Friedensbedingungen in Ukraine:Vance: Moskau hat "erhebliche Zugeständnisse" gemacht
US-Vizepräsident J.D. Vance hält Russland für flexibel bei Bedingungen für einen Frieden in der Ukraine. Ein baldiges Treffen von Putin und Selenskyj wird jedoch unwahrscheinlich.
Glaubt, dass Russland in einigen "Kernforderungen flexibel" ist: US-Vize J.D. Vance. (Archivbild)
Quelle: Action PressRussland hat nach Darstellung von US-Vizepräsident J.D. Vance "erhebliche Zugeständnisse" für Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine gemacht.
"Sie waren tatsächlich bereit, bei einigen ihrer Kernforderungen flexibel zu sein. Sie haben darüber gesprochen, was notwendig wäre, um den Krieg zu beenden", sagte Vance in einem Interview des Senders NBC. Russland habe zugestimmt, "dass die Ukraine nach dem Krieg ihre territoriale Integrität behalten wird".
Sie haben erkannt, dass sie in Kiew kein Marionettenregime installieren können.
J.D. Vance, US-Vizepräsident
Im Schatten des Kriegs feierte die Ukraine am Sonntag ihren Unabhängigkeitstag. In einem russischen Atomkraftwerk konnte der Brand durch eine abgeschossene ukrainische Drohne gelöscht werden.
24.08.2025 | 1:30 minRussland hat seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland am 24. Februar 2022 begonnen. Vance sagte nun, er denke, die Russen hätten Trump "zum ersten Mal in dreieinhalb Jahren dieses Konflikts erhebliche Zugeständnisse gemacht".
Vance: "Es wird keine Bodentruppen in der Ukraine geben"
Vance bekräftigte, die USA würden keine Truppen schicken, um ein Friedensabkommen durchzusetzen. "Der Präsident hat sich sehr klar ausgedrückt. Es wird keine Bodentruppen in der Ukraine geben."
Die Ukraine arbeitet laut Präsident Selenskyj an einem Sicherheitskonzept für die Zeit nach dem Krieg. Die Hauptlast der Unterstützung müsse Europa tragen, so US-Vize Vance.
21.08.2025 | 0:23 minAber die USA würden weiterhin eine aktive Rolle spielen, um sicherzustellen, dass die Ukrainer die Sicherheitsgarantien und das Vertrauen hätten, die sie bräuchten, um den Krieg von ihrer Seite aus zu beenden - und dass die Russen das Gefühl hätten, dass sie den Krieg von ihrer Seite aus beenden könnten.
Wohl keine kurzfristigen Gespräche zwischen Selenskyj und Putin
Allerdings sind die Hoffnungen auf ein von US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestelltes baldiges Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin nach Äußerungen aus Moskau weitgehend verflogen.
Außenminister Sergej Lawrow hatte erklärt, dass solch ein Treffen gut vorbereitet sein müsse und wiederholte bekannte Forderungen, die eher an Bedingungen für eine Kapitulation der Ukraine erinnern als an ein echtes Friedensangebot.
Die Ukraine drängt auf konkrete Sicherheitsgarantien für den Fall eines Friedensabkommens mit Russland. Währenddessen lässt Putin weiter Bomben fallen.
21.08.2025 | 2:17 minBei den seit Mai laufenden direkten Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau auf unterer Ebene gibt es bislang kaum Fortschritte. Trump sagte am Freitag nach den anhaltenden russischen Angriffen auf die Ukraine, dass ein Friedensabkommen zwischen beiden Ländern noch Wochen dauern könnte. Er denke, in den nächsten zwei Wochen werde sich herausstellen, in welche Richtung es gehe.
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