Rentenstreit: Wirtschaftsministerin Reiche stimmt Junger Union zu

Streit um Rente:Reiche stimmt Junger Union zu - stellt sich gegen Koalition

|

Die Junge Union bekommt prominente Unterstützung: Katherina Reiche stimmt in die Kritik an der geplanten Rentenreform ein. Damit stellt sie sich gegen die schwarz-rote Koalition.

Berlin, 18. September 2025: Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche (CDU) während der 25. Bundestagssitzung in der Haushaltswoche.

Wirtschaftsministerin Reiche hat sich im Rentenstreit positioniert - auf der Seite der Jungen Union und gegen den Beschluss ihrer Regierungskoalition. (Archivbild)

Quelle: ddp

Im Streit um das geplante Rentenpaket schlägt sich Wirtschaftsministerin Katherina Reiche auf die Seite der Kritiker geschlagen. Sie umfassen insbesondere den Parteinachwuchs Junge Union und die Unionsabgeordneten der sogenannten Jungen Gruppe.

Zu den notwendigen Reformen gehöre etwa, dass die Zeit, die man insgesamt im Beruf verbringe, länger werden müsse, sagte die CDU-Politikerin kurz vor ihrer Abreise in die Vereinigten Arabischen Emirate in Berlin auf die Frage eines Journalisten. Die umlagefinanzierte Rente dürfe nicht zu einer weiteren Belastung der Lohnnebenkosten führen. Insofern habe die Junge Gruppe recht, so Reiche.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU).

Das Rentenpaket löst vor allem bei der Jungen Union Ablehnung aus. Beim JU-Deutschlandtag fordert Kanzler Merz konstruktive Vorschläge und spricht sich klar für das Paket aus.

15.11.2025 | 2:16 min

Streit um die Rente: Junge Union versus Schwarz-Rot

Hintergrund ist ein Streit um das geplante Rentenpaket der schwarz-roten Bundesregierung. Im Koalitionsvertrag hat sie vereinbart, bis 2031 die Haltelinie für das Rentenniveau bei 48 Prozent - also das Absicherungsniveau der Rente im Verhältnis zu den Löhnen - zu verlängern.

In dem vom Kabinett und damit auch von Kanzler Friedrich Merz (CDU) beschlossenen Rentengesetzentwurf ist vorgesehen, dass auch nach 2031 das Rentenniveau um rund einen Prozentpunkt höher als im geltenden Recht liegen soll.

Die Junge Gruppe der Unionsabgeordneten im Bundestag monierte, dass das nicht im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei und 118 Milliarden Euro zusätzlich kosten würde. Sie drohte deswegen, dem Gesetz nicht zuzustimmen. Es ist derzeit unklar, ob die geplante Reform damit eine Mehrheit im Bundestag finden würde.

Quelle: dpa

Mehr zum Renten-Streit

  1. Ein älterer Herr arbeitet in einem mittelständischen Unternehmen für Maschinenbauteile in Sigmaringen südlich von Stuttgart
    FAQ

    Steuerfreies Arbeiten im Alter:"Aktivrente": Mehr Netto vom Brutto?

    mit Video

  2. 08.10.2021, Bayern, Deggendorf: Delegierte heben auf einer Landesversammlung der Jungen Union vor dem Logo der JU ihre Stimmkarten.

    Deutschlandtag der Jungen Union:Showdown im Vergnügungspark

    von Mathis Feldhoff
    mit Video

  3. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Jens Spahn (3. v. l.), spricht neben Verteidigungsminister Boris Pistorius (r.), dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Alexander Hoffmann (l.), und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Matthias Miersch (2. v. l.), während einer Pressekonferenz nach den Fraktionssitzungen der beteiligten Parteien in Berlin am 13. November 2025.

    Rentenpläne der Koalition:Spahn pocht auf Rentenkommission

    mit Video

  4. Von links: Robin Alexander, Reiner Haseloff, Maybrit Illner, Alexander Schweitzer, Veronika Grimm, Schalte: Wulf Schmiese

    Rheinland-pfälzischer Ministerpräsident:Schweitzer: Rente ist kein Charity-Projekt

    von Torben Schröder
    mit Video