Bundesrat hisst zum CSD die Regenbogenflagge

Im Gegensatz zum Bundestag:Bundesrat hisst zum CSD die Regenbogenflagge

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"Zeichen für Vielfalt, Respekt und Toleranz": Der Bundesrat will - anders als der Bundestag - zum CSD die Regenbogenflagge hissen. Auch die BVG schmiedet Regenbogen-Pläne.

Die Regenbogenflagge wird am Samstag zum CSD in Berlin vom  Bundesrat gehisst - im Gegensatz zum Bundestag. (Symbolbild)
Die diesjährige Demonstration zum CSD in Berlin findet am Samstag statt (Symbolfoto).
Quelle: Wolfgang Kumm/dpa

Anders als der Bundestag will der Bundesrat am Samstag anlässlich des Christopher Street Days (CSD) die Regenbogenflagge hissen. Die Fahne werde vor dem Gebäude "als Zeichen für Vielfalt, Respekt und Toleranz" wehen, teilte die Länderkammer am Freitag mit.
Diese Werte gehörten "ebenso wie Freiheit und Gleichheit zum Kern der Demokratie", begründete Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (SPD) die Entscheidung. "Jeder Mensch hat das Recht, ohne Diskriminierung in Würde zu leben und zu lieben", fuhr die saarländische Ministerpräsidentin fort.

Dafür steht die Regenbogenflagge: als Bekenntnis zu Werten, denen wir uns als Demokratinnen und Demokraten verpflichtet fühlen.

Anke Rehlinger (SPD), Bundesratspräsidentin

Die diesjährige Demonstration zum CSD in Berlin findet am Samstag statt. Der Protestzug zieht von Mitte über Schöneberg zur Siegessäule im Stadtteil Tiergarten. Unterwegs führt die Parade auch am Gebäude des Bundesrats vorbei.

BVG färbt U-Bahn-Station "Bundestag" ein

Eigens für den CSD haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in dieser Woche die Treppen an der U-Bahn-Station "Bundestag" mit Klebestreifen in Regenbogenfarben eingefärbt. Zudem wurde ein Eingang der Station mit der "Progressive Pride Flag", einer erweiterten Regenbogenflagge, beklebt. Auf Instagram erklärte die BVG: "Wir helfen gerne beim Flagge zeigen."

Instagram-Post der BVG

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Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hatte ihre Entscheidung gegen die Beflaggung am CSD damit begründet, dass die Regenbogenfahne bereits am 17. Mai - dem internationalen Aktionstag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie - am Bundestag gehisst wurde und der CSD ein Tag der Versammlung und des Protests sei.
Zudem wurde dem sogenannten Regenbogen-Netzwerk des Bundestags verboten, als offizielle Gruppe beim Berliner CSD mitzulaufen.
CSD
Die queere Gruppe der Bundestagsverwaltung darf nicht am Berliner Christopher Street Day teilnehmen – das hat Bundestagspräsidenten Klöckner entschieden. Grund dafür sei die „notwendige politische Neutralität der Verwaltung“.25.06.2025 | 1:45 min

Demo für Rechte der queeren Community

Der Christopher Street Day erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann.
Demonstriert wird beim CSD für die Rechte unter anderem von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Transgender sowie Inter- und Bisexuellen.
Bildmontage: queere Community mit Regenbogenflagge bei CSD auf der linken Seite, rechte Demo mit Transparent, auf dem die Regenbogenflagge durchgestrichen ist, auf der rechten Bildhälfte
Angriffe auf queere Menschen nehmen zu, auch beim Christopher Street Day – während CDU-Politiker das Hissen der Regenbogenflagge kritisieren. Der Regenbogen wird zum politischen Kulturkampf.23.07.2025 | 14:02 min
Quelle: AFP, epd

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