G20-Treffen in Südafrika ohne Xi Jinping, Trump und Putin

Auch ohne Trump und Putin:Xi Jinping sagt G20-Treffen in Südafrika ab

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Beim Treffen der G20 in Johannesburg kommende Woche werden die Präsidenten der drei mächtigsten Länder wohl fehlen: Nach Trump und Putin hat nun auch Xi Jinping abgesagt.

Ein Fußgänger geht an einer Werbetafel zum G20-Gipfel in der Innenstadt von Johannesburg, Südafrika, vorbei.

Das G20-Treffen in Johannesburg wird wohl ohne drei wichtige Präsidenten stattfinden.

Quelle: epa

Nach US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin hat auch Chinas Präsident Xi Jinping seine Teilnahme am G20-Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer in Südafrika abgesagt. Wie das chinesische Außenamt mitteilte, wird Ministerpräsident Li Qiang China Ende November in Johannesburg vertreten.

Damit sind erstmals seit Bestehen der Gruppe die Präsidenten der drei mächtigsten G20-Länder USA, Russland und China nicht beim Gipfel dabei.

Die Gruppe der Zwanzig (G20) ist das zentrale Forum für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit; 19 Länder und zwei regionale Zusammenschlüsse gehören dazu - die Europäische Union (EU) und seit kurzem auch die Afrikanische Union (AU). Die G20 repräsentiert 85 Prozent der Weltwirtschaft, 75 Prozent des Welthandels und 67 Prozent der Weltbevölkerung. Zu den G20- Ländern gehören Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei, Großbritannien und die USA sowie die EU und die AU.


Trump droht mit Boykott des G20-Treffens

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) plant, an dem Treffen am 22. und 23. November teilzunehmen. Russlands Präsident Wladimir Putin schickt dagegen den stellvertretenden Leiter der Präsidialverwaltung, Maxim Oreschkin.

Teilnehmer sitzen vor dem Logo des G20-Gipfels. Die Staats- und Regierungschefs führender Wirtschaftsmächte aller Kontinente kommen zu ihrem jährlichen Gipfeltreffen zusammen.

Ein Ergebnis des letzten G20-Gipfels in Brasilien war die Gründung einer globalen Allianz gegen Armut und Hunger. Nur am Rande des Abschlussdokuments erwähnt wurde der Krieg in der Ukraine.

19.11.2024 | 1:39 min

Auch US-Präsident Donald Trump hat seine Teilnahme abgesagt und wollte sich eigentlich von Vizepräsident JD Vance vertreten lassen. Kürzlich drohte er jedoch mit einem Boykott des Gipfels - weil in Südafrika weiße Bauern getötet und ihr Land illegal beschlagnahmt würden, wie Trump behauptete. Beweise legte er dafür nicht vor. 

Südafrika hat von Dezember 2024 bis November 2025 die G20-Präsidentschaft inne. Anschließend sollen die USA den Vorsitz übernehmen.

Quelle: dpa

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