.
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Zwischen Rennrad und Mountainbike
Unter sportlichen Gesichtspunkten füllen die Räder eine Lücke zwischen Rennrädern und Mountainbikes. Je nach Ausführung sind sie auch tourentauglich. Die Vielseitigkeit hat jedoch ihren Preis: Zwar gibt es die günstigsten Modelle ab 600 bis 700 Euro, wer ein gut ausgestattetes Bike möchte, sollte jedoch mindestens 1000 Euro einplanen.
Gravelbikes sind im Prinzip Rennräder, mit denen man auch auf unbefestigten Wegen fahren kann.
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René Filippek, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC).
Aus dieser Idee habe sich eine weit gefächerte Modellvielfalt entwickelt, so René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC:
Straßenräder, die abseits von Asphalt geländegängig sind
Modelle zum Bikepacking, mit denen auch längere Touren Spaß machen
Räder, die vorwiegend für den Einsatz im Gelände (vor allem auf Wald- und Schotterwegen) gedacht sind
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Merkmale von Gravelbikes
Gemeinsam haben Gravelbikes vor allem die Dropbars, also die Rennradlenker, meist breitere Reifen mit mehr und tieferem Profil und ihren sportlichen Charakter. Sie vermitteln laut ADFC durch einen guten Geradeauslauf ein sicheres Fahrgefühl. Dafür sorge auch eine komfortablere Sitzposition als auf dem Rennrad.
Die Rahmen sind entweder aus Aluminium oder Carbon gefertigt. Carbon ist dabei die leichtere, aber teurere Variante. Es gibt auch Modelle, bei denen lediglich die Vordergabel aus Carbon gefertigt ist. Das spart etwas Gewicht und ist kostengünstiger als die komplette Carbon-Variante.
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Für wen sich der Kauf eines Gravelbikes lohnt
Gravelbikes lohnen sich laut Filippek vor allem, wenn man ein vielseitiges Sportgerät sucht, um in unterschiedlichem Gelände unterwegs zu sein. Wer dagegen nur kurze Strecken in der Stadt fahren möchte, sei mit einem komfortableren City- oder Trekkingbike besser beraten, so Filippek.
Vor dem Kauf solle man sich also bewusst machen, was man von dem Rad erwartet und wie man es einsetzen will. Das gelte vor allem dann, wenn man in bestimmten Disziplinen das Maximum an Leistung erreichen will. Hier fahre man mit spezialisierten Modellen besser. "Für schnelles Fahren auf Asphalt ist ein Rennrad die beste Wahl. Wer nur im Gelände fahren möchte, hat mehr Spaß mit dem Mountainbike", sagt der ADFC-Experte.
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Darauf sollte man beim Kauf eines Gravelbikes achten
Gravelbikes gibt es je nach Einsatzzweck in vielen verschiedenen Ausführungen. Beim Kauf gilt es auch die Ausstattung im Blick zu haben.
"Wer ein Gravelbike im Alltag nutzen möchte, zum Beispiel für längere Pendelstrecken, sollte auf allwettertaugliche Ausstattung achten", rät René Filippek. Das bedeutet: Schutzbleche, Lichtanlage mit Nabendynamo und Gepäckträger für die Notebooktasche. Für mehr Sicherheit könne man zudem die eher leichten Gravel-Reifen gegen Modelle mit besserem Pannenschutz tauschen.
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Ausstattung für Bikepacking und Gelände
Gravelbikes sind vor allem für das Bikepacking beliebt. Neben einer allwettertauglichen Ausstattung und Pannenschutz sollte man auch die richtigen Reifen für die geplante Strecke wählen. Da man beim Bikepacking tendenziell mehr im Gelände unterwegs ist, sollten die Reifen dementsprechend etwas breiter sein. Auf der anderen Seite erhöht sich jedoch der Rollwiderstand auf Asphalt.
Wer mit dem Gravelbike überwiegend im Gelände unterwegs sein will, sollte vor allem auf eine robuste Schaltung achten. Im unteren Preissegment sind häufig Schaltungen verbaut, die eher für die Straße gedacht sind. Wird es etwas ruppiger, lohnt es sich, auf spezielle Gravel-Schaltungen zu setzen, die robuster sind.
Wenn man Lust aufs Radfahren hat, Touren-Ziele aber ausgehen, dann könnte Tile Hunting eine Alternative sein. Dabei erkundet man die Umgebung anhand von Kacheln auf der Landkarte.
von Tobias Raschka
FAQ
Quelle: dpa
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