Streit um Rente:Reiche stimmt Junger Union zu - stellt sich gegen Koalition
Die Junge Union bekommt prominente Unterstützung: Katherina Reiche stimmt in die Kritik an der geplanten Rentenreform ein. Damit stellt sie sich gegen die schwarz-rote Koalition.
Wirtschaftsministerin Reiche hat sich im Rentenstreit positioniert - auf der Seite der Jungen Union und gegen den Beschluss ihrer Regierungskoalition. (Archivbild)
Quelle: ddpIm Streit um das geplante Rentenpaket schlägt sich Wirtschaftsministerin Katherina Reiche auf die Seite der Kritiker geschlagen. Sie umfassen insbesondere den Parteinachwuchs Junge Union und die Unionsabgeordneten der sogenannten Jungen Gruppe.
Zu den notwendigen Reformen gehöre etwa, dass die Zeit, die man insgesamt im Beruf verbringe, länger werden müsse, sagte die CDU-Politikerin kurz vor ihrer Abreise in die Vereinigten Arabischen Emirate in Berlin auf die Frage eines Journalisten. Die umlagefinanzierte Rente dürfe nicht zu einer weiteren Belastung der Lohnnebenkosten führen. Insofern habe die Junge Gruppe recht, so Reiche.
Das Rentenpaket löst vor allem bei der Jungen Union Ablehnung aus. Beim JU-Deutschlandtag fordert Kanzler Merz konstruktive Vorschläge und spricht sich klar für das Paket aus.
15.11.2025 | 2:16 minStreit um die Rente: Junge Union versus Schwarz-Rot
Hintergrund ist ein Streit um das geplante Rentenpaket der schwarz-roten Bundesregierung. Im Koalitionsvertrag hat sie vereinbart, bis 2031 die Haltelinie für das Rentenniveau bei 48 Prozent - also das Absicherungsniveau der Rente im Verhältnis zu den Löhnen - zu verlängern.
In dem vom Kabinett und damit auch von Kanzler Friedrich Merz (CDU) beschlossenen Rentengesetzentwurf ist vorgesehen, dass auch nach 2031 das Rentenniveau um rund einen Prozentpunkt höher als im geltenden Recht liegen soll.
Die Junge Gruppe der Unionsabgeordneten im Bundestag monierte, dass das nicht im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei und 118 Milliarden Euro zusätzlich kosten würde. Sie drohte deswegen, dem Gesetz nicht zuzustimmen. Es ist derzeit unklar, ob die geplante Reform damit eine Mehrheit im Bundestag finden würde.
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